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Sonntag, 21. Juni 2015 14:47 Uhr

Google weiß, was dein Schatz letzten Abend getan hat: Wie das Smartphone verrät, wo man sich aufhält und ob man seinem Partner tatsächlich treu ist Google weiß, was dein Schatz letzten Abend getan hat: Wie das Smartphone verrät, wo man sich aufhält und ob

Region Weser-Ith (rus). Es ist ein ultimatives Überwachungswerkzeug direkt in unserer Hosentasche. Es verrät uns, wen wir kennen, was wir wann machen, welche Vorlieben wir haben und – viel besser noch – wo wir uns wann und wie lange aufhalten. Und die Rede ist dabei nicht etwa von einer modernen, GPS-gestützten Fußfessel amerikanischer Gefängnisse. Sondern lediglich von unserem Smartphone, welches fast alle unserer Leserinnen und Leser wie selbstverständlich nutzen. Ein Blick ins Verborgene macht allerdings nachdenklich, welches Überwachungspotential tatsächlich in den kleinen Geräten steckt.

Moderne Smartphones, die beispielsweise über Googles Betriebssystem Android verfügen, machen generell ein Google-Nutzerkonto erforderlich. Mit ihm kann man E-Mails schreiben, Apps runterladen, sich im sozialen Netzwerk unterhalten, im Internet surfen und vieles mehr – alles kostenlos versteht sich. Doch im Gegenzug werden, das ist längst allen bekannt, ausgiebig Daten über die Nutzer gesammelt. Dass im Internet plötzlich die Kontakte aus dem Telefonbuch vom Smartphone auftauchen, macht dabei wohl kaum noch einen stutzig. Doch tatsächlich geht Google noch einen Schritt weiter und sammelt sogar Informationen darüber, wo wir uns gerade befinden und wie lange wir uns dort aufhalten. Wird also die Freundin irgendwann skeptisch, warum ihr Lebensgefährte abends immer später nach Hause kommt, lohnt sich für sie vielleicht ein Blick in Googles „Dashboard“ – das ist eine mobile Datensammlung über jeden Smartphone-Besitzer, mit Hinweisen zu Kreditkartennummer, Kontakten und eben den tatsächlichen Aufenthaltsorten. Da können sich dann schon mal böse Überraschungen offenbaren.

Da Googles Server in den seltensten Fällen wohl Daten in Deutschland oder nach deutschem Datenschutzrecht speichern, sind die persönlichen Informationen wahrscheinlich weltweit verfügbar. Mit seinem Nutzerkonto kann man sich online direkt in seinen GMail-Account einloggen und findet nur äußerst versteckt das sogenannte Dashboard. Einen direkten Link gibt es nachfolgend: https://www.google.com/dashboard/?hl=de. Doch weit gefehlt, dass sich jemand dagegen sträubt. Im Gegenteil: Nutzer genießen es förmlich, wenn ihnen nur noch Werbung angezeigt wird, die auch für sie interessant ist. Einen direkten Verweis zu Googles sozialen Netzwerk Google+ gibt es auch – mit direkten Vorschlägen von Freunden anhand der eigenen Telefonkontakte – ganz schön pfiffig und natürlich komfortabel. Das Tracking des eigenen Standortes kann man allerdings auch im Dashboard selbst abstellen.

Doch Google ist da längst nicht das einzige Unternehmen. Den Postzusteller DPD beispielsweise kann man Meter für Meter im Online-Tracking auf einer Karte verfolgen, wann er denn nun endlich liefern wird. Und auch der Online-Versandhändler Amazon macht keinen Hehl aus seinem Vorgehen, wenn auf seinem Portal auf die jeweilige Person angepasste Produkte als Werbung angezeigt werden. Da sollten nur Eltern aufpassen, die ihren Kids zum Geburtstag einen lang gehegten Wunsch erfüllen wollen. Nicht, dass der Sprössling beim nächsten Surfen anhand dieser Nutzerstatistiken zu früh erkennt, was Mama und Papa für ihn im Internet bestellt haben.

Die totale Überwachung eben, die man aber, will man diesen Service und entsprechende Geräte oder Dienstleistungen nutzen, kaum bis gar nicht umgehen kann. Aber zumindest sollte man wissen und stets daran denken, was zumindest Google und damit vermutlich noch viele weitere Unternehmen, mit den eigenen persönlichen Daten anstellen.

Foto: hitmanphoto – Fotolia.com

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