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Montag, 25. Februar 2013 06:56 Uhr

Stabhochsprung-Silber für Annika Roloff in Dortmund - MTV-Athletin wird deutsche Vizemeisterin Stabhochsprung-Silber für Annika Roloff in Dortmund - MTV-Athletin wird deutsche Vizemeisterin

Dortmund/Holzminden (r). Elf Athletinnen traten an zum Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund – nur drei von ihnen waren am Ende mit ihrem Auftritt zufrieden. Annika Roloff vom MTV 49 Holzminden, Niedersachsens Serien-Meisterin, war eine von ihnen: fast sensationell gewann sie hinter Kristina Gadschiew (Zweibrücken) mit Saisonbestleistung von 4,35 Metern als deutsche Vizemeisterin die Silbermedaille.

Regine Kramer (Leverkusen), Bestleistung mit 4,05 Metern, Julia Ott (Gunzenhausen), Bestleistung mit 4,05 Metern und Annika Roloff, die bereits mit einem herausragenden Einspringen beeindruckte und bis zu ihren letzten gültigen Versuchen sehr souverän wirkte, waren die drei „Zufriedenen“ – nicht EM-Fahrerin und 4,45-Meter-Springerin Katharina Bauer (Mainz), die wie Mitfavoritin Lisa Ryzih (Ludwigshafen, bisher 4,50 Meter) drei Mal an ihrer Anfangshöhe scheiterte, auch nicht die 4,40-Meter-Athletin Victoria von Eynatten (Sindelfingen), die bei 4,25 Metern hängen blieb. So ergab sich schließlich eine völlig unerwartete Reihenfolge. Auf dem Siegespodest standen am Ende eine trotz des Titels enttäuschte Kristina Gadschiew, eine überglückliche Annika Roloff und Joana Kraft (Metzingen) als Drittplatzierte, die bei den unteren Höhen wie eine Titelaspirantin auftrat.

„Man hat den Eindruck, als wären die meisten Mädels lieber woanders!“ brachte ein Trainer die Situation während des Wettkampfes auf den Punkt. Tatsächlich „quälten“ sich viele der Springerinnen auf der sicher nicht leicht zu springenden Dortmunder Anlage mit ihrer zu selten funktionierenden Technik herum. Selbst die in der bisherigen Hallensaison so sicher springende Kristina Gadschiew haderte mit sich und musste am Ende mit einem knappen Sprung über 4,40 Meter zufrieden sein – lediglich fünf Zentimeter vor der mit Silber dekorierten Holzmindenerin.

Annika Roloff begann den Wettbewerb bei 4,05 Metern und übersprang diese Höhe wie auch die folgenden 4,15 und 4,25 Meter auf Anhieb. Damit hatte sie bereits ihr Ergebnis von Potsdam übertroffen, und das Techniktraining der vorangegangenen Woche hatte sich schon jetzt ausgezahlt. Platz fünf hatte sich die MTVerin vor den Meisterschaften vorgenommen, jetzt lag sie nach ihrem gelungenen Sprung über 4,35 Meter plötzlich sogar in Front. Hier waren noch drei Athletinnen im Wettbewerb, Annika hatte auf jeden Fall Bronze sicher. Bei 4,40 Metern stieg Lisa Ryzih ein, doch sie schaffte ihre Anfangshöhe nicht. Damit schob sich Annika auf den Silberrang vor.

Man darf spekulieren, wie der Wettkampf ausgegangen wäre, hätte die MTVerin die 4,40 Meter im zweiten, ihrem besten Versuch, geschafft. Hätte ihre Gegnerin, die diese Höhe erst im dritten Anlauf bewältigte, noch einmal kontern können? Am Ende spielten diese Überlegungen keine Rolle mehr: Annika durfte über ihre Silbermedaille jubeln.

(Text & Foto: Klaus Roloff)

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