Vergessen, Verdrängen, Verleugnen - Vortrag von Ernst Würzburger zur Nachkriegsgeschichte in der Region
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 09. April 2015 15:12
Ernst Würzburger lebt in Höxter und brachte im März 2014 eine Neuauflage seines Buches „Höxter: Verdrängte Geschichte“ heraus, in dem er die Geschichte seines Wohnortes im „Dritten Reich“ aufarbeitet. In seinem neuen Buch skizziert der Journalist und Autor nun die alliierten Kriegsverbrecher-Prozesse in Nürnberg und Dachau, um dann ausführlich am Beispiel von Schmidt auf die zunehmenden Widerstände in der Bevölkerung gegen jede Form der kritischen Auseinandersetzung mit dem „Dritten Reich“ in den frühen 1950er Jahren einzugehen.
Hans Schmidt stammte aus Höxter und wohnte ab 1935 in Holzminden. An der Spitze der politischen Verdränger stand damals die rechtsradikale „Sozialistische Reichspartei“, die bei den Landtagswahlen 1951 in Holzminden spektakuläre 30 % der abgegebenen Stimmen erzielte. Die Partei wurde 1952 als verfassungsfeindliche Vereinigung verboten. Ernst Würzburger beleuchtet in seinem Vortrag einige Aspekte der Nachkriegsgeschichte der Region und präsentiert dazu Filmsequenzen über das Kriegsverbrechergefängnis Landsberg und den Buchenwald-Prozess.
Der Vortrag findet im Stadtarchiv Holzminden in der Sollingstraße 101 statt. Über den Fahrstuhl auf der rechten Hausseite des Stadtarchivs, das sich das Haus mit dem Familienzentrum Drehscheibe teilt, ist die Veranstaltung in der 2. Etage barrierefrei zu erreichen.
Foto: KVHS