Montag, 25.11.2024
Samstag, 15. Februar 2014 09:50 Uhr

Sören Eilers im Exklusiv-Interview Sören Eilers im Exklusiv-Interview

Bevern (mm). Der Name Sören Eilers ist für jeden, der sich mit Fußball im Kreis Holzminden beschäftigt, ein Begriff. Jahrelang stand er unter Werner Eckhardt im Tor und konnte mit seinen Paraden seiner Mannschaft die Punkte retten. Mittlerweile steht er beim MTV Bevern in der Bezirksliga zwischen den Pfosten und ist zudem als Fördertrainer bei der Kreisauswahl Holzminden tätig. Wir haben mit ihm über seinen Wechsel zum MTV Bevern, die vergangene Hinrunde und die Winterverpflichtungen gesprochen. Des Weiteren haben wir auf seine Tätigkeit bei der Kreisauswahl Holzminden geblickt und die Gründe, warum der Jugendfußball in anderen Regionen bessere Spieler hervorbringt, festgestellt.

Redaktion: „Sören, du bist im Sommer 2013 vom SV 06 Holzminden zum MTV Bevern gewechselt. Wie kam es zu diesem Wechsel?“

Sören: „MTV-Trainer Mario Surmann war schon in Holzminden neben Werner Eckhardt mein Co-Trainer. Der Kontakt zu ihm ist nie abgerissen und er hat auch mitbekommen, dass, nachdem Werner Eckhardt aufgehört hat, der Verein aufgehört hat sich zu entwickeln bzw. sich negativ entwickelt hat. Nachdem Marinko Djak nach dem Aufstieg in die Landesliga, aus meiner Sicht völlig unverständlich als Trainer nicht verlängert wurde, habe ich mein Wort gegeben in der Zweiten in der Kreisliga zu spielen. Hier gab es die erste Anfrage aus Bevern. Diese habe ich aber abgelehnt, da ich bei den Jungs im Wort stand. Mario hat sich vor der Saison wieder um mich bemüht und da fiel mir die Zusage nicht schwer! Ich kann nur sagen, dass der Wechsel das Richtige für mich war. Die Mannschaft ist einfach ein eingeschworener Haufen, das Fußballspielen macht wieder richtig Spaß.“

Redaktion: „Nun stehst Du mit dem MTV Bevern mitten im Abstiegskampf. Was lief in der Hinrunde nicht wie geplant?“


Sören: „Ich will die vielen Verletzungen nicht als Hauptgrund anführen, aber natürlich haben uns einige wichtige Spieler lange gefehlt. Allerdings haben wir uns die geringe Punkteausbeute selbst zuzuschreiben. Wir haben in wichtigen Spielen wie gegen Exten und Ambergau einfach nicht die nötige Leistung gebracht und somit Punkte leichtfertig verschenkt. In Holzminden waren wir die klar bessere Mannschaft und verlieren in der Schlussphase dennoch mit 1:3. Gegen Hagen und Bodenburg gaben wir in den letzten Sekunden jeweils den 3er aus der Hand. Ich denke, dass es teilweise an Erfahrung gefehlt hat und hoffe, dass wir aus den Fehlern gelernt haben.“

Redaktion: „Im Winter wart ihr auf dem Transfermarkt aktiv und habt u.a. von deinem Ex-Verein Leif Jago, Ludger Asche und Jens Bauer verpflichtet. Wie schätzst Du diese Verpflichtungen nach den ersten Trainings und Testspielen ein?“

Sören: „Mit Leif Jago und Ludger Asche habe ich schon in der Landesliga zusammengespielt. Leif Jago hilft uns mit seiner ruhigen und abgeklärten Spielweise sehr weiter. Ludger Asche war in der Rückrunde unter Marinko Djak fester Bestandteil der Bezirksmeistermannschaft. Er ist ein Kämpfer, der auch mal dazwischen haut, wenn es nötig ist. Außerdem kann er sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Viererkette spielen. Jens Bauer gibt uns in der Offensive noch mehr Varianten. Technisch bringt er alles mit.“

Redaktion: „Vervollständige bitte den Satz. Der MTV Bevern wird die Klasse halten, weil...?“

Sören: „...wir aus den Fehlern der Hinrunde gelernt haben und in jedem noch ausstehenden Spiel alles reinlegen werden, um die nötigen Punkte zu holen.“

Redaktion: „Seit kurzer Zeit betreust Du mit Markus Verwohlt als Fördertrainer die Kreisauswahl Holzminden. Wie ist es dazu gekommen und wie habt ihr euch die Arbeit aufgeteilt?“


Sören: „Werner Eckhardt hat mich gefragt, ob ich Interesse an der Aufgabe habe und mir die Einzelheiten erläutert. Wäre Werner Eckhardt nicht für den Kreisverband tätig, hätte ich diese Aufgabe wohl nicht übernommen. Im Training kümmere ich mich um die Torhüter und Markus um die Feldspieler. Bei den Turnieren betreuen wir die Mannschaft als Trainer-Duo. Jeder bringt seine Erfahrungen ein und wir harmonieren dort sehr gut.“

Redaktion: „Welche Unterschiede konntest du im Jugendfußball zwischen den Kreisen und Leistungszentren feststellen? Woran muss im Kreis Holzminden gearbeitet werden?“

Sören: „Der größte Unterschied zu den anderen Kreisen ist das mögliche Einzugsgebiet für potentielle Spieler. Wir haben in dem aktuellen Jahrgang eine klasse Mannschaft zusammengestellt, von denen einige den Sprung in den Stützpunkt und noch darüber hinaus schaffen werden. Für den kommenden Jahrgang sieht es schon etwas anders aus. Da ist der Kreis an talentierten Spieler deutlich übersichtlicher. Ich denke auch, dass es einfach an qualifizierten Jugendtrainern fehlt, denn die Grundlagen müssen in den Vereinen gelegt werden. Die Kids haben in diesem Alter Entwicklungspotential, aber dieses Potential muss auch gefördert werden. Ich denke dort ist der Hebel anzusetzen, damit der Kreis dann auch eine schlagkräftige Mannschaft gegen die anderen Auswahlteams stellen kann. Im Kreis Hameln-Pyrmont wird die Auswahl zu einem mehrtägigen Trainingslager eingeladen, diese Möglichkeit haben Markus und ich leider nicht. Allerdings bin ich guten Mutes, dass sich diese Situation verbessern wird.“

Foto: MTV Bevern

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