Personenrettung aus Höhen und Tiefen: Feuerwehr übt mit Absturzsicherung, Rollgliss und Teleskopgelenkmast
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 04. Februar 2015 11:27
Hierbei handelt es sich um einen Gerätesatz, vergleichbar dem Material, dass von Bergkletterern eingesetzt wird, mit Sicherungsgeschirr, Seile, Karabinerhaken und vielem mehr. Der Gerätesatz "Absturzsicherung" ist allerdings nicht so umfangreich, wie es Bergkletterer benötigen, denn die Feuerwehr führt damit keine spezielle Höhenrettung durch. Dieses erfordert eine sehr umfangreiche Ausbildung und eine jährliche Weiterbildung, welche knapp 80 Stunden beinhaltet. Eine der nächsten Höhenrettungsgruppen befindet sich bei der Feuerwehr Oldendorf im Landkreis Hameln-Pyrmont. Der eigene Gerätesatz dient daher vielmehr auch den Einsatzkräften zur eigenen Sicherung, bei Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich und zur Rettung von Personen aus der Tiefe/der Höhe.
Eine 24-stündige Ausbildung auf dem Lehrgang "Absturzsicherung" macht den Bediener mit der Ausstattung vertraut und schult den Umgang mit den zu erstellenden Knoten. Monatlich treffen sich die ausgebildeten Angehörigen der Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf zur Fortbildung, um sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Einige Ausbildungsdienste werden auch mit den Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Eschershausen durchgeführt. Hier sind neben Stadtoldendorf auch mehrere Gerätesätze Absturzsicherung vorhanden. Beim ersten Dienst 2015 trafen sich die Kameraden aus Stadtoldendorf zur Vertiefung der Grundlagen im Umgang mit dem Material. Weiterhin wurde das "Rollgliss“, ein Gerät zum Auf- und Abseilen von Personen, an der Teleskopgelenkmastbühne (TLK) eingesetzt.
„Erstaunlicherweise saßen die Knoten noch im Gedächtnis fest und stellten für die weitere Gestaltung des Ausbildungsabend kein Problem dar“, so die Feuerwehr. Die Struktur der Sicherungskette wurde entsprechend schnell, ordentlich und sauber aufgebaut. In Folge des späteren Abends wurde die Technik dann noch in einer kleinen Übungslage mit Hilfe der TLK eingesetzt. Die angenommene Lage stellte sich wie folgt dar: Eine Person musste liegend aus einem hinteren Bereich eines Gebäudes gerettet werden. Über ein vorhandenes Treppenhaus, Leitern und mit der TLK war dieses aber nicht möglich. Nur mit Unterstützung des Hubrettungsfahrzeuges, dem Gerätesatz Absturzsicherung und dem Rollgliss sollte die Aufgabe lösbar sein. Monatlich werden die ausgebildeten Kameradinnen und Kameraden in diesem Jahr weitergebildet. An unterschiedlichen Einsatzobjekten und Einsatzszenarien, um für die besonderen Einsatzfälle gewappnet zu sein.
Fotos: Feuerwehr Stadtoldendorf