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Dienstag, 13. Januar 2015 11:01 Uhr

„Der große Lindwurm“ - Das Leben in der Ithbörde in den Nachkriegsjahren – Buchautorin Marrie Powell im Interview „Der große Lindwurm“ - Das Leben in der Ithbörde in den Nachkriegsjahren – Buchautorin Marrie Powell i

Ith/Holzminden (mm). 13 Jahre alt war sie, da verließ die Familie von Marrie Powell den Heimatort in der Ithbörde; das Herz war schwer und sie kam immer und immer wieder zurück. Ihr Berufsweg führte sie an viele Orte, auch nach Großbritannien. Ihre Herkunft aber hat sie nie vergessen. Später, zur Verrentung gezwungen, gab es nur eine einzige Gegend, in der sie wieder leben wollte: das Weserbergland und insbesondere die Gegend um ihren geliebten "großen Lindwurm", den Ith, der sich - oft geheimnisvoll - durch die Landschaft schlängelt.

Heute lebt sie mit ihrem Mann genau dort, oben auf dem "Lindwurm", noch dazu in einem Haus, das immer noch an die Nachkriegszeit der englischen Besatzung erinnert und an die guten Beziehungen mit englischen Menschen, die ihr Leben geprägt haben. Marrie Powell, inzwischen 67 Jahre alt hat u.a. als wissenschaftliche Übersetzerin gearbeitet und ist nun zur Buchautorin geworden. Ihr Buch "Der große Lindwurm" berichtet in Form eines Lesebuchs der Nachkriegszeit über ihre Kindheit in der Börde und in den Dörfern des Weserberglands, über die einmalige Natur und das schlichte Leben jener Zeit.

Wir haben den Kontakt zu ihr aufgenommen, um herauszufinden, wie sie auf die Idee gekommen ist, dieses Buch zu verfassen, wie die Zusammenarbeit mit dem Holzmindener Verlag Jörg Mitzkat zu Stande gekommen ist, wie sie auf den Buchtitel „ Der große Lindwurm“ gekommen ist und wo dieses Buch erhältlich ist.

Redaktion: Frau Powell, schön, dass Sie so kurzfristig Zeit für dieses Interview gefunden haben. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Buch über Ihr Leben in der Nachkriegszeit in der Ithbörde zu schreiben? War dies schon länger für Sie ein Thema?

Powell: Aufgrund einer Erkrankung bin ich in Frührente gegangen und mit meinem Mann zurück ins Weserbergland in Ithnähe gezogen. Der Ith ist für mich mein Rückgrat, ein Geschenk guter Luft, Stille und Weite in der Natur. Ich habe angefangen, wieder tief in die Region zu schauen, wie schon in meiner Kindheit. In meinem Buch wollte ich noch einmal zeigen, was für ein Zeitgefühl das war und hoffe, dass die Schönheiten der Natur hier nicht vergessen werden. Es gibt so viele Bücher über Städte zur Nachkriegszeit, weniger aber zu den Dörfern in dieser einmaligen Kulturlandschaft in jener Zeit.

Redaktion: "Wie kam die Zusammenarbeit mit dem Holzmindener Verlag Jörg Mitzkat zu Stande?

Powell: Nachdem ich so viel Material gesammelt hatte, bin ich einfach zu Jörg Mitzkat in den Holzmindener Verlag gegangen, der mir den Rat gab, aus meinen Materialstößen ein kleines Lesebuch zu machen mit individuellen Geschichten. Das hat mir große Freude gemacht, da bin ich Herrn Mitzkat wirklich dankbar. Plötzlich wurde alles übersichtlich. Da gibt es noch viel mehr Material, vielleicht mache ich noch was daraus und greife das in anderer Form auf. Das Buch kommt ja erst im Frühjahr richtig heraus. Das positive Feedback im heimischen Umfeld, wo das Buch schon im Landkreis Holzminden erhältlich ist, hat mich sehr erfreut. Ich warte jetzt erstmal ab, wie es anläuft.


Redaktion: Können Sie unseren Lesern ein paar Einblicke vorweg über das Buch geben, worauf sich die Leser freuen können? Wie würden Sie ihre Kindheit beschreiben? Wie kamen Sie auf den Buchtitel der große Lindwurm?

Powell: Das Buch ist eine Liebeserklärung an den Ith und an das Weserbergland. Ich beschreibe in diesem Buch das Leben im Ackerbürgerhaus, in der bäuerlichen Landwirtschaft, in den kleinen Geschäften, bei der kindlichen Arbeit auf den Höfen. Ich schreibe, wie die Landschaft zu einem großen Teil noch den Menschen ernährt hat nach dem Krieg. Und welche kleinen Sorgen und Freuden da waren. Über die Beziehungen der Menschen untereinander im Alltag, die guten Beziehungen zur britischen Besatzung, die erste Literatur und die ersten Schulbücher demokratischen Inhalts, die mein Vater mit Rucksack und Aktentasche draußen, auf dem Trittbrett von Eisenbahnwagen stehend, aus Hannover hierher brachte, denn Bücher waren Mangel, Kostbarkeit. Das alles gehörte mit zur Aufbauarbeit nach dem Krieg. Meine eigene Kindheit möchte ich nicht als rosarot bezeichnen. Sie war noch überschattet von Nachkriegswehen, aber außerordentlich reich an Natur und Selbsterprobung. Mit dem großen Lindwurm (dem Drachen) ist der Ith gemeint. Der Ith schlängelt sich wie ein großer Lindwurm durch die Landschaft des Weserberglandes. Meine Freundin und ich haben ihn immer so gesehen und genannt und das bleibt er auch für uns.

Redaktion: Seit wann ist das Buch auf dem Markt. Wo ist das Buch erhältlich?


Powell: Das Buch ist zwar seit kurz vor Weihnachten im regionalen Buchhandel (Landkreis) erhältlich, ist aber nicht mehr zu Weihnachten vom Großhandel bereit gestellt worden. Nun freue ich mich auf sein breiteres Erscheinen im Frühjahr!


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