Sperrmüllabfuhr wird umgestellt: Abfallwirtschaft will Sperrmüll- und Altmetallsammlern das Handwerk legen
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Donnerstag, 19. November 2015 09:58
Die klebende Sperrmüllmarke hat damit ausgedient und fällt fortan ersatzlos weg. „Gratis erhaltene Sperrmüllmarken aus Vorjahren verlieren damit ihre Gültigkeit und können nicht rückvergütet werden“, teilt dazu die Abfallwirtschaft mit. Tatsächlich habe sich der Aufwand für Druck und Verteilung der Marken inzwischen als nicht mehr wirtschaftlich herausgestellt. Auch Probleme bei Regen, Wind oder Frost haben stets zu vielen Reklamationen geführt. Mit dem Wegfall der hellroten Klebemarken wird es fortan auch keinen Gutschein mehr für einen kostenlosen Sperrmüllsack geben. Diese Säcke müssen dann kostenpflichtig an den bekannten Verkaufsstellen bezogen werden. Hier steigt der Preis je Müllsack im kommenden Jahr von 2,50 Euro auf 3,10 Euro. Weiterhin ändern sich für das nächste Jahr auch die Gebühren für die gesamte Abfallentsorgung. Darüber berichten wir in einem gesonderten Bericht an dieser Stelle.
Nicht nur die Sperrmüllmarken entfallen, auch für die Abholung an sich gibt es Neuerungen. „Sperrmüll, der an der Straße liegt, wird immer wieder gern zum Zielobjekt für Sammler“, so die Abfallwirtschaft. Um zu vermeiden, dass dieser Müll wahllos verteilt wird, sind für 2016 entsprechende Neuerungen in der Sperrmüllabfuhr geplant. Zwar werde es auch für das kommende Jahr feste Termine in den Abfuhrkalendern geben, metallhaltige Gegenstände und ausgediente Elektrogeräte sollen dann aber nicht mehr bei diesen Fahrten mitgenommen werden. Die kostenfreie Abholung solcher Gegenstände muss künftig, bei Bedarf auch mehrmals im Jahr, gesondert bestellt werden. Ab 10 Kilogramm Mindestmenge sorgt dann die Abfallwirtschaft für die gezielte Abholung des betreffenden Metall- oder Elektromülls. Die AWH erhofft sich davon höhere Wertstoffquoten und eine bessere Auslastung der Sammelfahrzeuge. Daneben werde dann auch den „illegalen Sperrmüllsammlern“ das Zielobjekt genommen. Derartiger Müll kann aber auch weiterhin kostenfrei an den Wertstoffsammelplätzen abgegeben werden.
Foto: rus