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Mittwoch, 10. Juni 2015 08:22 Uhr

Retter in der Freizeit: Ortsbrandmeister Christian Puschendorf über sein Ehrenamt und die Freiwillige Feuerwehr Retter in der Freizeit: Ortsbrandmeister Christian Puschendorf über sein Ehrenamt und die Freiwillige Feuerwe

Eschershausen (rus). Christian Puschendorf ist neuer Ortsbrandmeister von Eschershausen, er wurde erst im Samtgemeinderat Ende Januar frisch ernannt. Nach den ersten 100 Tagen im Amt ist das Grund genug, mal einen kleinen Rückblick und eine Vorschau auf die Herausforderungen als Ortsbrandmeister in der Raabestadt zu wagen. In einem Interview erzählt er, was ihm sein Vorgänger Jens Koch mit auf den Weg gegeben hat: „Der Einstieg war ziemlich senkrecht, einsatztechnisch ging es Schlag auf Schlag.

Innerhalb von zweieinhalb Monaten hatten wir über 30 Einsätze, woran auch der Sturm „Niklas“ Schuld war.“ Von Küchen- und Wohnhausbränden, Bus- und anderen Verkehrsunfällen, Brandmeldeanlagen zu jeder Tageszeit und abgestürzten Kletterern war für den neuen Feuerwehr-Chef fast alles dabei. „Ich durfte schon eine Menge Erfahrungen in der neuen Aufgabe sammeln“, sagt er. „Jens Koch hat mir mit auf den Weg gegeben, dass man als Ortsbrandmeister nicht nur eine Aufgabe hat, sondern auch ein Stück weit Berufung leben muss - und da gebe ich ihm Recht. Zum Glück habe ich ein sehr starkes, gut ausgebildetes und motiviertes Team, mit dem wir die Feuerwehr in Eschershausen gemeinsam gestalten. Wir sind alle sehr unterschiedlich, aber wenn jemand Hilfe benötigt, kribbelt es uns allen in gleicher Weise in den Fingern, deshalb können wir gemeinsam auch viel bewegen“, so Puschendorf weiter.

Und auch neben den Einsätzen ist er aktiv, gestaltet die Feuerwehr maßgeblich mit. „Mir persönlich ist Transparenz wichtig, weshalb ich die „Feuerwehrpost“ - einen regelmäßigen E-Mail-Newsletter - ins Leben gerufen habe, damit alle Kameradinnen und Kameraden über die wichtigsten Themen informiert sind und sich auch inhaltlich beteiligen können, weil ja doch nicht jeder an jedem Feuerwehrdienst teilnehmen kann“. Auch sollen seine Mitstreiter so gefördert werden, dass der Dienst am Nächsten Spaß macht, indem beispielsweise die Kameradinnen und Kameraden finanziell bei der erweiterten persönlichen Schutzausrüstung durch den Kameradschaftsverein unterstützt werden.

Daneben prägen aber auch stetige Veränderungen und Anpassungen den Feuerwehr-Alltag. „Ein großes Projekt bzw. eine große Veränderung inkl. vielen Neuanschaffungen ist gerade erst abgeschlossen: Die Einführung des Digitalfunks. Gerade hier bei uns im Weserbergland ist der Digitalfunk ein riesiger Schritt nach vorne, besonders was den Empfang, die Verschlüsselung und die Sprachqualität angeht. Und diese Dinge sind insbesondere bei allen kritischen Einsätzen essenziell. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Kameradinnen und Kameraden mit der neuen Technik schnell vertraut zu machen“, gibt Puschendorf einen Ausblick. Neben allen Neuigkeiten und Herausforderungen hat aber auch die Eschers-häuser Feuerwehr mit rückläufigen Bevölkerungszahlen zu kämpfen.

Puschendorf: „Wir stehen mitten im demographischen Wandel, was sich auch auf die Feuerwehren auswirkt. Außerdem arbeiten viele in den größeren Zentren und pendeln weite Strecken, was sich auf die Einsatzbereitschaft am Tag auswirkt“. Genau deshalb wurden in der Samtgemeinde längst Löschzüge gebildet, die sich aus mehreren Ortsfeuerwehren zusammensetzen. Die Ortsfeuerwehr Eschershausen arbeitet hierbei mit den Feuerwehren aus Holzen und Scharfoldendorf zusammen und führt auch einen Teil der Ausbildung gemeinsam durch. „Dadurch haben wir uns ganz gut kennengelernt und man wächst automatisch enger zusammen.“ Doch noch sieht es mit den Mitgliedern in den eigenen Reihen gar nicht so schlecht aus. „Zahlenmäßig sind wir mit knapp 50 aktiven Mitgliedern gut aufgestellt und insbesondere auch tagsüber in der Lage, nach einem Alarm zügig auszurücken“, sagt Puschendorf.

Auch die Jugendfeuerwehr musste erst vor kurzem den Gruppendienst wieder auf zwei Gruppen aufteilen, weil sie zahlenmäßig so gewachsen sei. Allein in diesem Jahr haben insgesamt vier junge Kameraden aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Abteilung gewechselt, freut sich der Ortsbrandmeister. Gleichzeitig werde die Jugendfeuerwehr regelmäßig auch durch die Kinderfeuerwehr mit „frischem“ Nachwuchs versorgt. Ein Konzept, das sich bewährt hat. „Ich bin froh, dass wir an dieser Stelle Kameradinnen und Kameraden haben, die viel Elan in die Arbeit mit den Kids investieren.“ Retten - Löschen - Bergen - Schützen - dafür steht die Freiwillige Feuerwehr - und das nicht nur in der Raabestadt. Die „Retter in der Freizeit“ stehen stets schnell und kompetent zur Seite, wenn Hilfe gebraucht wird. Puschendorf: „Ich bin stolz auf meine Kameradinnen und Kameraden, die viel Energie, Zeit und auch Geld opfern, um anderen in Not zu helfen.

Und nicht nur sie selbst tun das, sondern auch ihre Familien, die dieses Engagement mittragen. Mit solchen Menschen an der Seite kann man viele Herausforderungen meistern." Auf viele Unterstützer sind also die Feuerwehren angewiesen, um auch künftig ihre wichtigen Aufgaben erfüllen zu können. Etwa mit einer aktiven Mitgliedschaft als Feuerwehrmann oder -frau in der Einsatzabteilung oder als Unterstützer im Förderverein kann jeder Bürger helfen. „Ich persönlich würde mich freuen, wenn noch mehr Eschershäuser unsere Arbeit mittragen würden. Schon durch einen kleinen Jahresbeitrag kann man unsere Arbeit erleichtern. Wer sich dort mit einbringen möchte, kann sich gerne bei mir melden oder einfach auf unserer Website vorbeischauen." Denn da befinden sich neben den aktuellen Einsatzberichten und vielen Hintergrundinformationen auch Eintrittsformulare. Mehr unter www.ffw-eschershausen.de

 

 

Dies ist ein Artikel aus unserem Printmagazin Blickpunkt Ausgabe Nr. 12 (Juni/Juli 2015). Mehr HIER.

Fotos: red

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