Freitag, 22.11.2024
Dienstag, 20. September 2011 15:12 Uhr

Tischtennis: TV87 Stadtoldendorf begeistert bei siegreichem Oberliga-Auftakt! Tischtennis: TV87 Stadtoldendorf begeistert bei siegreichem Oberliga-Auftakt!

Mit einem Paukenschlag beginnt der TV Stadtoldendorf seine erste Oberligasaison: Mit sage und schreibe 9-4 setzen sich die Homburgstädter im Eröffnungsspiel gegen den MTV Wolfenbüttel durch und sind so tatsächlich der 1. Tabellenführer der allerdings noch sehr jungen Oberligasaison. Vor einer guten und lautstarken Zuschauerkulisse zeigte die gesamte Mannschaft dabei eine bärenstarke Leistung mit der die Gäste so vermutlich nicht gerechnet hatten. Bereits in den Eingangsdoppeln bahnte sich ein für den Gastgeber optimal verlaufender Spielverlauf an: Während das völlig neu formierte TV-Spitzendoppel Skulski/Kamischke mit seinen Gegnern leichtes Spiel hatte, konnte sich das ebenfalls neu zusammengestellte Doppel 2 Petersen/Wytrykusch völlig überraschend in vier Sätzen gegen das Wolfenbütteler Spitzendoppel Arnhardt/Haux durchsetzen. Als dann noch das einzig eingespielte Doppel des TV Scholze/Schway hauchdünn mit 11:9 im 5. Satz siegreich war, war die 3-0 Führung der Hausherren perfekt.

„Die Doppel verliefen aus meiner Sicht schon mehr als überraschend, bedenkt man dass sowohl Skulski/Kamischke als auch Petersen/Wytrykusch noch nie gemeinsam gespielt haben und wir mit dieser Aufstellung schon ein gewisses Risiko eingegangen sind“, bemerkte Mannschaftsführer Sören Schway.

Beflügelt von diesem klaren Vorsprung gingen die Stadtoldendorfer in die anschließenden Einzel und zeigten sich auch hier überlegen. Spitzenspieler Peter Skulski hatte jedoch anfänglich noch mit gewaltigen Problemen zu kämpfen: Mit knallharten Rückhandschüssen wurde er von seinem Gegenüber Florian Haux immer wieder auf seine schwächere Rückhandseite "festgenagelt", was bei Skulski für einige Ratlosigkeit sorgte. Trotzdem schaffte es der Ausnahmespieler in Reihen des TV sich nach einem 0-2 Satzrückstand wieder in die Partie zurück zukämpfen. Im 5. Satz machte sich jedoch wieder das gleiche Bild wie am Anfang der Partie breit: Haux stand sicher wie eine Wand am Tisch, scheuchte Skulski immer wieder in die Rückhandecke. Danach gewann das Spiel deutlich an "Unterhaltungswert": Nach einem weiteren Wutausbruch bekam Peter vom Oberschiedsrichter seine 2. gelbe Karte. Dieses bedeutete einen Extrapunkt für den Gegner, dieser ging fast uneinholbar mit 5-1 in Führung. Doch Skulski besann sich ein weiteres Mal auf seine Kämpferqualitäten: Immer wieder brachte er harte Vorhandtopspins ins Ziel des Gegners, führte dadurch innerhalb von kürzester Zeit mit 10:8 und hatte sich 2 Matchbälle erarbeitet. Doch Haux, dem man an diesem Tag wirklich eine sehr starke Leistung anerkennen musste, wehrte beide Matchbälle äußerst frech ab und gewann das Spiel anschließend noch mit 12:10. Am Nachbartisch zeigte Neuzugang André Kamischke währenddessen eine taktisch gute Leistung gegen das Abwehrbollwerk vom Wolfenbütteler Spitzenspieler Sven Arnhardt, besiegte diesen nach zahlreichen hochklassigen Ballwechseln in der für ihn typischen emotionalen Art mit 3-1 Sätzen. Ein ganz starkes Spiel zeigte dann TV-Neuzugang Jörn Petersen: Mit 3-0 Sätzen schlug er den Wolfenbütteler Nick Holland, zeigte dabei immer wieder ein komplettes Schlagrepertoire aus harten Vor- und Rückhandtopspins und legte einen perfekten Einstand im TV-Dress hin.

Mit dieser 5-1 Führung im Rücken legte dann auch Manuel Scholze zunächst los wie die Feuerwehr: Innerhalb von kürzester Zeit gewann er den 1. Satz gegen Thilo Marschke. Die Partie verblasste jedoch danach zusehends. Während Marschke nur noch sein Pensum herunterspielte, gelang dem jungen Stadtoldendorfer nicht mehr allzu viel. Die Folge war eine deutliche 1-3 Niederlage. Besser lief es für Mannschaftsführer Sören Schway im hinteren Paarkreuz: Wieselflink auf den Beinen und mit sicheren Topspins aus allen Lagen besiegte er seinen Kontrahenten Davide Manca in einem emotionalen Spiel in dessen Verlauf der Gästespieler auch eine gelbe Karte vom Schiedsrichter erhielt in vier Sätzen. Den 1. Durchgang sollte Tim Wytrykusch beenden: Der Neuzugang aus Hessen der an diesem Tage für Dominik Lohmann zum Einsatz kam, zeigte zwei Sätze lang perfektes Offensivtischtennis. Doch ähnlich wie bei Scholze zuvor verließ auch ihn der Mut: Nach großem Kampf und tollen Ballwechseln musste er sich dem Wolfenbütteler Christof Kepski noch mit 2-3 beugen.

Der TV87 ging aber dennoch mit einer beruhigenden 6-3 Führung in den 2. Durchgang.

Diesen eröffneten die beiden Spitzenspieler: Peter Skulski merkte man dabei an dass er offenbar noch eine Menge Wut im Bauch hatte nach seinem verlorenem 1. Einzel des Tages: Mit knallharten Vorhandschüssen durchbrach er immer wieder das ansonsten felsenfeste Abwehrspiel von Sven Arnhardt, zog dabei auch die unterschnittensten Bälle noch offensiv an und beendete unter dem Jubel der Zuschauer dieses wirklich mehr als sehenswerte Spiel mit einem 3-1 Sieg.

Nun führte der TV bereits mit 7-3, als André Kamischke sein Einzel gegen den "Skulski-Bezwinger" Florian Haux begann. Doch auch er sollte in den folgenden vier Sätzen die gleichen Probleme wie zuvor Skulski bekommen mit dem unangenehmen Spiel der gegnerischen Nr. 2. Nach klar gewonnenem 1. Satz musste der TV-Neuzugang die Sätze 2 und 3 klar abgeben. "Kami" hatte zwar im 4. Satz bei einigen Satzbällen nochmal die Möglichkeit zum Ausgleich, dieses misslang jedoch leider, so dass er sich am Ende trotz guter Leistung noch mit 1-3 Sätzen geschlagen geben musste.

Nun sollte der zweite starke Auftritt der neuen Stadtoldendorfer Nr. 3 Jörn Petersen folgen: In einem von beiden Seiten hochklassig geführten Spiel konnte sich der Neuzugang des TV im 5. Satz mit 11:3 gegen den Wolfenbütteler Thilo Marschke durchsetzen und brachte somit den TV bereits mit 8:4 in Führung. Das letzte Spiel des Tages sollte Manuel Scholze vorbehalten sein: Dieser war gegenüber seinem ersten Einzel überhaupt nicht wiederzuerkennen, spielte völlig befreit auf. Um 19.30 Uhr war es dann soweit: Eine von Scholzes zahlreichen krachenden Rückhandschüsse beendeten sein Einzel gegen Nick Holland mit einem klaren 3-0 Sieg und auch nach insgesamt 3,5 Stunden das komplette Spiel mit einem deutlichen 9-4 Sieg für die Homburgstädter.

"Mit so einem klaren Spielausgang hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Offenbar hat sich unsere harte wochenlange Vorbereitung gelohnt. Trotzdem sind das für uns 2 Punkte für den Klassenerhalt, auch wenn uns viele nach dieser Leistung nun zu den Mit-Aufstiegsfavoriten zählen. Die Saison ist noch lang und es warten noch viele schwere Partien auf uns. Der Mannschaft kann man nur ein großes Kompliment aussprechen, so selbstbewusst und engagiert wie sie sich hier heute gezeigt hat. Ich bin gespannt auf die nächste Partie!", zeigte sich Teammanager Maik Domeyer nach dem Spiel sichtlich zufrieden.

Doppel 3:0, Skulski 1:1, Kamischke 1:1, Petersen 2:0, Scholze 1:1, Schway 1:0, Wytrykusch 0:1

Spieler in der Einzelkritik:

Peter Skulski:

Im 1. Einzel etwas zu statisch agierend, wirkte oft unkonzentriert. Im 2. Einzel gegen Abwehrspieler Arnhardt dann aber sehr stark.

André Kamischke:

Auch von ihm starke Leistung gegen das eigentlich ungeliebte Abwehrspiel von Arnhardt. Im 2. Einzel dann zwar mit guter Leistung, aber leider nicht von Erfolg gekrönt. Trotzdem: Guter Einstand!

Jörn Petersen:

Optimaler Einstand! Im Einzel und Doppel ungeschlagen, dabei sehr starke Offensivaktionen gezeigt.

Manuel Scholze:

Im 1. Einzel noch etwas zu ängstlich. Im 2. Einzel dann unverkrampft und mit der von ihm gewohnten Schlaghärte. Solide Leistung.

Sören Schway:

Hat angedeutet dass er im unteren Paarkreuz zu den Besten der Liga gehören kann, wenn´s einmal läuft.

Tim Wytrykusch:

Starke Leistung bereits im Doppel. Im Einzel nach 2-0 Satzführung dann etwas zu passiv agiert, sonst wäre auch hier ein Sieg dringewesen.

Das weitere Programm:

Bereits am 02.10.2011 steht mit dem VfL Oker (24:20 Punkte in der letzten Oberligasaison) der nächste harte Prüfstein auf dem Programm. Aber auch hier sind die Homburgstädter, eine ähnlich gute Leistung wie gegen Wolfenbüttel vorausgesetzt, nicht chancenlos.

(Text: Maik Domeyer)

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