Nach Niederlage gegen Hameln – TV muss erneut den Gang in die Verbandsliga antreten
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 05. Juni 2013 07:16
Das Spiel hatte wahren Derby-Charakter. Jedes Tor war hart umkämpft und so konnte sich über die gesamte Partie keine der beiden Mannschaften absetzen. Den besseren Start erwischten die Homburgstädter, die in der 7. Minute mit 3:1 in Front lagen. Die Freude über diesen Vorsprung währte allerdings nur 2 Minuten, ehe die Gäste aus Hameln zum 3:3 ausgleichen konnten. Der Rest der ersten Hälfte verlief ähnlich – der TV legte zeitweise bis zu drei Tore vor (9:6, 13:10) und der VfL egalisierte den Vorsprung wieder. So lagen die Gastgeber zur Halbzeit nach einer überzeugenden kämpferischen Leistung der gesamten Mannschaft mit 14:13 in Front.
Nach drei gespielten Minuten in Hälfte zwei gelang es dem Tabellenvierten aus Hameln, erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen (14:15) – doch nun ist es der Gastgeber, der umgehend wieder ausgleichen kann. Von nun an wechselt die Führung zwischen den beiden Mannschaften. Die letzte Führung der Hausherren sahen die Zuschauer in der 55. Minute beim Stand von 24:23. In den letzten fünf Minuten legte der VfL immer ein Tor vor, das vom TV umgehend wieder ausgeglichen wurde. Das letzte Tor der Partie zum 26:27 Endstand gelang dem Hamelner Thorben Kanngießer in Folge eines der drei vergebenen Siebenmeter auf Seiten des TV. Obwohl die Stadtoldendorfer, die durch eine roten Karte von Florian Scharberth in der 38. Minute nach einem verhinderten Tempogegenstoß zusätzlich geschwächt wurden, über das gesamte Spiel nie aufgaben, wurden sie für ihren Einsatz nicht belohnt. Hätten die Homburgstädter früher in der Saison eine solche Leistung gezeigt und insbesondere ihre Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt gewonnen, wäre der Abstieg in die Verbandsliga vielleicht zu verhindern gewesen. So jedoch versetzte der VfL Hameln dem TV den die finale Niederlage, sodass die Stadtoldendorfer nach nur einem Jahr in der Oberliga erneut den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Die Ausgangslage in der Verbandsliga wird nicht zuletzt durch die bereits feststehenden Abgänge von Andreas Gödecke (studienbedingt zum VfL Hameln), Mohamed Salam (HSG Wesertal) und Manuel Evora (TG Münden) schwerer, als in der letzten Verbandsliga-Saison. Besonders die Abgänge von Andreas Gödecke, der in den vergangenen vier Jahren eine sehr gute Entwicklung nahm, sich sowohl menschlich, als auch spielerisch voll mit dem TV Stadtoldendorf identifiziert und sich immer durch besonders großen Einsatz und Kampf auszeichnete und von Mohamed Salam, der seine Bedeutung für den TV auch gegen den VfL Hameln noch einmal mit neun Toren unterstrich, schmerzen den TV. Neben den drei Spielern wurde nach dem Spiel auch Trainer Michael Hensel unter großem Applaus verabschiedet. Wenn Hensel den Abstieg auch nicht mehr verhindern konnte, so war er dafür verantwortlich, dass die Stadtoldendorfer noch am letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen konnten, zeigte sich die Mannschaft unter seiner Leitung doch deutlich engagierter, kämpferischer und auch mannschaftlich geschlossener. Bedauerlich für den TV, dass Hensel den Trainerjob mit diesem Spiel zunächst einmal an den Nagel hängen wird und dem TV nur auf der Tribüne erhalten bleibt. Bleibt nun abzuwarten, mit welchem Gesicht die Mannschaft sich zur neuen Saison in der Verbandsliga präsentieren wird.
TV: Sascha Kurzrock, Sascha Michael – Timo Heiligenstadt (8), Jan-Christoph Ahlers, Gordon Wahl, Manuel Evora (1), Dominik Niemeyer (3), Dennis von Frankenstein, Florian Scharberth (1), Lars Knoke (4), André Michael, Andreas Gödecke, Mohamed Salam (9)