Samstag, 23.11.2024
Sonntag, 29. Januar 2012 16:16 Uhr

TV Stadtoldendorf - TSV Lunestedt: 8-8, aber echtes Spitzenspielfeeling kam nicht auf TV Stadtoldendorf - TSV Lunestedt: 8-8, aber echtes Spitzenspielfeeling kam nicht auf

Mit einem leistungsgerechten 8:8 Unentschieden trennte sich am Sonnabendnachmittag der Oberligist TV Stadtoldendorf vom Tabellenführer TSV Lunestedt. Der verprochene Spitzenspielcharakter kam jedoch angesichts der von beiden Mannschaften ingesamt fünf aufgebotenen Ersatzspieler nicht auf.

Die Homburgstädter mussten auf den beruflich verhinderten Manuel Scholze sowie auf den an der Schlaghand verletzten Dominik Lohmann verzichten. Für die beiden kamen Jens Kokot und Maik Domeyer zu ihren ersten Oberligaeinsätzen. Für die Gäste aus Bremerhaven kam es jedoch noch dicker: Mit Dennis Pump, Gerrit Kaup, Jürgen Wendt und Marcel Czichy mussten gleich vier (!) Stammspieler wegen beruflicher Verpflichtungen bzw. Krankheit ersetzt werden. Hierfür kam Matthias Wilbrandt aus der Verbandsligavertretung sowie Helmut Koch und Andre Holscher aus der Bezirksligamannschaft des TSV zum Einsatz.
Dem TV Stadtoldendorf gelang zunächst nur ein Doppelgewinn von Jörn Petersen/André Kamischke gegen Timo Buhr/Helmut Koch während sich Peter Skulski/Sören Schway etwas überraschend dem Duo Matti von Harten/Matthias Wilbrandt geschlagen geben mussten. Im anschließenden 3. Doppel waren Jens Kokot/Maik Domeyer gegen Bobby Tran/Andre Holscher absolut chancenlos. "Eigentlich wollten wir mit zwei gewonnen Doppeln starten, haben daher unser Spitzendoppel auf das generische Spitzendoppel angesetzt. Dieser Schachzug ist jedoch leider nicht aufgegangen.", ärgerte sich Stadtoldendorfs Mannschaftsführer Sören Schway zunächst. Er sollte im weiteren Verlauf des Spiels noch mehr Grund dazu bekommen....
In den Einzeln lief zunächst alles nach Plan: TV-Spitzenspieler Peter Skulski demontierte seinen Gegenüber Timo Buhr förmlich und ließ bei seinem Dreisatzsieg gerade einmal 8 Gegenpunkte zu.
Am Nebentisch entwickelte sich zwischen Stadtoldendorfs Nr. 2 Jörn Petersen und dem Lunestedter Spitzenspieler Matti von Harten ein sehenswerter Schlagabtausch. Letzten Endes konnte Petersen dem Druck des derzeit zweitbesten Spielers der Liga jedoch nicht standhalten und musste sich in vier Sätzen geschlagen geben. Auch im mittleren Paarkreuz gab es eine Punkteteilung: Während André Kamischke Matthias Wilbrandt in fünf Sätzen förmlich niederkämpfen musste, hatte Sören Schway heute nicht seinen besten Tag erwischt: Gegen den Deutsch-Vietnamesen Bobby Tran verlor er alle knappen Sätze, verspielte dabei mehrere Satzbälle und musste sich in vier Sätzen geschlagen geben. Die erste Duelle der Ersatzspieler gingen klar zugunsten des TV Stadtoldendorf aus: Materialspieler Jens Kokot besiegte zunächst Andre Holscher in vier Sätzen. Nachdem Maik Domeyer den unorthodox spielenden Helmut Koch in drei Sätzen gut im Griff hatte, gingen die Homburgstädter nach dem 1. Durchgang erstmals mit 5:4 in Führung.
Danach folgte das mit Spannung erwartete Duell der beiden wohl besten Spieler der Liga zwischen Peter Skulski und Matti von Harten. Hier zeigte Skulski seinem Gegenüber jedoch ganz klar die Grenzen auf. In einem über weite Strecken hochklassigen Spiel zeigte der Stadtoldendorfer immer wieder die größere Schlaghärte und verzückte die Zuschauer ein ums andere Mal mit knallharten Vorhandtopspins zum 11:6, 6:11, 11:5 und 11:6. Auch das 2. Einzel im vorderen Paarkreuz ging an den TV Stadtoldendorf: Jörn Petersen unterstrich seine gute Form und besiegte mit Timo Buhr einmal mehr die gegnerische Nr. 2, kommt jetzt bereits auf eine ausgezeichnete 3:3 Bilanz im Spitzenpaarkreuz. Im mittleren Paarkreuz machte es André Kamischke in seinem zweiten Einzel genauso spannend wie im ersten. Erst im fünften Satz konnte er sich mit 11:7 gegen Bobby Tran durchsetzen und brachte somit die Homburgstädter bereits mit 8:4 in Führung. Leider nahm danach das Drama seinen Lauf: Sören Schway konnte auch in seinem 2. Einzel nicht glänzen und bezog eine Fünfsatzniederlage gegen Matthias Wilbrandt. Nachdem dann auch noch die beiden Einzel von Jens Kokot und Maik Domeyer überraschend deutlich verloren gingen, lediglich Domeyer gelang ein Satzgewinn, musste das Abschlussdoppel über Sieg oder Unentschieden entscheiden.
Hier zeigten sich jedoch Jörn Petersen/André Kamischke dem Lunestedter Spitzendoppel Matti von Harten/Matthias Wilbrandt deutlich unterlegen, denn zu groß war der Druck den der Spitzenspieler des TSV Lunestedt Matti von Harten auf die beiden Stadtoldendorfer Spieler ausüben konnte. Mit 0-3 Sätzen ging auch dieses 4. Spiel in Folge verloren, so dass man sich wie bereits in der Hinrunde mit einem Unentschieden begnügen musste.

"Nach einer 8:4 Führung wollten wir natürlich gewinnen, waren jedoch in allen drei dann folgenden Einzeln und auch im Abschlussdoppel mehr oder weniger chancenlos. Insofern geht das Unentschieden schon in Ordnung. Wären beide Mannschaften vollzählig angetreten, hätten wir mit dem Punktgewinn auch mehr als zufrieden sein können. Schade war es allerdings für die Zuschauer, da das Niveau der Partie doch etwas unter der Ersatzgestellung beider Mannschaften zu leiden hatte. Unterm Strich zählt für uns jedoch nur, dass der der vorzeitige Klassenerhalt so langsam in die Nähe rückt.", bilanzierte Stadtoldendorfs Teammanager Maik Domeyer nach dem Punktgewinn der Homburgstädter.

Doppel 1:3, Skulski 2:0, Petersen 1:1, Kamischke 2:0, Schway 0:2, Kokot 1:1, Domeyer 1:1

TV 87 Stadtoldendorf meldet nach Ende der aktuellen Oberligasaison die 1. Herrenmannschaft vom Wettkampfgeschehen ab

Spieler in der Einzelkritik:

Peter Skulski:
Hat seine Gegner zweimal nach Belieben beherrscht. Ganz starke Leistung gegen Matti von Harten.

Jörn Petersen:
Wieder eine solide Leistung und wieder ein Einzel im vorderen Paarkreuz gewonnen.

André Kamischke:
Zwei Siege, für die er aber mehr fighten musste als erwartet. Unser "Wadenbeisser"!

Sören Schway:
Mental heute nicht so ganz bei der Sache, daher zwei eigentlich nicht unbedingt nötige Niederlagen.

Jens Kokot:
Gute Leistung unserer "Noppe", ein Einzelsieg geholt!

Maik Domeyer:
Starke Leistung im 1. Einzel, im 2. Einzel dann jedoch umso schwächer.


Das weitere Programm:

Bereits am kommenden Samstag, den 04.02. geht es für den TV Stadtoldendorf weiter mit dem nächsten Heimspiel: Um 16 Uhr empfangen die Homburgstädter die langsam in Fahrt kommenden "Torpedos" aus Göttingen in eigener Halle. Auch hier wäre ein Punkt, wie in der Hinrunde, wünschenswert.

(Text: Maik Domeyer)

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