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Samstag, 16. April 2016 11:05 Uhr

Notfallkoffer – So können Unternehmer systematisch vorsorgen - Vortragsveranstaltung der Mittelstandsvereinigung Notfallkoffer – So können Unternehmer systematisch vorsorgen - Vortragsveranstaltung der Mittelstandsverein


Stadtoldendorf (r). Die Vorsorge für den Fall, dass ein Unternehmer bei Krankheit, Unfall oder Geschäftsunfähigkeit ausfällt, stellt seine Familie und das Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Für eine erfolgreiche Unternehmensfortführung „im Ernstfall“ gilt es systematisch vorzusorgen und einen „Notfallkoffer“ bereitgestellt zu haben. Diesem wichtigen Thema widmete sich die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Eschershausen-Stadtoldendorf (MIT) im Rahmen einer Vortragsveranstaltung im Haus am Eberbach.

Als Referent wurde mit Unternehmensberater Axel Bergmann ein erfahrener Berater eingeladen, der an vielen Praxisbeispielen die Notwendigkeit der systematischen Vorsorge verdeutlichte. Was geschieht, wenn Sie morgen plötzlich als Unternehmer ausfallen? Wie sind Ihre Familie, Ihr Unternehmen und Sie selbst auf diesen Tag X vorbereitet? Wichtige Fragen, denn nur etwa die Hälfte aller Unternehmer haben eine Stellvertretung und mehr als zwei Drittel haben keine fundierte Testamentsregelung. Ist die Nachfolge geregelt? Wer kann an die Stelle des Chefs treten? Und daher gilt es, im Ernstfall das Unternehmen zu erhalten, die Familie zu versorgen, den Nachfolger richtig zuzuteilen bis hin zur Vermeidung steuerlicher Belastungen. Bergmann zeigte auch auf, wie ein Vermögensnachfolgeplan gestaltet werden kann.

Einen Notfallplan braucht jeder Unternehmer beruflich, aber auch privat. Beim Ausfall durch Krankheit, Unfall, Tod oder Geschäftsunfähigkeit muss der Betrieb und die Familie abgesichert sein. Vollmachten innerhalb des Unternehmens und Instrumente für die Stellvertretung sind ebenso zu planen wie Bankvollmachten oder die Hinterlegung von Urkunden und Schlüsseln. Auch wichtige Termine und Fristen sollten dokumentiert sein. Und genauso wichtig ist ein IT-Notfallplan. Passwörter sind zu hinterlegen und die EDV-Struktur sollte dokumentiert sein.

Diese und viele weitere Vorsorgeaspekte trug der erfahrene Unternehmensberater aus dem Hause „K.E.R.N. – Die Nachfolgespezialisten“ vor und gab Tipps zur Umsetzung. Nur so kann auch in einer Krise ein Betrieb fortgeführt werden, ohne dass dessen Existenz auf dem Spiel steht. Abschließend zeigte Bergmann nochmals Regeln für die Nachfolge auf: Den richtigen Nachfolger auswählen, die „nächste Generation“ in die Verantwortung führen, Familie absichern, Gesellschaftsvertrag, Testament, Ehevertrag und steuerliche Planung koordinieren und Notfallplan unterhalten. Jeder kann diese Vorsorge recht einfach treffen. Oft liegt es nur daran, sich zum Anfangen zu überwinden. Denn letztlich gilt: Jeder kann jederzeit damit beginnen. Bergmann appellierte abschließend: „Beginnen Sie jetzt!“

Dirk Wollenweber, Vorsitzender der MIT Eschershausen-Stadtoldendorf, dankte dem Referenten für den engagierten Vortrag mit einer Auswahl regionaler Spezialitäten. Die anwesenden Unternehmer diskutierten abschließend auch persönliche Anliegen und individuelle Gegebenheiten. Als Belohnung für die MIT-Mitglieder und Gäste erhielt jeder Teilnehmer noch ein „Notfall-Handbuch“ als Leitfaden für die systematische Vorsorge.

Foto: MIT

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