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Dienstag, 30. Juni 2015 21:25 Uhr

Motorradmuseum, Restaurant und Café zugleich: Eine Perle im schönen Weserbergland (BP12) Motorradmuseum, Restaurant und Café zugleich: Eine Perle im schönen Weserbergland (BP12)

Eschershausen-Wickensen (hei). Die ehemalige Domäne Wickensen ist ein Treffpunkt für Motorrad- und Oldtimerfreunde aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland - eine Perle im Weserbergland. Wir stellen das Erlebnis für Jung und Alt in Wickensen vor. Bereits im Dezember 2001 erwarben die Kaufleute Astrid und Günter Dischereit Teile des vorher landwirtschaftlich betriebenen Anwesens und gestalteten dieses zu einem im Weserbergland einmaligen Treffpunkt für Gourmet- und Nostalgiefreunde um. Anfang Mai 2004 wurde das Auto-, Motorrad- und Nostalgie-Museum Wickensen schließlich eröffnet.

Auf über 1.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert es den Besuchern Motorräder und Autos verschiedener Marken, darunter auch zahlreiche Unikate. Es gibt u.a. eine der größten NSU-Motorrad-Sammlungen bestehend aus insgesamt 76 Maschinen, die Günter Dischereit innerhalb von 25 Jahren selbst gesammelt und restauriert hat.

Die Besucher können sich im separaten Nostalgie-Museum z.B. auf eine Wohneinrichtung der 1950er und 60er Jahre freuen. Vom Jugendzimmer mit Nierentisch und Cocktail-Sessel bis zur historischen Küche ist diese Ausstellung eine spannende Reise in die Vergangenheit. Sehenswert ist auch der Kolonialwaren-Laden aus den 1920er Jahren, der im Wandel der Zeit bereits öfters ergänzt wurde. Damals wurde alles lose abgewogen, in Dosen, Gläsern oder Tüten verpackt und verkauft. Das Sortiment reichte von der Schraube bis zum Brause-Bonbon. So manche Erinnerung erwacht wieder. "Ja, so war es, weißt du noch?" Günter Dischereit war als gelernter Maler 1959 in die Schweiz gezogen und studierte am Konservatorium in Zürich Gesang und Harmonie-lehre. Nach dem Studium trat Dischereit als Tenor und Chormitglied  in großen Häusern, wie in Zürich und Genf auf. "Zu meiner Vorliebe zu singen gehörten Arien von Donizetti, Mozart und Albert Lortzing, mein Vorbild war Fritz Wunderlich", so Dischereit. Die Liebe zog ihn 1968 nach Deutschland zurück und er machte sich als Maler selbstständig. 1971 gründete er den ersten Verkaufsladen für Malerzubehör und 1979 den Teppichmarkt in Deensen, anschließend, 1991, einen Teppichmarkt in Dresden.

Schon seit 1982 widmete sich Dischereit seiner Leidenschaft, dem Sammeln und Restaurieren von Motorrädern. Er besuchte, auch für seine Nostalgie-Projekte, Motorrad-Teilemärkte, Messen, Flohmärkte und tätigte Privatankäufe. 2001 kauften er und seine Frau Astrid den alten Schafstall des geschichtsträchtigen Anwesens. In den folgenden zweieinhalb Jahren gestalteten sie die Außenanlage neu, renovierten das Gebäude und richteten es mit Fingerspitzengefühl ein. 2004 wurde dann das Restaurant und das Auto-Motorrad- und Nostalgie-Museum für das Publikum eröffnet. Für ihr großes Engagement bekamen die Eheleute Dischereit bereits 2006 von der damaligen Samtgemeinde Eschershausen den Bürgerpreis verliehen. Der Gutshof Wickensen ist heute auch bekannt für Oldtimer-Ausfahrten. Viele Bikergruppen machen auf ihren Fahrten hier halt - so legen z.B. viele auf dem Weg aus Westfalen oder Holland in den Harz in Wickensen eine Rast ein. An guten Tagen funkelt im Hof manchmal der Chrom und Lack von bis zu 200 Maschinen, alten und neuen. Im romantischen Gutshof-Restaurant werden die Gäste dabei in einer eleganten und gepflegten Atmosphäre empfangen. Bei Motorradfahrern besonders beliebt ist die rustikale Küche und der selbstgebackene Kuchen.

Das Gebäude ist vollständig saniert und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die rustikale Atmosphäre macht sich auch im Biedermeier-Salon breit. Hier werden kulinarische Genüsse für jeden Anlass geboten. Gut bürgerliche Küche, gute Weine und herzhafte Gerichte verwöhnen die Gaumen der Gäste. Der großzügig angelegte Biergarten lädt zu Genuss und Muße nach Gutsherren Art ein. Die Gäste lassen sich vom Gutshof-Team mit erfrischenden Getränken oder Kaffee und Kuchen verwöhnen.

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Dies ist ein Artikel aus unserem Printmagazin Blickpunkt Ausgabe Nr. 12 (Juni/Juli 2015). Mehr HIER.

Fotos: hei

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