Hoch hinaus: Erlebnispädagogisches Klettern für jede Altersklasse macht den Ith um eine Attraktion reicher
- Details
- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 11. Juni 2015 15:57
Die neue Halle soll ein Treffpunkt für Kletterer sein und dabei ganzjährig bei jeder Witterung genutzt werden. Ein Trainingszentrum für Kletterer. „Alles wird nach Absprache individuell vereinbart, jede Gruppe hat da andere Anforderungen“, so Dammeier. Seit fünf Jahren ist er dabei, das ehemalige Heizkraftwerk auf dem Ith umzubauen. Tonnenweise Stahl mussten entfernt werden, ehe man überhaupt einen ersten Umbau wagen konnte. Noch bis 2010 hatte das Blockheizkraftwerk den ganzen Ith mit Fernwärme versorgt, bevor es stillgelegt wurde. Kurze Zeit danach stieß Daniel Dammeier auf das Kraftwerk. Auf die Frage, warum er sich gerade eine alte Halle auf dem Ith für sein Projekt ausgesucht hat, reagiert er wie selbstverständlich: „Der Ith ist das größte Klettergebiet Norddeutsch-lands, das passt perfekt zueinander“.
Und das Ergebnis der jahrelangen Bemühungen kann sich wirklich sehen lassen. Die Halle wurde vollkommen umgestaltet. Es gibt neue sanitäre Anlagen, einen gemütlichen Aufenthaltsbereich mit Kaminofen und eine Getränkebar. Bilder an den Wänden zeigen die Halle in ihrem früheren Zustand - nicht mehr vergleichbar mit heute. Die höchste Stelle in der Halle ist auf acht Metern Höhe - nichts für Menschen mit Höhenangst. Doch auch diese kann man hier in der Halle verlieren, wenn man sich auf seinen Trainingspartner verlassen kann und man gesichert im Seil hängt. Nur für ganz Mutige geht es aber noch höher. Der alte Turm des Heizkraftwerkes im Außenbereich misst stolze 30 Meter. „Der Turm bietet aufgrund seiner Bauweise ideale Bedingungen“, so Dammeier. Neben dem Turm und vielen Kletterwänden wurde auch ein altes Kohlelager umgenutzt und bietet das Klettern ohne Kletterseil und -gurt an einer künstlichen Kletterwand in Absprunghöhe an - das sogenannte „bouldern“.
Die Sicherheit eines jeden einzelnen Teilnehmers steht im EPZI an oberster Stelle. Persönliche Schutzausrüstung wird für jede Größe und Alter vorgehalten, auch erfolgt eine jährliche Überprüfung durch die Dekra sowie eine regelmäßige Kontrolle durch den Betreiber. Für die Nutzer der Kletterhalle gibt es eine Einweisung sowie eine Betreuung von zertifizierten Hochseilgartentrainern. Daniel Dammeier selbst ist einer von ihnen und bringt bereits Erfahrungen mit. Schon in der Eilenriede in Hannover hat er über 13 Jahre lang einen Hochseilgarten betrieben. Aus Hannover beflügelt ihn auch die großartige Resonanz, die es dort gab und gibt, auf dem Ith etwas völlig neues aufzubauen. Inzwischen wird das Projekt seit zwei Jahren von einem gemeinnützigen Verein getragen, der Dammeiers Idee weiterführen soll.
[imagesizer path="images/stories/zzz_galerie/epzi" mode="0" width="190"]
Fotos: rus