Leider hat es nicht ganz gereicht - TV 87 Stadtoldendorf unterliegt trotz achtbarer Leistung beim Favoriten in Hameln
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Sonntag, 13. Januar 2013 13:56
Das war der Moment, in welchem Coach Jens Klingemann die erste Auszeit nahm, um auf die Mannschaft einzuwirken und den erstarkenden Spielfluss der Gastgeber zu unterbrechen. Sascha Kurzrock, mit seiner Leistung selber nicht zufrieden, machte im Tor Platz für Sascha Michael. Nach dem Time-out lief es für die Gäste tatsächlich besser. Insbesondere die in der Vergangenheit öfter kritisierten Spieler Heiligenstadt und Niemeyer zeigten sich sehr motiviert und dynamisch in der Offensive und schafften ein ums andere Mal Lücken, in welchen sie durch sehenswerte Anspiele Andreas Gödecke am Kreis, oder Andre Michael auf außen in Szene setzten. Alleine der sehr kompakten Defensivarbeit der „Rattenfänger“ war es geschuldet, dass sie mit einer 15:12 Führung in die Pause gingen. In diesem Spiel war noch alles drin und so erwarteten die zahlreichen Zuschauer in der Sporthalle zu Afferde einen spannenden zweiten Durchgang. Doch auch nach dem Seitenwechsel mussten die mitgereisten Fans der Stadtoldendorfer beobachten, dass ihre Mannschaft die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte verschlief. Die Abstimmungsprobleme in der Defensive wurden von den Hamelnern durch blitzschnelle Vorstöße, insbesondere auf den Halbpositionen, eiskalt erkannt und umgehend verwertet. Auch der Keeper der Gastgeber setzte durch beeindruckend präzise Pässe seine Vorderleute bei Tempogegenstößen in Szene und so gelang es dem Vfl bis zum Gäste Time-out in der vierzigsten Minute der Partie ihren Vorsprung auf zehn Tore auszubauen. Doch der TV 87 zeigte in Folge, dass er mit diesem dominierenden Spielverlauf ganz und gar nicht einverstanden war. Zu gut hatte man sich bis dato präsentiert und so stemmte man sich gegen die drohende Niederlage. Dennis von Frankenstein sollte nun für den Spielaufbau der Homburgstädter sorgen und Tor um Tor verringerte sich der Vorsprung des Vfl, die neben stärker werdenden Gästen, in ihrer eigenen Spielgestaltung nachlässiger wurden. Zum Ende reichte es jedoch für die Hausherren und die Anzeigetafel zeigte nach absolvierten sechzig Minuten ein 26:23. In Anbetracht der Tatsache, dass der TV 87 die jeweils ersten zehn Minuten der beiden Spielzeiten zu unkonzentriert gestaltete, kann man dieses Ergebnis durchaus als leistungsgerecht betrachten, obwohl die Gäste sich zum Thema Moral, Dynamik und Kampfgeist keine Vorwürfe machen lassen müssen.