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Donnerstag, 10. Dezember 2015 09:02 Uhr

Hinter den Kulissen des Netzwerkes: Was die Grundsteine des Erfolges der Onlinezeitung sind (BP15) Hinter den Kulissen des Netzwerkes: Was die Grundsteine des Erfolges der Onlinezeitung sind (BP15)

Kreis Holzminden (rus). Etwas völlig neues aufzuziehen ist mit der richtigen Idee manchmal gar nicht so schwer. Aber nachhaltig dafür zu sorgen, dass es Bestand hat und die Sache erfolgreich umgesetzt wird, damit sieht es schon ganz anders aus. Gelungen ist dies Julien Heinrich aus Stadtoldendorf.

Als Student auf Lehramt im dritten Semester hatte er die Idee, für kleine Vereine und ihre Nachrichten einfach mal eine Onlinezeitung aufzubauen. Aus anderen Projekten war das dafür benötigte Wissen bereits in der Basis vorhanden, alles andere musste allerdings noch erarbeitet werden. Ein kurzer Rückblick auf die Erfolgsstory.

Schnell gab es Unterstützung von Menschen, die ebenfalls an die Sache glaubten und mit großem Tatendrang dabei waren und es teils noch heute sind. Aus der anfänglichen Idee einer kleinen Onlinezeitung hat sich heute das größte Nachrichten-Netzwerk im Onlinebereich in ganz Südniedersachsen entwickelt. Heute ist Julien Heinrich Geschäftsführer und Verleger mehrere Zeitungen, auch neue Jobs wurden dadurch bereits geschaffen.

„Wir haben zahlreiche freie Journalisten im Team, die sich um die vielfältigen Themen vor Ort kümmern“, sagt Julien Heinrich. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Stelle im Bereich Innendienst und Rechnungswesen. Eine ausgegliederte Anzeigenvermittlung, die Werbepartner Weserbergland, kümmert sich um den Bereich Werbung, viele weitere Subunternehmer steuern weitere Unterstützung bei. Die Bandbreite der Tätigkeiten reicht inzwischen vom Journalisten über Medienberater bis hin zu Layoutern, Programmierern und professionellen Grafikdesignern. „Tatsächlich ist das Unternehmen aus sich selbst heraus stetig gewachsen. Es gab am Anfang keine Fördermittel oder Fremdfinanzierung für uns. Deshalb konnte auch alles nach und nach erst ausgebaut werden“, so Heinrich weiter. Doch der heutige Erfolg gibt diesem Vorgehen recht. Zwar habe dadurch alles auch manchmal etwas länger gedauert, „aber wir haben eine ganze Menge dazugelernt“, sagt er heute. Rund um die Uhr wird inzwischen berichtet, gespickt mit Fotos, Hintergrundinformationen und manchmal auch Videos. Sogar Live-Übertragungen direkt ins Internet hat es bereits gegeben.

Doch was sind die Grundsteine des Erfolges? Warum kommt ein Onlinemedium bei vielen so gut an? „Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Heute haben die Deutschen bereits mehr Handys als überhaupt Menschen im Land leben und fast jeder ist überall mit Smartphone und Tablet online“, so Heinrich. Über 70 Prozent aller Bundesbürger nutzen das Internet. „Der mobile Bereich gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung, genau da schlagen wir zu“, so der Geschäftsführer. Seine Onlinezeitungen sind rund um die Uhr von jedem Ort der Welt aus abrufbar, müssen nicht gedruckt und bezahlt werden. Auch sind sie an keine Veröffentlichungszeiträume oder Druckzeiten gebunden. Die Devise lautet: Schnell, kompetent, rund um die Uhr.

Längst wurden schnellere Server nötig, um die täglich steigenden Anfragen an Klicks abarbeiten zu können. „Mit Kontinuität und unserer Vision, etwas für die Region erreichen zu wollen, sind wir dorthin gekommen, wo wir heute sind“. Dass der Weg nicht immer rosig aussah, liegt da auf der Hand: „Anfangs musste man sich behaupten, sich erstmal einen Namen machen und den Menschen vermitteln, wir meinen es ernst“, so Heinrich mit inzwischen sehr gelassener Stimme. Denn das „Störfeuer“ am Anfang war teilweise schon immens. „Wir haben allerdings immer an die Sache geglaubt, uns durchgesetzt und konnten auch immer wieder viele andere Menschen davon begeistern. Ich kann mich nur bei allen bedanken die dabei waren und es heute teils auch noch sind. Der Erfolg ist nur im Team möglich“. Man muss halt auch mal etwas probieren und dabei auch Fehler machen dürfen.

Inzwischen wurden neben der Weser-Ith News weitere Nachrichtenseiten online geschaltet, etwa ein eigenes Portal für die Stadt Holzminden und auch jeweils eines für Höxter und Einbeck. Auch in Warburg, Brakel und neuerdings in Northeim berichten längst eigenständige Onlinezeitungen nach dem Vorbild der Weser-Ith News tagtäglich über Aktuelles aus der jeweiligen Region. Dazu kommen zwei Sportportale, unter anderem mit der „Fankurve“ auch eines speziell nur für Fußball-News aus dem Landkreis Holzminden, sowie auch ein Printmedium, der „Blickpunkt“, der ausschließlich an Haushalte in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf verteilt wird. Weitere Portale sind derzeit in der Entwicklung, darunter auch eine Seite für Immobilien aus der Region. Alle Inhalte werden aus Werbeeinnahmen finanziert, denn die vorhandenen Newsseiten mit ihren vielzähligen Klickzahlen stellen eine gute Werbefläche für Handel, Handwerk und Dienstleistungsbetriebe dar.

Wie sieht die Zukunft aus? Heinrich: „Wir bleiben weiter am Ball, werden weiter entwickeln und unsere Seiten sowie unser gesamtes Angebot stetig ausbauen und erweitern“.

Dies ist ein Artikel aus unserem Printmagazin Blickpunkt (Ausgabe Nr. 15).

Foto: red

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