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Donnerstag, 25. Juni 2015 11:45 Uhr

Rettungshunde bestehen zentrale Prüfung: 18 ehrenamtliche Rettungshundeteams sind bereit für den Einsatz in der Flächensuche - darunter auch drei Johanniter mit ihren Vierbeinern aus Holzminden Rettungshunde bestehen zentrale Prüfung: 18 ehrenamtliche Rettungshundeteams sind bereit für den Einsatz in

Holzminden/Kropp (red). Ihre empfindlichen Spürnasen sind immer dann gefragt, wenn Menschen vermisst werden. Ihre Einsatzbereitschaft müssen die ehrenamtlichen Hund-Mensch-Teams alle 18 Monate bei den zentralen Rettungshundeprüfungen unter Beweis stellen: Bei der Prüfung in der Flächensuche in Kropp am Wochenende vom 20. bis 21. Juni haben 18 Teams die schwierigen Aufgaben bestanden.

Unter den erfolgreichen Prüflingen sind auch die drei Holzmindener Johanniter Michael Götz, Kerstin Winterboer und Katrin Seizer mit ihren vierbeinigen Helfern Sam, Janosch und Dundee. Sie erhielten die Zertifizierung nach DIN 13050 auf Basis der Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO) und sind damit zu Rettungseinsätzen zugelassen. Insgesamt 23 Hund-Mensch-Teams waren zur Prüfung angetreten: 20 Johanniter-Teams, zwei Teams vom Deutschen Roten Kreuz sowie ein Team vom Arbeiter-Samariter-Bund.

Mit dabei waren Mannschaften aus Braunschweig, Hannover, Holzminden, Leipzig, Mittelfranken, Mittelhessen, Nordbrandenburg, Oldenburg, Osnabrück, Potsdam-Mittelmark-Fläming, Rhein/Oberberg, Schleswig, Stormarn und Wuppertal. Die Feuerwehr Kropp stellte den Helfern für das gesamte Wochenende ihr Feuerwehrgerätehaus zur Verfügung. Hier fand die Anmeldung und Verpflegung der Teams und Helfer statt.

Der Prüfungstag begann für die Hundeführer mit einem kniffeligen Theorietest. Anschließend ging es im Praxistest für die zwei- und vierbeinigen Helfer ans Eingemachte: Bei der Gehorsamkeitsprüfung mussten die Rettungshunde ihren Hundeführern ohne Leine folgen und auf alle Kommandos korrekt reagieren. Beim Verweistest zeigten die Hunde durch Bellen an, dass sie eine vermisste Person gefunden hatten, durften dieser jedoch nicht zu nahe kommen, um sie nicht zu verängstigen oder zu verletzen. Die Hundeführer übernahmen dann die medizinische Erstversorgung der Person.

Als letzte große Herausforderung mussten die Rettungshundeteams in einem rund 30 000 Quadratmeter großen Waldgebiet in Lohe-Förden am Nachmittag innerhalb von nur 20 Minuten mehrere versteckte Personen finden. Dazu hatten sich einige Freiwillige auf dem unübersichtlichen Gelände verborgen. Für einige ehrenamtliche Prüflinge bot die Prüfung regionale Besonderheiten: "Hier in Schleswig-Holstein sind die Einsatzorte flacher und es ist viel windiger", erläutert Prüfungsorganisator Franz-Xaver Bründl von der Schleswiger Rettungshundestaffel. "Das mag zunächst banal klingen, ist aber für die Kollegen aus dem Süden eine echte Umstellung aufgrund der ungewohnten Umgebung."

"Janosch und ich sind zum ersten Mal bei der Prüfung angetreten. Umso glücklicher bin ich, dass wir so erfolgreich abgeschnitten haben", sagt Kerstin Winterboer von der Holzmindener-Staffel. Winterboer ist seit drei Jahren Mitglied in der ehrenamtlichen Staffel und wird zusammen mit den Staffelkollegen regelmäßig zu Sucheinsätzen in der Umgebung alarmiert.

Es ist bereits die dritte bundesweite Prüfung, die die Schleswiger Johanniter durchführen. "Wir haben für Hund und Mensch eine anspruchsvolle Prüfung auf die Beine gestellt", so Prüfungsorganisator Bründl. "Das hohe Niveau ist wichtig, um die Einsatzfähigkeit der Teams realistisch zu testen. Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein. Alle Teams haben eine tolle Leistung gezeigt. Auf diesem Level kann die Tagesform über Bestehen oder Nichtbestehen entscheiden."

Foto: Johanniter

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