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Dienstag, 23. Juni 2015 08:21 Uhr

Zur guten Sommerzeit ins Land der Franken fahren - Ein Reisebericht Zur guten Sommerzeit ins Land der Franken fahren - Ein Reisebericht

Holzminden/Heppenheim (red). Die fünftägige Studienreise der Kreisvolkshochschule Holzminden führte durch den Odenwald ins Frankenland. In Heppenheim an der Bergstraße begann die Fahrt. Der Marktplatz, Mittelpunkt der Stadt ist umgeben von zwei- und dreigeschossigen Fachwerkhäusern. Das Rathaus, erbaut 1551, erhielt ein barockes Fachwerk. Gegenüber steht die ehemalige Liebigapotheke. Die St. Peterskirche wird auch „Dom der Bergstraße““ genannt. Die barocke Kreuzigungsgruppe stammt aus dem Jahr 1705. Im Kurmainzer Amtshof befindet sich im Obergeschoss der Kurfürstensaal mit Wandmalereien aus gotischer Zeit.

Im schmucken Frankenstädtchen Miltenberg zeigte ein versierter Gästeführer seine Stadt. Ein Kleinod ist der Marktplatz, der von mehreren Fachwerkhäusern umrahmt wird. Eines der schönsten Renaissancedenkmäler ist der von dem Bildhauer Michael Junker geschaffene Marktbrunnen. Die Alte Amtskellerei, heute Museum der Stadt, der Schnatterlochturm und der Renaissancebogen, der den Aufgang zur Burg eröffnet, sind sehr sehenswert.

Das Renaissanceschloss am Marktplatz in Erbach ist ein barocker Bau mit altem Bergfried aus der Staufenzeit und heute ein berühmtes Museum. Es beherbergt antike Kunstwerke, mittelalterliche Waffen und Rüstungen sowie eine bedeutende Geweihsammlung. Das Deutsche Elfenbeinmuseum in Erbach bewahrt Elfenbeinkunstwerke aus vielen Epochen und Ländern. Des „Kaisers Triumpfwagen“, eine edle Schnitzarbeit, offenbart in ihren Feinheiten die ganze Faszination des Elfenbeins. Der nächste Tag begann mit einer Führung in der Wallfahrtskirche in Amorsbrunn. Anfang des 16. Jahrhunderts musste die Kapelle aufgrund der vielen Wallfahrer erweitert werden. Insbesondere der gewölbte Chor mit dem farbig gefassten spätgotischen Flügelaltar, der den „Stammbaum“ Marias darstellt.

Das Kloster Engelberg liegt hoch über Großheubach. Die Geschichte des Klosters selbst beginnt im Jahre 1406. Damals wurde auf dem Engelberg eine einfache Holzkapelle errichtet, die sogenannte Michaelskapelle. Im Laufe der Jahre wurde das Kloster erweitert. Heute residieren dort die Franziskaner Mönche. Sehenswert ist in dem Städtchen Bürgstadt das Rathaus. Die Martinskapelle von Bürgstadt ist mit ihrer Innenbemalung einzigartig. Sie stammt aus dem 16.Jh. und zeigt mit ihren 40 Medaillons die Heilsgeschichte. Die Darstellungen im Altarbereich sind ein Juwel der Kirchenkunst der Renaissance. Der vorletzte Tag der Reise führte die Teilnehmenden in das Städtchen Wertheim zwischen Tauber und Main gelegen.

Der alte Stadtkern ist fast vollständig erhalten. Die Häuserzeile am Main entlang wurde auf den alten Stadtmauern errichtet, deren alte Türme noch vorhanden sind. Der Engelsbrunnen wurde 1574 als städtischer Ziehbrunnen geschaffen. Interessant ist die Zuordnung der bekannten Planeten und ihrer Tierkreiszeichen. Eine Schiffsrundfahrt auf dem Main  bildete den Abschluss des Tages. Das Städtchen Michelstadt stand noch auf dem Programm. Es liegt im Mümlingstal des Odenwaldes. Schöne Fachwerkhäuser der Spätgotik bestimmen das Ortsbild. Das schmale, leicht und zierlich wirkende Rathaus von 1484, mit den nadelspitzen Seitentürmchen und deren verwegenem Reiterlein, ist eines der schönsten Zeugnisse seiner Art in Deutschland. Alles Schöne geht einmal zu Ende, so auch diese erlebnisreiche, harmonische und interessante Studienreise, die von Sieglinde Albrecht geplant und organisiert wurde. Die Teilnehmenden werden sich sicher noch lange an diese schönen Tage erinnern.

Foto: KVHS

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