Montag, 25.11.2024
Freitag, 15. August 2014 08:46 Uhr

Das dritte Leben des Herbert Wilhelm Pieper Parkresidenz am Mühlentor baut aus: Kurzzeitpflege mit Landesförderung immer attraktiver Das dritte Leben des Herbert Wilhelm Pieper Parkresidenz am Mühlentor baut aus: Kurzzeitpflege mit Landesför

Bodenwerder (r). Herbert Wilhelm Pieper hat in seinem Leben zweimal richtig Glück gehabt – und sein Leben behalten. Entging der Senior Ende der 80er Jahre nach einem Verkehrsunfall mitten auf einem Zebrastreifen in Bodenwerder knapp dem Tod, hielten aufmerksame Nachbarn in diesem Jahr die schützende Hand über ihn. Pieper bekam ganz plötzlich akute Atemnot. Die Nachbarn halfen und alarmierten den Notarzt. Es folgten Rettungswagen, die Verlegung per Hubschrauber zur OP in einer Spezialklinik.

78 Jahre ist Herbert Wilhelm Pieper heute alt – und würde immer noch in seiner kleinen Wohnung alleine leben, wenn nicht diese akute Atemnot dem Ganzen die rote Karte gezeigt hätte. „Ich bin ein selbstständiger Mensch“, erzählt er im Frühstücksraum der Parkresidenz am Mühlentor. Wer sich mit dem gebürtigen Emmericher – + „Das ist die letzte größere deutsche Stadt am Rhein vor der holländischen Grenze.“ – unterhalten will, muss lauter sprechen. Eine schwere Mittelohrentzündung während seiner Kindheit in den Wirren des zweiten Weltkriegs hat im Laufe der Zeit sein Gehör immer weiter schwinden lassen. „Ich höre sehr schlecht, bin geistig aber voll da.“

In der Parkresidenz am Mühlentor kommt Herbert Wilhelm Pieper nach seiner schweren Operation wieder zu Kräften. Was bleibt ist die lange Narbe auf dem Brustbein des pensionierten Kaufmanns, der im aktiven Berufsleben bei einer großen Spedition gearbeitet hat. „Ich kann mir hier sicher sein, dass hier Menschen sind, die rund um die Uhr für mich da sind. Ein Pflegedienst ist ja auch ganz nett, aber der geht ja wieder – vor allem nachts.“ Pieper denkt bei diesen Worten sofort wieder an seine Atemnot und das grauenhafte Gefühl der abgewürgten Kehle und der absoluten Hilflosigkeit.

Aus dem Krankenhaus heraus zunächst einmal in den schützenden Bereich eines Pflegeheims, bevor es wieder mit neuen Kräften in die eigenen vier Wände geht: Das Beispiel Herbert Wilhelm Pieper macht die Vorteile deutlich, die die Kurzzeitpflege heute bietet. Bis zu 28 Tage können Menschen mit anerkannter Pflegestufe diesen Service nutzen. Dem Land Niedersachsen ist diese Form der Pflege so wichtig, dass sie Investitionszuschüsse gibt, wenn Einrichtungen Heimbereiche komplett für die Kurzzeitpflege reservieren. In der Parkresidenz am Mühlentor baut die Rehse-Gruppe gerade kräftig um. Das Haus bietet nach Fertigstellung acht liebevoll eingerichtete Einzelzimmer mit barrierefreiem Bad und WC. Diese werden für Gäste freigehalten, die kurzfristig einen Pflegeplatz benötigen. Hierbei kann es sich um die Nachsorgezeit nach einem Krankenhausaufenthalt genauso handeln, wie um den verdienten Urlaub von pflegenden Angehörigen.

Die Landesförderung der Kurzzeitpflege lässt sich prinzipiell gut mit einem Mietkostenzuschuss vergleichen, den die Einrichtung direkt mit dem Land abrechnet. „Wer bei uns wohnt, muss nur noch den Eigenanteil für Pflege und Verpflegung selber tragen. Das macht das Programm für jeden wirklich attraktiv“, erklärt Heimleiterin Edeltraud Rehse. Was dabei noch wichtig ist zu wissen: Nur Niedersachsen kommen in den Genuss der Förderung.

Text: Thorsten Sienk Foto: Rehse-Gruppe

Achtung! Ende der Seite!
Hier geht es zurück zum Seitenanfang.
zum Anfang

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite. Hier erfahren Sie mehr über unseren Datenschutz.

Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite