Aufstiegsträume des MTSV Eschershausen geplatzt?
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Montag, 16. Januar 2012 15:11
Die Umstellung in der Reihenfolge unserer Mannschaft hat sich bislang negativ ausgewirkt, da weder Gomola noch Heise gute Bilanzen erzielen konnten. Jeder von beiden spielte an seiner neuen Position schlechter als sein Vorgänger. Hatte Gomola an Position 3 in der Hinrunde kein Spiel verloren, konnte Jan an diesem Wochenende lediglich 1 Spiel an Nr. 2 gewinnen. Auch Julian zeigte aufgrund mangelnden Trainings keine gute Leistung und konnte nur ausgeglichen spielen.
War die lange und frühe Anreise nach Heiligenrode ( Abfahrt 6.30 Uhr - 200 km Fahrstrecke ) schuld am schlechten Start? Nur unser Doppel 1 mit Skvrna / Heise konnten ihr Doppel knapp in 5 Sätzen gewinnen, beide andere Doppel mit Gomola/Strahinovic und Alshut / Grupe gingen jeweils in 3 Sätzen verloren. Da war sie wieder unsere wahrscheinlich entscheidende Doppelschwäche. Ein ersten kleiner Lichtblick war die überzeugende Darstellung unseres ersten Paarkreuzes. Beide konnten ihre Spiele gegen die gegnerischen Spitzenspieler gewinnen. Jan Skvrna ließ Schulz keine Chance und gewann klar mit 3:0. Eine erste kleine Überraschung war der nicht eingeplante Sieg von Jan Gomola gegen den Spitzenspieler und ehemaligen Regionalligaspieler Scherf, den Jan mit 3:1 schlagen konnte. Der Dämpfer folgte postwendend im mittleren Paarkreuz. Weder Julian noch Andre fanden zu ihrem Spiel und mußten sich jeweils mit 1:3 Sätzen geschlagen geben. Dies war nicht so erwarten worden.
Im unteren Paarkreuz wurden die Punkte geteilt. Dennis Grupe verlor knapp und unglücklich im letzten Satz mit 10:12 - wieder einmal hatte Dennis kein Glück. Im anderen Spiel hatte sich Srdjan mit dem 12-jährigen Bundeskaderspieler Hippler auseinander zu setzen. Nach einem abwechselungsreichen und spannenden Spiel konnte sich Srdjan aufgrund seiner Erfahrung und seiner Noppen dieses Mal mit 11:6 im letzten Satz durchsetzen. Zur Halbzeit lag unsere Mannschaft mit 4:5 im Hintertreffen - es mußte besser werden. Im Spitzenspiel kam es zum Aufeinandertreffen zweier sehr guter Spieler. Letzendlich konnte sich Jan Skvrna aufgrund der flexibleren Spielweise durchsetzen und mit 3:2 und 11:8 im Entscheidungssatz durchsetzen. Die Zusschauer bekamen hervorragendes Tischtennis zu sehen, manch ein Ballwechsel war außergewöhnlich und der eine oder andere Schlag von Scherf sehenswert. Hier blitzte gelegentlich die alte Regionalligastärke auf. Doch unser Jan konnte sich verdient durchsetzen. Jan Gomola fand in seinem 2. Spiel nicht so richtig seinen Spielfaden und mußte sein 1. Spiel mit 1:3 verloren geben. Er hat noch in der Nacht von seiner 1. Niederlage geträumt.
Hoffnung auf ein gutes Spielende kam mit den beiden Siegen von Julian und Andre auf. Beide konnte sich mit 3:1 durchsetzen und die Mannschaft in Führung bringen.
Dennis Grupe mußte sein Spiel verletzungsbedingt ohne große Gegenwehr abgeben. Den Unentschiedenpunkt sicherte Srdjan mit seinem 2. Tagessieg, wiederum in 5 Sätzen - dieses Mal mit 11:4 im letzten Satz. Ohne Srdjan, der an seiner Doktorarbeit schreibt und eigentlich nicht mehr spielen wollte, wäre das Ergebnis sicherlich ein anderes, schlechteres gewesen.
Im Entscheidungsspiel hatten unsere beiden Jungs, die nachts zuvor erst sehr spät angereist waren, kaum eine Chance gegen ein sehr gutes Spitzendoppel mit Scherf und Schulz und verloren klar mit 0:3 Sätzen. Wäre man zu Beginn des Spieles mit einem Punkt zufrieden gewesen, so war man es nach dem Spiel nicht. Die Chance zum Sieg war da, konnte letzendlich jedoch nicht genutzt werden. Ein erster Dämpfer im Aufstiegskampf.
Sollte es am 2. Tag in Badenstedt besser werden? Niemand wußte es. Die Doppel wurden erneut ungestellt und sollten dieses Mal besser zum Zug kommen. Nach den Doppeln lag unsere Mannschaft nach langer Zeit wieder ein mal in Front. Unsere beiden Jans spielten wieder zusammen und gewannen mit 3:0, Andre und Srdjan konnten sich in 4 Sätzen durchsetzen - nur Julian und Dennis mußten sich dem gegnerischen Spitzendoppel geschlagen geben. Im Spitzenpaarkreuz ließ Jan Skvrna seinem Gegenspieler Salim keine Chance und gewann klar mit 3:0 Sätzen. Noch im Hinspiel mußte Jan lange kämpfen, um dann das Spiel knapp zu gewinnen. Dass im oberen Paarkreuz die Früchte höher hängen mußte Jan Gomola erneut erkennen. Er verlor den Spitzenspieler und einem der Besten in der Liga, Weber, mit 1:3. Die Mitte ging, wie schon am Vortag, erneut leer aus. Beide Spiele von Julian und Andre gingen klar mit 0:3 verloren. Dafür konnte das 3. Paarkreuz seine Sache besser machen und Dennis und Srdjan ihre Spiele jeweils mit 3:1 gewinnen.
Heute lag die Mannschaft zur Halbzeit in Führung. Jan Skvrna baute die Führung auf 6:4 dank einer klassen Leistung gegen Spitzenspieler Weber aus. Wiederum waren es Superballwechsel, die die Zuschauer zu sehen bekamen. Auch Weber zeigte seine sehr gute Spielanlage, aber auch er konnte unseren Jan nicht besiegen. Es ist schon sehr eindrucksvoll, wie Jan seine Spiele dank seiner gute Spielübersicht gewinnt. Jan 2 konnte sich in seinem 2. Einzel überhaupt nicht zurechtfinden und fand auch kein Gegenmittel gegen Salim und verlor klar mit 0:3 Sätzen. Die Mitte trennte sich ausgeglichen. Julian kam gegen seinen abwehrspielenden Kontrahenten gut zurecht und gewann klar und deutlich mit 3:0. Andre zeigte ebenfalls ein sehr gutes Spiel, das hin jund her ging - konnte sich letzendlich aber nicht durchsetzen und verlor ein wenig unglücklich mit 9:11 im letzten Satz. In diesem Spiel wurde das untere Paarkreuz abschließend nicht zum Punkteholer, denn beide verloren ihre Spiele.
Wieder einmal mußte das Abschlußdoppel die Entscheidung bringen. Die Befürchtung einer Niederlage wurde immer größer.
Doch heute war Verlaß auf unser Spitzendoppel. Verloren am Anfang unsere Jungs klar mit 0:3 gegen Weber/Salim, so konnten sich in diesem Spiel unsere beiden Jans, völlig unerwartet, klar und deutlich mit 3:0 durchsetzen und gaben ihren Gegenspieler lediglich 14 Punkte ab. 2 Spiele, 2 Unentschieden - eigentlich gegen Tabellennachbarn in Auswärtsspielen nicht schlecht - aber es wird wahrscheinlich nicht mehr zur Aufstiegsrelegation reichen.
(Text: Friedhelm Bandke)