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Dienstag, 14. Oktober 2014 06:57 Uhr

Die „Bühnenstürmer“ an der Paul-Gerhardt-Schule Die „Bühnenstürmer“ an der Paul-Gerhardt-Schule

Dassel (r). „Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn!“ – Getreu diesem Motto des Theaterdirektors aus Goethes „Faust“ konnten die Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Jahrgangs anhand der Inszenierung der „Bühnenstürmer“ hautnah erfahren, was die Faszination des „Faust“-Stoffs ausmacht: In der Bearbeitung des künstlerischen Leiters und Regisseurs B.K. Jerofke wurde nicht ausschließlich die berühmte Goethe’sche Gelehrten- und Gretchentragödie gezeigt, sondern Elemente verschiedener Fassungen, vom mittelalterlichen Sagenstoff bis hin zu Deutungen der Moderne, neu zusammengefügt.

Dabei bleibt das inhaltliche Gerüst bekannt: Dr. Faust geht auf die Suche nach dem Moment einen Pakt mit Mephistopheles ein, um eben den Moment zu finden, zu dem er sagen könnte, „Verweile doch, du bist so schön“. Verschafft dieser ihm vollkommene Befriedigung seiner Sehnsucht und dem Drang der Erkenntnis, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, will er seine Seele dem Teufel übereignen. Mephisto versucht dies auf verschiedenen Wegen; so macht er u.a. Faust mit Gretchen bekannt, und die Tragödie nimmt ihren Lauf.

Entgegen der Goethe’schen Fassung wird bei den „Bühnenstürmern“ Faust am Ende jedoch nicht erlöst. Leitmotivisch steht hinter der gespielten Fassung die Frage, was Faust als Prototyp des modernen Menschen auszeichnet. Dieser ist bereit, seine Seele zu verkaufen, will Grenzen überschreiten und kreist narzisstisch um sich selbst. Regisseur B.K. Jerofke hat mit seinem Ensemble bewusst auf das religiöse Heilsversprechen verzichtet und betont so die Selbstverantwortung des Menschen für sein Handeln. Faust steht am Ende vor den Trümmern dessen, was er in der Welt angerichtet hat. „Einsam und allein“, so die Schlussworte des Chors, muss Faust sein Dasein fristen, kein Gott rettet ihn.

Auch wenn die „Bühnenstürmer“ bereits seit 10 Jahren den „Faust“ auf die Bühne bringen, so war diese Aufführung doch auch eine Premiere: Das erste Mal spielten sie in einer Schule. Dabei lobten die Schauspieler im anschließenden Nachgespräch die hohe Konzentration der Schülerinnen und derSchüler und den intensiven Austausch zwischen Darstellern und Publikum.


Fotos: PGS Dassel

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