Zerstörung aus Langeweile? Vandalismus in Stadtoldendorf sorgt für Diskussionen auf Facebook
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 03. November 2014 13:04
Folgt man den zentralen Aussagen in einer Diskussion zahlreicher Personen auf Facebook, soll die Langeweile der Jugendlichen offenbar Grund für den an dieser Stelle ausgelebten Vandalismus sein, auch wenn im weiteren Verlauf der Diskussion dann in Frage gestellt wird, ob nicht doch eher Erwachsene für den Schaden verantwortlich seien. Doch bleiben wir einfach mal dabei, haben die Jugendlichen in Stadtoldendorf tatsächlich zu wenig „um die Ohren“ oder sind dies nur Ausflüchte? Auf dem ersten Blick hat die Homburgstadt zwar sein Jugendfreizeitheim, welches jedoch längst nicht von der breiten Mehrheit genutzt wird. Immerhin, die seit Jahren geplante Skateranlage auf dem Ballisgraben soll nun auf dem Weg sein, doch damit wird ebenfalls nur eine Randgruppe angesprochen, die sich auch für das Skaten interessiert. Was interessiert Jugendliche also wirklich? Der Vorschlag einer Diskussionsteilnehmerin auf Facebook ist da gar nicht mal verkehrt und könnte das Boot zumindest in die richtige Richtung steuern: „Nutzt eure Handys doch mal um euch zu treffen und gemeinsam zu Überlegen was man für die Jugendlichen machen kann und fragt dann bei der Stadt nach was davon realisierbar ist. Und da ihr ja so viel Langeweile habt, legt eure Handys mal beiseite und bietet eure mithilfe dabei an.“
Wenn es auch keinen Freizeitpark oder weitere Erlebnisangebote für Jugendliche gibt, sind sie doch aufgrund ihres reiferen Alters schon selbst in der Lage, ihre Gesellschaft und ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Und spätestens bei dem vielfältigen Angebot der zahlreichen Vereine aus und rund um Stadtoldendorf bestehen doch einige Zweifel, dass überhaupt hier jemand Langeweile haben kann. Eine Mitwirkung in einem Verein, im Ehrenamt, im Dienst am Nächsten, würde sicherlich dem ein oder anderen nicht nur gut tun, sondern auch neue Freundschaften ermöglichen, neue Ideen fördern und die Gesellschaft stützen. Vielleicht fördert dies auch den Tatendrang bei einigen, etwas aktiv mitzugestalten und zu verändern, anstatt es kaputt zu machen und dann unerkannt davon zu laufen. Vielleicht sind eine Vereinsmitgliedschaft oder Vorschläge, an die Stadt die Ideen der Jugendlichen heranzutragen, tatsächlich eine mögliche Lösung. Ob sie jedoch genutzt wird, entscheidet jeder für sich alleine.
Foto: hk