Ein Punkt am Wochenende, MTSV Eschershausen weiter auf dem Relegationsplatz
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Montag, 17. November 2014 10:23
Wieder einmal reichten sechs Punktgewinne der polnischen Spitzenspieler nicht aus, um das Spiel für sich zu entscheiden, da nur noch Schway und Alshut je einen Sieg einfahren konnten und so endete schließlich eine spannende Partie am Ende Unentschieden 8:8. Nach den Doppeln lagen die Eschershäuser mit 1:2 Spielen zurück, da nur das Spitzendoppel Wandachowicz/Lubin klar und deutlich gewinnen konnte und nur 15 Punkte abgab.
In den Spielen des Spitzenpaarkreuzes war für die Heimmannschaft nicht viel zu holen, lediglich Lubin musste im zweiten Spiel über die volle Distanz gehen – gewann dann aber trotzdem mit 11:8 im Entscheidungssatz gegen Mudroncek. Wandachowicz ließ seinem gegenüber keine Chance und gewann beide Spiele gegen Baumann und Mudroncek deutlich jeweils mit 3:0 Sätzen.
In der Mitte konnte nur Schway gegen Schnabel in einem spannenden 5-Satz-Spiel die Oberhand behalten und gewinnen. Sein zweites Spiel ging leider mit 11:9 im fünften Satz verloren – schade, hier wäre der erhoffte zweite Punkt zum Sieg drin gewesen. Heise, der wiederum sehr unzufrieden mit seiner Leistung war, konnte im ersten Spiel noch in den fünften Satz kommen, verlor allerdings mit 6:11. Im zweiten Spiel war lediglich ein Satzgewinn möglich.
Alshut konnte ausgeglichen spielen, um im ersten Match Frers in vier Sätzen zu besiegen. Im zweiten Spiel konnte Alshut seine gute Form aus dem ersten Spiel nicht wiederholen und unterlag in vier Sätzen.
Spendrin konnte leider keinen Sieg einfahren, obwohl in der ersten, sehr spannenden Partie ein Sieg möglich war. In der Verlängerung im Entscheidungssatz musste er sich Nguyen mit 11:13 geschlagen geben. Auch hier war der Siegpunkt möglich. Im zweiten Spiel konnte Spendrin nach gewonnenem ersten Satz sein gutes Spiel nicht fortsetzen und verlor in vier Sätzen.
Somit mussten die beiden Polen ins Schlussdoppel, das im ersten Satz spannender war, als erwartet. Hatten alle vier Akteure vergessen, dass die Spiele jetzt bei Elf enden? Nach vielen schnellen Ballrallys gewannen beide den ersten Satz mit 21:19. Die beiden folgenden Sätze, nach Änderung ihrer Spieltaktik, wurden mit acht und sechs gewonnen und somit der Punktgewinn gesichert.
Wie äußerte sich Abteilungsleiter Friedhelm Bandke leicht enttäuscht: „In den entscheidenden Phasen der Spiele fehlt unseren Jungs die letztendscheidende Cleverness, um die Spiele zu gewinnen – teilweise fehlt aber auch das Quäntchen Glück."
So fuhr die kleine Zuschauerriege nach Haus, die Mannschaft ins Quartier nach Bremen, um dort neue Kräfte für den Spitzenreiter der Liga zu sammeln.
Vor einer guten Zuschauerkulisse traten die Raabestädter trotz des Punktverlustes in Oldenburg selbstbewusst auf und mussten sich leider nach 3,5 Stunden Spielzeit denkbar knapp mit 6:9 geschlagen geben. Wäre man zu Beginn des Spieles zufrieden gewesen, war am Ende doch ein wenig mehr möglich gewesen. Kurios war, dass kein Einzel in den Entscheidungssatz ging, lediglich zwei Doppel, die wiederum nur einen Sieg der beiden Polen Wandachowicz/Lubin mit 3:2 gegen Gluza/Bruns brachte. Heise/Spendrin verloren klar in drei Sätzen gegen Spitzendoppel von Harten/Heinemann, ebenso Schway/Alshut gegen Czichy/Pump in fünf Sätzen.
Mit Spannung wurden die Spiele des Spitzenpaarkreuzes der besten Spieler der Liga erwartet. Erhofft, aber nicht für möglich gehalten, konnten sich die Eschershäuser Spitzenspieler in allen vier Spielen durchsetzen. Wandachowicz spielte gegen den Lunestedter von Harten bestes Tischtennis und überlies seinem Kontrahenten in drei Sätzen lediglich 17 Punkte. Das spätere absolute Spitzenspiel verlief zwischen Wandachowicz und Gluza etwas spannender, doch konnte der heimische Gluza auch keinen Sieg erringen und verlor mit 1:3 Sätzen, die allerdings alle sehr eng waren. Lubin stand dem nicht viel nach und gewann ebenfalls beide Spiele. Gegen die Nr.1 Gluza in vier Sätzen und hier zeigte Lubin stellenweise sein verschmitztes Lächeln, wenn ihm ein Superschlag gelang. Lubin war auch im 2. Spiel gegen von Harten überlegen und gewann sogar in drei Sätzen. Beide zeigten beim Tabellenführer, dass sie wohl die besten Spieler der Liga sind. Diese Überlegenheit färbt jedoch noch nicht auf ihre Mitspieler ab; wahrscheinlich müssen die Jungs erst so richtig in der Liga ankommen, denn in dieser Spielklasse weht ein anderer Wind als in den tieferen Klassen.
In der Mitte konnte Schway wiederum ein Spiel gegen die Nr. 3 Czichy sicher in drei Sätzen gewinnen und bestätigte langsam seine ansteigende Form. Gegen Heinemann musste er allerdings nach vier Sätzen die Segel streichen. Heise scheint in einer mentalen Krise zu stecken, denn er verlor erneut beide Partien gegen Heinemann und Czichy mit 0:3 und 1:3.
Leider konnte auch im unteren Paarkreuz kein Sieg herausgeholt werden. Alshut verlor gegen Bruns mit 0:3 und gegen Pump mit 1:3. Auch Spendrin gelang kein Sieg. Er verlor knapper mit 1:3 gegen Pump und 0:3 gegen Bruns. Leicht enttäuscht fuhren die Raabestädter mit den ganz wenigen Fans zurück in ihre Heimat. Mit 5:9 Punkten belegt die Mannschaft derzeit den 8. Platz und Relegationsplatz. In den beiden letzten Spielen der Hinrunde zu Hause gegen Oesede und Wolfenbüttel wären zwei weitere Punkte zwingend erforderlich.
Text: Friedhelm Bandke & Foto: MTSV Eschershausen