Dienstag, 26.11.2024
Freitag, 03. Juli 2015 14:38 Uhr

Nach Blitzschlag: Scheune und Wohnhaus in Wangelnstedt stehen in Flammen [mit Fotostrecke und Video] Nach Blitzschlag: Scheune und Wohnhaus in Wangelnstedt stehen in Flammen [mit Fotostrecke und Video]

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Wangelnstedt (rus/mhn). Scheune, Wohnhaus und zahlreiche Kleintiere sind am frühen Freitagmorgen einem Großbrand zum Opfer gefallen, die Weser-Ith News berichteten bereits. Anwohner hörten am Morgen einen lauten Knall, als sich gerade ein Gewitter über dem Landkreis ausbreitete. Kurz darauf schlugen bereits hohe Flammen aus einer Scheune in der Bauernstraße in Wangelnstedt. Ein Blitzschlag hatte dort offenbar das Feuer ausgelöst, welches rund 180 Einsatzkräfte beschäftigte. Es entstand ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro.

Das Feuer brach zunächst in einer Scheune aus, angrenzend an mehrere Wohnhäuser. Durch infolge des Gewitters ebenfalls auftretenden Wind nahmen die Flammen schnell an Fahrt auf und setzten innerhalb weniger Minuten das gesamte Gebäude in Brand. Auch schlugen Flammen an das benachbarte Wohnhaus, welches dadurch ebenfalls schnell in Brand geriet. Eine dichte Rauchsäule zog quer über Wangelnstedt hinweg, Anwohner mussten Türen und Fenster geschlossen halten, die Landesstraße durch den Ort musste örtlich umgeleitet werden.

In der Scheune befanden sich unter anderem eine große Anzahl an Tauben, Puten, Hühnern und Kaninchen, die teilweise den Flammen oder den Massen an Löschwasser zum Opfer fielen. Während des Vollbrandes war es nicht möglich, die Tiere in Sicherheit zu bringen. Nachdem das Feuer weitestgehend abgelöscht war, retteten Helfer der Feuerwehr allerdings noch viele Kleintiere aus der fast vollständig abgebrannten Scheune, zwar dreckig und völlig durchnässt, aber größtenteils wohlauf. Ein Tierarzt wurde alarmiert und kümmerte sich um die Kleintiere. Mehrere Schafe hatten bereits alleine die Flucht auf eine angrenzende Wiese angetreten, als das Feuer ausbrach.

Im Zuge der Löscharbeiten, die von allen Seiten über mehrere Trupps, über einen Wasserwerfer sowie über zwei Drehleitern erfolgten, konnte ein Übergreifen auf weitere Gebäude dann verhindert werden. Auch eine weitere Ausbreitung in dem Wohnhaus konnte unterbunden werden, dennoch gelang es dem Feuer, den Dachstuhl sowie Teile der Fassaden in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Feuerwehr hatte während des Einsatzes Mühe, ausreichend Löschwasser an die Einsatzstelle zu bekommen, weshalb noch weitere Tanklöschfahrzeuge der umliegenden Feuerwehren hinzugezogen werden mussten. Wasser wurde zudem über das örtliche Hydrantennetz sowie aus dem Lennebach entnommen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Stadtoldendorf, Eschershausen, Wangelnstedt, Linnenkamp, Denkiehausen, Emmerborn, Eimen, Braak und Lenne sowie weitere Tanklöschfahrzeuge zur Wasserversorgung aus Merxhausen, Dielmissen, Dassel, Bevern und Holzminden. Die zweite Drehleiter wurde gleich zu Beginn aus Dassel angefordert, um vor Ort die Löscharbeiten von einem Nachbarhof aus zu unterstützen. Weiterhin wurde eine zentrale Verletztenstelle eingerichtet, in der Rettungsdienst, Johanniter und Helfer der DLRG eingesetzt wurden. Insgesamt zwei Personen wurden mit dem Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Drei Notfallseelsorger kümmerten sich um Anwohner und die Hausbesitzer, die geschockt waren von dem Geschehen und der schnellen Ausbreitung des Feuers.

Kreisbrandmeister samt Stellvertreter und auch der Regierungsbrandmeister machten sich vor Ort ein Bild von der Lage, ebenso Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders sowie Bürgermeister Manfred Adam aus Wangelnstedt und Hans-Dieter Steenbock aus der Nachbargemeinde Lenne. Auch wurde vom THW Holzminden ein Fachberater hinzugezogen, der die statischen Beeinträchtigungen von Scheune und Wohnhaus in Augenschein nahm.

Die Polizei beziffert den Schaden auf mehrere hunderttausend Euro. An der Scheune entstand Totalschaden, das Wohnhaus wird durch starke Brandzehrungen im Dachstuhl und durch einlaufendes Löschwasser nicht sofort wieder bewohnbar sein.

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Am Nachmittag folgt ein Nachrichtenvideo zu dem Einsatz. Zur Erstmeldung: [Hier].

Video: hptmedia.tv / Fotos: rus

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