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Donnerstag, 04. April 2013 08:13 Uhr

Kreissportbund unterstreicht Bedeutung der Leistungsprüfung 100 Jahre Sportabzeichen: Neuer Schwung aufgrund geänderter Abnahmebedingungen? Kreissportbund unterstreicht Bedeutung der Leistungsprüfung 100 Jahre Sportabzeichen: Neuer Schwung aufgrund

Holzminden (r). „Es muss uns gelingen, das Deutsche Sportabzeichen noch stärker als bisher in das Sportangebot unserer Vereine zu integrieren und es damit als Instrument für den Aufbau und das Überprüfen der individuellen sowie vielseitigen Leistungsfähigkeit zu etablieren.“ Mit diesem Appell reagierte Walter Reimers, Beauftragter für Sportabzeichen im Kreissportbund Holzminden, auf die schrumpfenden Zahlen der im Kreis Holzminden abgenommenen Sportabzeichen.

„Das Deutsche Sportabzeichen steht seit 100 Jahren für Freude am Sport und an der sportlichen Leistung sowie für einen wettkampfnahen Fitnesstest“, machte KSBVorsitzender Bernd Wiesendorf in seiner Begrüßung zur Prüfertagung im „Haus am Eberbach“ in Stadtoldendorf die Bedeutung dieses Angebotes deutlich. Es sei die offizielle Auszeichnung für überdurchschnittliche persönliche Fitness. „Der hohe gesellschaftliche Stellenwert wird dadurch deutlich, dass das Sportabzeichen für Erwachsene als Ehrenzeichen staatlich anerkannt ist. Für bestimmte Berufsgruppen, wie zum Beispiel Berufsfeuerwehr, Polizei oder Bundeswehr ist es Einstellungsvoraussetzung“, erläuterte Wiesendorf und ergänzte, dass nicht umsonst „viele Krankenkassen das Sportabzeichen in ihr Bonussystem aufgenommen haben.“ Gemeinsam mit Walter Reimers sprach er allen Prüferinnen und Prüfern ein großes Dankeschön für ihren Einsatz aus. Doch trotz der angenehmen Atmosphäre bei der Prüfertagung mussten die Anwesenden akzeptieren, dass im letzten Jahr mit einem Rückgang um 246 Sportabzeichen das schlechteste Ergebnis seit 20 Jahren eingefahren Burkhard Schwannecke wurde.

Maßgeblich daran beteiligt war der dramatische Rückgang von 204 Abzeichen in den Schulen. Bei den Vereinen war die Zahl um 42 Abzeichen gesunken. „Wir dürfen es uns aber nicht zu leicht machen und die Schuld einfach auf die Schulen und die Lehrer schieben“, sagte Walter Reimers selbstkritisch. „Hier sind immer auch die Vereine in den betroffenen Ortschaften gefragt.“ Dass die Lage nicht hoffnungslos sei, zeige der Anstieg bei den Familiensportabzeichen, hier sei 2012 immerhin das zweitbeste Ergebnis erreicht worden. „Vielleicht hilft uns ja die Reformierung des Deutschen Sportabzeichens, die zum 1. Januar in Kraft getreten ist“, verwies Reimers auf einige gravierende Änderungen im Jubiläumsjahr des 100jährigen Bestehens. So ersetzen nun die drei Leistungsstufen Gold, Silber und Bronze die bisher eine Leistungsstufe des Deutschen Sportabzeichens. „

Damit sollen verstärkt Anreize für regelmäßiges Training und sorgfältige Vorbereitung gesetzt werden.“ Hilfreich sei bei einer anzustrebenden Steigerung der Abnahmen auch das ausgeweitete Altersspektrum: Ab dem Jahr 2013 hält das Deutsche Sportabzeichen einen Leistungskatalog für Kinder ab sechs Jahren (bisher ab acht) und für Ältere ab 80 Jahren vor. „Es unterstützt damit lebensbegleitendes Sporttreiben und ist auch für den demographischen Wandel gut
gerüstet“, sagte Walter Reimers. „Das Deutsche Sportabzeichen basiert nun auf einem sportwissenschaftlich abgesicherten Leistungskatalog“, erläuterte Reimers. Ausgewählte Disziplinen aus den Sportarten Turnen, Leichtathletik, Schwimmen und Radfahren würden den motorischen Grundfähigkeiten „Kraft“, „Schnelligkeit“, „Ausdauer“ und „Koordination“ zugeordnet und in vier Disziplingruppen gebündelt. „Der Nachweis, schwimmen zu können, ist weiterhin Voraussetzung für den Erwerb des Sportabzeichens“, wies er darauf hin, dass hierzu allerdings für Erwachsene nur noch alle fünf Jahre eine Prüfung zu absolvieren sei.

Bei den Ehrungen erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler wurde besonders deutlich, welche Faszination das Sportabzeichen ausübt, denn jahrelange  Wiederholungen sprechen für sich. So wurden ausgezeichnet für die 25. Wiederholung des Sportabzeichens: Ursula Brand und Dirk Lienig (TC Jahn Hehlen), Monika Schürzeberg (TV Deutsche Eiche) und Helga Linnenberg (TV 87 Stadtoldendorf). 30 mal wiederholt haben Karl-Heinz Habig (Tuspo Grünenplan), Ulrich Uding (TSV Lenne), Hans Rüsing (MTV 49 Holzminden) und Walter Reimers (TV 87 Stadtoldendorf), 35 mal Gerhard Rauls (MTV Deensen) und 40 mal Willy Bohnert (TSV Neuhaus), Elke Thadewald (MTV Boffzen) und Hanna Scharf (MTV 49 Holzminden). Sage und schreibe 45 Mal haben Irmgard Groß
(MTV Boffzen) und Hartmut Schüler (TV Bodenwerder) die Bedingungen erfüllt. Als Höhepunkt des Abends wurde Klaus Hartenstein (TV 87 Stadtoldendorf) für die 55. Wiederholung geehrt.

In guter alter Tradition wurden aber auch die aktivsten Vereine ausgezeichnet und vom KSB mit einem kleinen Geldbetrag belohnt: Wieder einmal stand an der Spitze der TV Deutsche Eiche vor dem MTV 49 Holzminden, dem Tuspo Grünenplan und dem MTV Altendorf. Nach einer Rangliste, die die absolvierten Abzeichen ins Verhältnis zur Mitgliederzahl stellt, wäre der MTV Deensen von Rang zehn auf den dritten Platz nach vorne geklettert. Nach den ganzen Auszeichnungen staunte Walter Reimers nicht schlecht, als Bernd Wiesendorf ihm für seine langjährigen Verdienste als Beauftragter für Sportabzeichen die Silberne Ehrennadel des Kreissportbundes überreichte.


(Text & Fotos: KSB Holzminden)

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