Samstag, 27. September 2014 10:11 Uhr
Aktionstag gegen Wohungseinbruchsdiebstahl - Europol-Operation "Archimedes" - Bilanz der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 27. September 2014 10:11
Ziel der bisher größten deliktsübergreifenden Operation war die Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität durch die zeitgleiche Durchführung von Maßnahmen an einer Vielzahl internationaler Kontrollstellen, insbesondere die Feststellung von Straftätern, Tatverdächtigen und kriminellen Strukturen sowie die Sicherstellung und Zuordnung von Diebesgut. Ferner sollten genutzte Tatfahrzeuge festgestellt sowie Informationen zur Erstellung von Bewegungsbildern der Tatverdächtigen erhoben werden. Weitere Schwerpunkte lagen auf dem Erkennen von Absatzwegen, der Ermittlungen von Hehlern sowie die Verbesserung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit.
Auch die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden beteiligte sich an dieser internationalen Kontrollaktion. Am Montag, 22.09.2014, wurden zwischen 13.00 und 19.00 Uhr zahlreiche mobile als auch stationäre Kontrollen durchgeführt. Unterstützt wurden die hiesigen Einsatzkräfte durch Kräfte der Bereitschaftspolizei. An wichtigen Ausfallstraßen, unter anderem an der Bundesstraße 1 bei Groß Berkel, an der Bundesstraße 442 bei Nettelrede, an der Bundesstraße 217 in Hachmühlen und an der Bundesstraße 83 Höhe Klärwerk Hameln, wurden stationäre Kontrollen durchgeführt.
Zeitgleich wurden diverse An- und Verkaufsgeschäfte überprüft. Hauptaugenmerk lag hier bei der Überprüfung von zum Verkauf angebotenen Gegenständen, die möglichweise aus einer Diebstahlstat stammen. Begleitet wurden diese Aktionen von umfangreichen Präventivmaßnahmen. Präventionsteams führten in Wohngebieten Aufklärungsgespräche mit Anwohnern durch, händigten Informationsflyer aus und achteten insbesondere auf geöffnete Fenster und schlecht gesicherte Zugangsmöglichkeiten, die das Interesse von Kriminellen zur Durchführung ihrer Einbruchstaten hervorrufen könnten.
Ein neuwertiger, erstmalig hier eingesetzter Präventionsanhänger des Landeskriminalamtes Niedersachsen wurde in der Innenstadt von Holzminden und Hameln platziert. Beamte führten hier detaillierte Beratungsgespräche mit interessierten Bürgern durch (siehe Foto). Aus Sicht der verantwortlichen Einsatzleitung, die diese Aktionstage für die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden vorbereiteten und planten, ging der "Joint-Action-Day" erfolgreich zu Ende; man zeigte sich höchst zufrieden mit den Ergebnissen, die sich in Zahlen ausgedrückt so darstellen:
Es wurden im Aktionszeitraum 76 Kraftfahrzeuge angehalten und kontrolliert; 132 Personen wurden überprüft. Es gab 2 vorläufige Festnahmen: am Montag, 22.09.2014, wurde gegen 17.50 Uhr in Hameln im Kopmannshof ein Audi mit SHG-Kennzeichen kontrolliert, der mit zwei Männern besetzt war. Eine Überprüfung ergab, dass die am Audi angebrachten Nummernschilder Anfang September in Rinteln entwendet wurden. Die beiden Fahrzeuginsassen (ein 30 Jahre alter Mann aus Rinteln und ein 29-jähriger Hamelner) wurden vorläufig festgenommen und zur Dienststelle verbracht. Ein bei der Durchsuchung des 30-jährigen Fahrers aufgefundenes Einhandmesser stellt ein Verstoß gegen das Waffengesetz dar. Da der Rintelner zudem nicht in Besitz einer Fahrerlaubnis ist und das Fahrzeug nicht ordnungsgemäß versichert war, kommen noch Strafverfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz hinzu. Der 29-jährige Beifahrer war von einer Justizbehörde zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen wurden die beiden Personen wieder entlassen.
Im Rahmen der Kontrollaktion wurden 17 sonstige Verkehrsverstöße festgestellt. Es fanden 21 Überprüfungen in An- und Verkaufsgeschäften statt. Dabei wurden in einem Hamelner Geschäft Unterhaltungselektronikgeräte festgestellt, die einem Diebstahl in Bad Pyrmont zugeordnet werden konnten. Die Geräte wurden sichergestellt; die Ermittlungen diesbezüglich dauern an. Die Präventionsteams führten über 130 Bürgergespräche durch und klärten Anwohner über Gefahren und Schwachstellen im Einbruchschutz auf. Zusätzlich wurden fast 500 Präventionsflyer verteilt. An Häusern mit auf Kipp stehenden Fenstern, deren Bewohner nicht zu Hause waren und somit als Einbruchsobjekt geradezu geeignet waren, wurden in 16 Fällen Handzettel mit Gefahrenhinweisen hinterlassen.
Foto: Polizei