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Montag, 13. April 2015 11:25 Uhr

100-Prozent-Veggie-Film regt zum Nachdenken an – „Los Veganeros“ lief im Holzmindener Roxy Kino 100-Prozent-Veggie-Film regt zum Nachdenken an – „Los Veganeros“ lief im Holzmindener Roxy Kino

Holzminden (cao). Das „Los Veganeros“ ist ein veganes Restaurant - und gleichzeitig auch der Treffpunkt von Alma, Vicky, Fred, Achim und den anderen. Sie bilden eine Gruppe, die versucht, mit kleinen Aktionen auf die Missstände der Welt, besonders im Bereich des Fleischkonsums, aufmerksam zu machen. Die 94-jährige Alma (Ingeborg Heinrich) ist die stille Anführerin der Gruppe. Sie hat die 28-jährige Kindergärtnerin Vicky durch eine Zeitungsannonce kennengelernt. Die alte Dame entdeckt sofort, dass die junge, vegan lebende Frau für ihre Ideale einsteht. Im Kindergarten spielt Vicky mit dem Sohn des Schweinemastbetriebbesitzers Granitzka einmal „richtig Schwein“ und verwandelt kurzerhand den Kindergartenfußboden in eine Schlammkuhle. Heinz Granitzka ist es schließlich auch, der Ziel der nächsten Aktion der Veganer-Gruppe wird. Am eigenen Leib soll er erfahren, wie es sich anfühlt, als Schwein in Massentierhaltung zu leben. Doch bringt das wirklich Erfolg oder ist die Gruppe damit zu weit gegangen?

„Los Veganeros“ beginnt mit einem Alptraum. Horrorszenarien in einem Schweinemastbetrieb reißen Vicky (Rosalie Wolff) brutal aus dem Schlaf. Hühner auf engstem Raum, Schweine die in ihrem eigenen Kot liegen müssen – diese Bilder kennt fast jeder aus Dokumentationen und fast jeder schaut irgendwann weg. „Diesen Verdrängungseffekt bei Dokumentationen haben wir beim Spielfilm bewusst weggelassen“, sagt dazu Regisseur und Drehbuchautor Lars Oppermann. Und so ist nach einigen Sekunden Vickys Alptraum ausgeträumt. Die junge Frau führt ein ganz normales Leben, nur eben vegan.

Und so ist auch der Film – 100 Prozent Veggie: Da gibt es einen Verkäufer an der Fleischtheke, der seinen Kunden erzählt, wie viele Tiere jährlich in der Massentierhaltung sterben. Da sind Vickys Eltern, die sagen, „du könntest wenigstens heute einmal eine Ausnahme machen“, und so erfolglos versuchen, sie zu überreden, wenigstens einmal Fleisch zu essen.  Und da ist Lehrer Achim (Ulas Kilic), der seinen Schülern erklärt, wie viele Rohstoffe für die Produktion eines McDonalds Burgers verbraucht werden.

Klare Bilder, passende Musik, sogar eine Lovestory hat „Los Veganeros“. Doch das eigentliche Ziel des Films haben die Produzenten nie aus den Augen verloren: Sie wollen die Menschen zum Nachdenken anregen. Das gelingt besonders mit den harten Faken, die immer wieder eingebaut sind und mit Zitaten wie „Ich kann Tierbesitzer nicht leiden, die Hunde und Katzen lieben wie ihre eigenen Kinder und bei anderen Tieren überlegen, mit welcher Soße sie sie am besten essen sollen!“

Auch wenn die Produzenten mit ihrem Film nicht alle Menschen zu Veganern machen werden, so rüttelt „Los Veganeros“ doch auf, macht nachdenklich, regt zum Grübeln an. „Unsere Generation wird weniger die Taten der bösen Menschen zu beklagen haben, als das Schweigen der Guten“, wird Martin Luther King im Film zitiert. „Los Veganeros“ ist dabei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Schweigen.

Foto: Los Veganeros - independent entertainment GmbH

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