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Samstag, 23. August 2014 11:01 Uhr

Ein großes Danke an alle Helfer und zumindest ein kleiner Lichtblick nach dem schweren Brand in der Altstadt Ein großes Danke an alle Helfer und zumindest ein kleiner Lichtblick nach dem schweren Brand in der Altstadt

Stadtoldendorf (rus). Für Holger Spintge und seine Familie war es eine schlaflose Nacht. Plötzlich und unerwartet mussten sie am Mittwochabend ihr Haus verlassen, als das Nachbargebäude in Flammen aufging. Nun will sich die Familie bei allen Helfern, allen voran der Feuerwehr, für die schnelle Hilfe herzlich bedanken. Die Arbeit der über 150 Retter am Abend hatte dafür gesorgt, dass Familie Spintge bereits am Tag danach wieder in ihr Haus einziehen konnte. Ein Übergreifen der Flammen konnte verhindert werden. Das Nachbargebäude, in dem der Brand ausgebrochen war, konnten die Einsatzkräfte nicht mehr retten. Neben vielen Hilfen und Spenden kann sich zumindest die betroffene Familie aus dem Brandobjekt ebenfalls über einen kleinen Lichtblick freuen: die als vermisst geltenden Haustiere, zwei Katzen, haben den Brand überlebt und hatten sich im Gebäude offenbar gut versteckt. Nun sind sie wieder da!

Der Schock an das Ereignis mitten in der Altstadt von Stadtoldendorf sitzt bei allen auch wenige Tage danach noch tief in den Knochen. Holger Spintge erinnert sich im Gespräch mit der Weser-Ith News daran, wie das Feuer ausbrach. Plötzlich ging alles ganz schnell. „Wir haben Rauch gesehen und gedacht, das nebenan gegrillt wird“, so die Familie Spintge, die mit insgesamt sechs Personen in dem Nachbargebäude in der Heißen Straße wohnt. Wenige Sekunden später wird der Brandrauch mehr und erste Flammen werden sichtbar. Dann geht alles ganz schnell: Geistesgegenwärtig wird versucht, das Feuer noch mit einem Gartenschlauch zu löschen, während die Familie an der Nachbartür versucht, den schlafenden Hausbewohner zu wecken. Sie retten ihm damit das Leben – der Hausbesitzer konnte das Haus unverletzt verlassen. Was danach geschah, darüber wurde bereits umfangreich berichtet. Ein rund 12-stündiger Einsatz für die Feuerwehr begann, in dem das Haus in der Heißen Straße fast völlig niederbrannte. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren konnte jedoch ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindert werden. Auch das Haus der Familie Spintge konnte so gerettet werden. „Auf diesem Wege möchten wir uns bei den vielen freiwilligen Helfern der Feuerwehren und den Rettungsorganisationen bedanken, die mit ihrem grenzenlosen Einsatz das Übergreifen des Feuers  auf unser Wohnhaus verhindert haben. Unsere Dankbarkeit lässt sich kaum in Worte fassen! Als jetzt selbst Betroffene lernt man die Arbeit der Feuerwehren noch mehr wertschätzen“, so Holger Spintge.

Die Ermittlungen der Polizei zur genauen Brandursache dauern weiter an, das Haus in der Heißen Straße wurde durch die Ermittler gesperrt. Polizeilichen Informationen zufolge soll offenbar eine im Keller abgestellte Tiefkühltruhe für einen technischen Defekt und damit den Brandausbruch gesorgt haben. Durch die besondere Bauweise des alten Fachwerkhauses, welches vielen Stadtoldendorfern noch als die Diskothek „Old Horse“ bekannt ist, konnte sich das Feuer schnell ausbreiten und binnen nur weniger Minuten durch einen Kamineffekt bis in den Dachboden vordringen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand der Dachboden bereits lichterloh in Flammen. „Wir haben tiefsten Respekt vor der Arbeit und Leistung, die die Damen und Herren der Feuerwehren  zu jeder Tages- und Nachtzeit freiwillig leisten“, so Familie Spintge.

In den Reihen der Feuerwehr freut man sich natürlich sehr über dieses Dankeschön, auch wenn hier die Hilfe als Selbstverständlichkeit betrachtet wird. „Es ist unsere Aufgabe, schnell und zielsicher zu helfen und das haben wir natürlich auch getan“, so der Stv. Ortsbrandmeister Michael Mundhenke, der damit nochmal die Wichtigkeit des Ehrenamtes unterstreicht. Und Hausherr Holger Spintge fasst den Entschluss, fortan ebenfalls der Freiwilligen Feuerwehr als Mitglied beizutreten. Eine wichtige Angelegenheit wie er findet, nicht nur für Hausbesitzer, sondern für jeden Bürger.


Foto: rus

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