Sören Eilers im Exklusiv-Interview
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Samstag, 15. Februar 2014 09:50
Redaktion: „Sören, du bist im Sommer 2013 vom SV 06 Holzminden zum MTV Bevern
gewechselt. Wie kam es zu diesem Wechsel?“
Sören: „MTV-Trainer Mario Surmann war schon in Holzminden neben Werner
Eckhardt mein Co-Trainer. Der Kontakt zu ihm ist nie abgerissen und er hat auch
mitbekommen, dass, nachdem Werner Eckhardt aufgehört hat, der Verein aufgehört
hat sich zu entwickeln bzw. sich negativ entwickelt hat. Nachdem Marinko Djak
nach dem Aufstieg in die Landesliga, aus meiner Sicht völlig unverständlich
als Trainer nicht verlängert wurde, habe ich mein Wort gegeben in der Zweiten in
der Kreisliga zu spielen. Hier gab es die erste Anfrage aus Bevern. Diese habe
ich aber abgelehnt, da ich bei den Jungs im Wort stand. Mario hat sich vor der
Saison wieder um mich bemüht und da fiel mir die Zusage nicht schwer! Ich kann
nur sagen, dass der Wechsel das Richtige für mich war. Die Mannschaft ist
einfach ein eingeschworener Haufen, das Fußballspielen macht wieder richtig
Spaß.“
Redaktion: „Nun stehst Du mit dem MTV Bevern mitten im Abstiegskampf. Was lief
in der Hinrunde nicht wie geplant?“
Sören: „Ich will die vielen Verletzungen nicht als Hauptgrund anführen, aber
natürlich haben uns einige wichtige Spieler lange gefehlt. Allerdings haben wir
uns die geringe Punkteausbeute selbst zuzuschreiben. Wir haben in wichtigen
Spielen wie gegen Exten und Ambergau einfach nicht die nötige Leistung gebracht
und somit Punkte leichtfertig verschenkt. In Holzminden waren wir die klar
bessere Mannschaft und verlieren in der Schlussphase dennoch mit 1:3. Gegen Hagen
und Bodenburg gaben wir in den letzten Sekunden jeweils den 3er aus der Hand. Ich
denke, dass es teilweise an Erfahrung gefehlt hat und hoffe, dass wir aus den
Fehlern gelernt haben.“
Redaktion: „Im Winter wart ihr auf dem Transfermarkt aktiv und habt u.a. von
deinem Ex-Verein Leif Jago, Ludger Asche und Jens Bauer verpflichtet. Wie
schätzst Du diese Verpflichtungen nach den ersten Trainings und Testspielen
ein?“
Sören: „Mit Leif Jago und Ludger Asche habe ich schon in der Landesliga
zusammengespielt. Leif Jago hilft uns mit seiner ruhigen und abgeklärten
Spielweise sehr weiter. Ludger Asche war in der Rückrunde unter Marinko Djak
fester Bestandteil der Bezirksmeistermannschaft. Er ist ein Kämpfer, der auch
mal dazwischen haut, wenn es nötig ist. Außerdem kann er sowohl im defensiven
Mittelfeld als auch in der Viererkette spielen. Jens Bauer gibt uns in der
Offensive noch mehr Varianten. Technisch bringt er alles mit.“
Redaktion: „Vervollständige bitte den Satz. Der MTV Bevern wird die Klasse
halten, weil...?“
Sören: „...wir aus den Fehlern der Hinrunde gelernt haben und in jedem noch
ausstehenden Spiel alles reinlegen werden, um die nötigen Punkte zu holen.“
Redaktion: „Seit kurzer Zeit betreust Du mit Markus Verwohlt als Fördertrainer
die Kreisauswahl Holzminden. Wie ist es dazu gekommen und wie habt ihr euch die
Arbeit aufgeteilt?“
Sören: „Werner Eckhardt hat mich gefragt, ob ich Interesse an der Aufgabe habe
und mir die Einzelheiten erläutert. Wäre Werner Eckhardt nicht für den
Kreisverband tätig, hätte ich diese Aufgabe wohl nicht übernommen. Im Training
kümmere ich mich um die Torhüter und Markus um die Feldspieler. Bei den
Turnieren betreuen wir die Mannschaft als Trainer-Duo. Jeder bringt seine
Erfahrungen ein und wir harmonieren dort sehr gut.“
Redaktion: „Welche Unterschiede konntest du im Jugendfußball zwischen den
Kreisen und Leistungszentren feststellen? Woran muss im Kreis Holzminden
gearbeitet werden?“
Sören: „Der größte Unterschied zu den anderen Kreisen ist das mögliche
Einzugsgebiet für potentielle Spieler. Wir haben in dem aktuellen Jahrgang eine
klasse Mannschaft zusammengestellt, von denen einige den Sprung in den
Stützpunkt und noch darüber hinaus schaffen werden. Für den kommenden Jahrgang
sieht es schon etwas anders aus. Da ist der Kreis an talentierten Spieler
deutlich übersichtlicher. Ich denke auch, dass es einfach an qualifizierten
Jugendtrainern fehlt, denn die Grundlagen müssen in den Vereinen gelegt werden.
Die Kids haben in diesem Alter Entwicklungspotential, aber dieses Potential muss
auch gefördert werden. Ich denke dort ist der Hebel anzusetzen, damit der Kreis
dann auch eine schlagkräftige Mannschaft gegen die anderen Auswahlteams stellen
kann. Im Kreis Hameln-Pyrmont wird die Auswahl zu einem mehrtägigen
Trainingslager eingeladen, diese Möglichkeit haben Markus und ich leider nicht.
Allerdings bin ich guten Mutes, dass sich diese Situation verbessern wird.“
Foto: MTV Bevern