Dienstag, 11. März 2014 07:15 Uhr
MTSV Eschershausen gewinnt drei Punkte nach mehr als 8 Stunden Spielzeit - Trotzdem wird der Abstand kleiner
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Dienstag, 11. März 2014 07:15
Wer dabei gewesen ist und das waren wiederum die treuesten Fans, die Familien Spendrin und Nowag sowie das Betreuerteam Bandke/ Janek wird sagen: "Drei Punkte gewonnen - so wie die Spielverläufe waren". Spannender hätte es in beiden Spielen nicht sein können, die Nerven der Spieler und der Fans waren während der gesamten Spielzeiten ständig aufs Größte angespannt, denn beide Heimmannschaften verlangten den Eschershäuser-Jungs alles ab und wehrten sich nach Leibeskräften gegen die Niederlagen. Eine weitere Erkenntnis brachte das Wochenende auch: die Kräfte der MTSV-ler werden weniger, die sehr gute Form der Hinrunde weicht mehr und mehr und die Doppelschwäche könnte am Ende die Entscheidung bringen. In den letzten drei Spielen gegen Braunschweig, Dinklar und Hemmigen-Westerfeld müssen die Celluloidkünstler noch mal alles geben, um die Meisterschaft zu erringen, denn Seelze und Bolzum als Verfolger werden keine Punkte mehr liegen lassen. Und trotzdem: wir können es aus eigener Kraft schaffen. Schon an dieser Stelle ein Aufruf an die Eschershäuser Fans - ihr müsst die Jungs tatkräftig unterstützten, insbesondere auch beim Auswärtsspiel in Dinklar.
Nun zu den Spielen Die Gastgeber aus Marklohe starteten mit zwei Siegen in den Doppeln, denn nur Skvrna / Schway konnten im 5. Satz ihre Gegner Mindermann / Rode klar mit 11:1 besiegen. Heise / Spendrin gegen Tinzmann / Tödtemann und Nowag / Alshut gegen Lau / Ledig verloren jeweils in vier und drei Sätzen. Im Spitzenpaarkreuz verlor Skvrna gegen einen bestens aufgelegten Mindermann in vier Sätzen, während Schway den Markloher Spitzenspieler Tinzmann klar in drei Sätzen besiegen konnte. Die Mitte mit Heise und Nowag konnte jeweils nach spannenden Spielverläufen ihr Gegenüber Lau und Tödtemann im Entscheidungssatz knapp besiegen. Spendrin, leicht gehandicapt, besiegte Ledig in vier Sätzen, Alshut unterlag im 5. Satz mit 10:12. Im 2. Teil des Spíeles ging es jeweils mit Sieg und Niederlage weiter. Skvrna besiegte Tinzmann 11:9 im 5. Satz und zeigte eine gute Leistung gegen einen Spieler, der nicht wusste, ob er leben oder sterben sollte. Wollte er mit seiner Verhaltesweise Skvrna beieinflussen? Schway musste sich im 5. Satz Mindermann beugen, spielte dieser wie in seinen besten Tagen. Heise gewann nach einen Kraftakt gegen Tödtemann mit 11:9 im Entscheidungssatz, Nowag haderte und verlor in vier Sätzen gegen Lau, der auch in diesem Spiel über sich hinauswuchs. Spendrin konnte Ersatzmann Rode in vier Sätzen schlagen. Eine knappe 8:7 - Führung vor dem entscheidenden Schlussdoppel. Obwohl die beiden T´s (Tinzmann und Tödtemann) alles gaben, Skvrna und Schway zeigten ein überzeugendes Doppel und gewannen verdient mit 3:1 Sätzen und sicherten den vielumjubelten Sieg nach mehr als vier Stunden Spielzeit.
In ausgelassener Runde in einem Markloher Restaurant wurde dann die Marschroute für das Spiel in Heiligenrode besprochen und zu fortgeschrittender Zeit die Unterkunft in Nienburg aufgesucht. Nach einem ausgedehnten Frühstück fuhr die Mannschaft nach Heiligenrode und kreierte unterwegs den Schlachtruf "Attacke", der sogar während des Spiels in Heiligenrode mehrfach zum Einsatz kam, um die Jungs zu unterstützen.
In Heiligenrode erwartete die Mannschaft eine sehr gut aufgelegte Heimmannschaft, die mit 11:3 Punkten aus der Rückrunde zu einer der besten Mannschaften zählt und die größten Willens war, einen Sieg einzufahren und so starteten sie auch in die Doppel. Keine Chance für Skvrna / Schway gegen die Nachwuchsspieler Hippler / Grashoff - sie unterlagen in vier Sätzen. Auch Heise und Spendrin hatten keine Möglichkeiten, das gegnerische "Spitzendoppel" Scherf / Schulz in Gefahr zu bringen und verloren klar in drei Sätzen. Lediglich Nowag / Alshut konnten einen Sieg gegen Meyer / Mittelstädt einfahren. So lag die Mannschaft schon zu Beginn des Spiels im Hintertreffen und lief ständig einem Punktvorsprung hinterher. Im 1. Spitzenspiel hatte Schway gegen das große Nachwuchstalent Tobias Hippler, der vier Tage in der Woche im Landeskader trainiert, keine Chance und unterlag trotz guter Ballwechsel mit 0:3. In einem Kraftakt von fünf Sätzen musste sich Skvrna sehr lange strecken, um die Nr. 2 -Scherf, einen ehemaligen Regionalligaspieler- zu besiegen. Beachtliche Ballwechsel, insbesondere mit der Vorhand, waren sehr oft zu sehen. Heise verlor in vier Sätzen gegen Meyer, der an diesem Tage wohl sein bestes Tischtennis aus der Tasche holte. In einem weiteren sehr spannenden Spiel zwischen Nowag und Schulz behielt er am Ende glücklich und dennoch verdient gegen Schulz die Oberhand, obwohl Nowag die ersten beiden Sätze verloren hatte. Kampf und unbändiger Siegeswillen brachten ihn auf die Siegerstraße und Schulz zur Verzweiflung. Alshut konnte sich gegen Nachwuchsspieler Grashoff in vier Sätzen behaupten, während Spendrin sich wiederum in einem sehr spannenden Krimi im 5. Satz mit 9:11 gegen Mittelstädt beugen musste.
Und so ging es vorerst weiter: eine Niederlage, ein Sieg. Skvrna hatte auch keine Siegeschance gegen Hippler, der in der neuen Saison in Celle in der Oberliga aufschlägt und verlor jeden der drei Sätze knapp. Schway spielte ein gutes Match und fand streckenweise seine alte Form zurück und besiegte Scherf auch in jeweils drei knappen Sätzen. Heise, der schon mit zwei Sätzen gegen Schulz hinten lag und mit seiner Leistung haderte, zog sich wie Münchhausen selbst aus dem spielerischen Sumpf, steigerte sich von Punkt zu Punkt und gewann dank vieler guter Vorhandschüssee dann gegen einen verdutzten Schulz im Entscheidungssatz mit 11:8. Nowag konnte sich leider nicht gegen Meyer durchsetzen, weil er an diesem Tage super aufgelegt war. Irgendwann musste das Break kommen, wollte die Mannschaft noch eine Siegchance haben. Mannschaftskapitän Alshut, wieder gut aufgelegt, konnte an diesem Sonntag auch sein 2. Spiel gegen Mittelstädt gewinnen und glich das Ergebnis aus. Was würde Spendrin beschicken? Das war die große Frage! In einem Spiel, das hin und her und das nicht nur bei den Ballwechseln ging, zeigte er mal wieder seine Kaltschnäuzigkeit und behielt die Nerven in einem kleinen Hexenkessel - der immer fair und anständig war - und gewann den 5. Satz mit 11:8 und brachte die Mannschaft in Führung - das 1. Mal in diesem Spiel. Die Hoffnung auf einen weiteren knappen Erfolg war riesengroß, doch Skvrna / Schway mussten sich im entscheidenden Spiel gegen Scherf / Schulz, einem der besten Doppel der Liga, in drei Sätzen geschlagen geben und die Mannschaft sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Lässt man den gesamten Spielverlauf Revue passieren, war dieser Punkt eher gewonnen als verloren.
Wiederum nach mehr als vier Stunden Spielzeit wurde die 200 km lange Rückfahrt aus dem Bremer Umland in die Heimat angetreten. Traurig war keiner, aber so richtig zufrieden war auch keiner. Zum letzten Mal an diesem Tage kam erneut die "Attacke" über die Lippen der Spieler. Sie machten sich schon Mut für die kommenden schweren Aufgaben und wünschen sich eine Superunterstützung der Fans, um das große Ziel - die Meisterschaft - zu erringen.
Text & Foto: Bandke