Annika Roloff ist deutsche Junioren-Vizemeisterin - MTVerin wird für die Europameisterschaften in Finnland nominiert
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Montag, 24. Juni 2013 09:27
Bevor Annika Roloff bei 4,05 Metern ins Geschehen eingriff, waren außer ihr noch drei Athletinnen im Wettbewerb. Mit ihrem gültigen Versuch bei heftigem Gegenwind übernahm sie zunächst die Führung, ließ dann die folgende Höhe aus, so dass nun Joana Kraft, Anjuli Knäsche (Kiel) und Anna Felzmann (Zweibrücken) an ihr vorbei zogen. Bei 4,15 Metern holte sich die MTVerin die Führung zurück, um sie dann bei 4,20 Metern postwendend wieder an Kraft und Knäsche zu verlieren. Letztere lag bei 4,25 Metern plötzlich vorn, da sie diese Höhe überraschend auf Anhieb nahm. Diese Situation hielt nur wenige Minuten, denn Annika Roloff zauberte einen blitzsauberen Sprung – den wohl besten ihrer Karriere – über 4,30 Meter und setzte damit die Konkurrentinnen unter Druck. Dem hielt letztlich nur Joana Kraft stand, die schließlich noch 4,40 Meter überquerte und damit völlig verdient Meisterin wurde. Die MTVerin versuchte, durch „Pokern“ das Blatt noch zu wenden, indem sie sich Versuche für größere Höhen aufsparte, doch dieses Konzept ging diesmal nicht auf. Dennoch: auch die Vizemeisterschaft ist aller Ehren wert, zumal Bundestrainer Tivontschik der Holzmindenerin die sichere Nominierung für die EM in Aussicht stellte.
Am zweiten Tag trat Annika Roloff im ersten Vorlauf über 100 Meter Hürden an – als Achtbeste der Vormeldung hatte sie sich die Finalteilnahme zum Ziel gesetzt. Was die MTVerin dann jedoch in diesem Rennen ablieferte, glich einer Sensation: Mit 14,03 Sekunden pulverisierte sie trotz heftigen Gegenwinds ihre bisherige Bestzeit von 14,25 Sekunden, gewann damit den Lauf und zog direkt in den Endlauf ein. „Alles in Ordnung bei dir?“ war der ungläubige, anerkennende Kommentar einer niedersächsischen Hürdenspezialistin, die Annikas Zeit nicht erreichen konnte. Zum Finale trat die Holzmindenerin auf Grund von Fußproblemen dann jedoch nicht mehr an. Bis dahin hatte sie mit ihrer Vorlaufzeit auf Platz vier gelegen.
(Text & Foto: Klaus Roloff)