„Strings and Voices“ zogen die Zuhörer in ihren Bann
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 11. Februar 2015 08:05
Die Folkbegeisterten ließen sich durch die eher ungünstige Witterung nicht abschrecken und nicht nur die Veranstalter freuten sich über einen gut gefüllten Veranstaltungsraum im Alten Rathaus Stadtoldendorf. Den Einstieg und die Moderation übernahm Karl Heinz Fey in leicht lockerer Manier und hatte während des gesamten Konzertes zu der Mehrzahl der Stücke auch eine interessante Geschichte parat. Zu Beginn des Konzertes standen die zwei deutschen Titel des Abends „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und „ Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader.
Nach der musikalischen Einstimmung durch die gesamte Gruppe übernahm Fey den ersten Solopart und zeigte sich speziell mit dem Instrumental „Tangerine Puppet“ von Donovan, einem klassischen Stück des Fingerstyle Genres, dann auch als exzellenter Sologitarrist. Mit dem wohl bekanntesten Song von Melanie Safka „ What have they done to my song“ stieg anschließend das Duo Konny Wienecke und Alexander Glas in seinen Part ein und Konny nahm mit ihrer schönen Altstimme das Publikum unmittelbar gefangen.
Nach weiteren Songs von Bob Dylan und Lennon und McCartney fand der erste Set mit, wieder von allen drei Musikern gemeinsam vorgetragenen, Titeln, dem Spiritual „Swing Low, Sweet Chariot“ und „California Dreaming“, seinen Abschluss. Und bereits hier hatte sich Karl Heinz Fey nicht zum ersten Mal beim Publikum für das Mitsummen und Mitsingen bedankt. Der Funke war übergesprungen! Dies konnte man dann auch in der Pause den begeisterten Äußerungen der Zuhörerinnen und Zuhörer entnehmen.
Schwungvoll, und wieder unter Mitnahme des Publikums, gelang mit „This Land is your Land“ und dem Gospel „Go tell it on the Mountain“ der Einstieg in den zweiten Set nach der Pause. Mit dem Beatles Song aus dem Jahr 1965 „Norwegian Wood“ stieg dann zunächst wieder Karl Heinz Fey in seinen Solopart ein, um mit Ohrwürmern wie „Blowin‘ in the Wind“ von Bob Dylan, „Where have all the flowers gone“ von Pete Seeger und „The Boxer“ von Simon & Garfunkel das Publikum vollends in den Bann der Musik zu ziehen.
Wer dann bei „Can the Circle be unbroken“ Jonny Cash im Ohr hatte, dem wurde hier noch einmal unmittelbar bewusst, dass die zwei Musiker und die Musikerin den Titeln eben auch ihren ganz eigenen Stil aufgeprägt haben. Erinnerte die Interpretation dieses Songs doch deutlich an dessen Ursprünge aus den Zeiten der Carter Family aus dem Jahr 1927.
Nahezu Clubatmosphäre kam auf, als das Publikum bei „Ruby Tuesday“, dem Spiritual „John Browns Body“ und dem Protestsong von Pete Seeger und Lee Hays aus dem Jahr 1949, „If I had a Hammer“, einfach nicht mehr ruhig auf den Stühlen sitzen bleiben konnte, den Rhythmus voll aufnahm und begeistert in den Gesang des Trios einstimmte.
Der begeisterte Applaus des Publikums verlangte dann natürlich nach einer Zugabe. Dafür griffen die Musiker noch einmal in ihre Spiritualkiste und verwöhnten das Publikum mit dem Evergreen der Popularmusik und Jazzstandard „Oh when the Saints“. So fand ein begeisterndes Konzert, dass in die Blütezeit die Folkmusik und der traditionellen Songwriter aber auch der Spirituals und des Gospel führte, seinen Abschluss.
Die drei Interpreten zeigten sich als hervorragende Könner an ihren Instrumenten und konnten das Publikum auch mit der ihnen eigenen Interpretation der vorgetragenen Titel überzeugen.
Fotos: MKV Stadtoldendorf