Sommerfest für Aktion "Lars will leben" - Ortfeuerwehr sammelt fleißig Spenden
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 07. Juli 2014 16:40
Gruppengründer Kai Felsberg zeigte sich erfreut über dieses spontane Treffen für den guten Zweck. Die Oldtimerfreunde stellten ihre heißen Kisten aber nicht nur vor, sie boten auch Rundfahrten gegen eine Spende für die Aktion "Lars" der DKMS an. Die Oldtimerfreunde Silberborn stellten zusätzlich 40 historische Traktoren und Landmaschinen aus. Holzkugelkegeln mit einem Holzladekran wurde, wie alles an diesem Tag, gegen eine Spende angeboten. Sogar eine Gruppe Strickfrauen aus dem Seniorenheim Grünenplan waren nach Boffzen gekommen, um handgemachte Strickwaren und den Feuerwehrdrachen "Grisu" an den Mann und die Frau zu bringen. Hobbydrechsler Godehard Kracke aus Borsum drechselte witzige Figuren mit Hilfe der Muskelkraft der Figurenkäufer, die dafür im wahrsten Sinne des Wortes am Rad drehen mussten. Vorführungen der Rettungshundestaffel Südniedersachsen fanden unter der Leitung von Katrin Seizer auf dem Sportplatz an der Mehrzweckhalle statt und für den Essensverkauf sorgte die Feuerwehr-Kreisbereitschaft Holzminden. Die Versteigerung von großen selbstgesägten Holzfiguren brachte 700 Euro für den guten Zweck. Der Gesamterlös des Sommerfestes soll erst bei der Typisierungsaktion am 12. Juli bekannt gegeben, sagt Sommerfest-Organisator Gerd Schoppe vom Ausbilderteam der Samtgemeindefeuerwehr Boffzen.
Die Typisierungsaktion mit dem Motto "Lars will leben" findet am kommenden Samstag zwischen 11 und 16 Uhr in der Mehrzweckhalle Boffzen statt. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Thorsten Reim hofft auf viele Menschen, die bereit zur Stammzellenspende sind. „Stammzellenspender werden ist ganz einfach und nicht gefährlich!", sagt Thorsten Reim. Er ist selbst bereits typisiert und hat sich gründlich über dieses Thema bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) informiert. Die Ortsfeuerwehr Boffzen ist unter seiner Federführung gemeinsam mit der DKMS Ausrichter der Aktion. Die Feuerwehrleute möchten die DKMS wegen ihrem an Leukämie erkrankten Feuerwehrkameraden Lars unterstützen. Thorsten Reim ruft alle nicht typisierten Bürgerinnen und Bürger dazu auf, den Termin wahrzunehmen. Dabei werden etwa 5ml Blut aus einer Vene entnommen und die Personendaten erfasst. Mit einem Zeitaufwand von ca. 15 Minuten habe man den ersten Schritt getan, um einem anderen Menschen das Leben zu retten, sagt Thorsten Reim. Er betont, dass im Falle einer Stammzellenspende keine Gefahr für den Spender bestehe.
Kommt man als Spender in Frage, werden die Stammzellen zu 80% peripher über die Blutbahn entnommen, die zuvor über Medikamente zur Produkti on angeregt wurden. Seltener durchgeführt wird inzwischen die Knochenmarkentnahme, bei der dem Spender das Blut-Knochenmarkgemisch unter Vollnarkose direkt aus dem Beckenkamm (nicht aus dem Rückenmark) entnommen wird. Dabei würde jedoch ein Krankenhausaufenthalt von maximal drei Tagen erforderlich. Die Stammzellen bilden sich übrigens nach zwei Wochen wieder vollständig nach, weiß Thorsten Reim. Bei häufigen Merkmalskombinationen kann ein Spender unter 20.000 gefunden werden, bei seltenen Gewebemerkmalen findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein passender Spender. Thorsten Reim hofft, dass etwa 1000 Bürger zur Typisierungsaktion kommen werden. Aufgerufen sind alle gesunden Menschen zwischen 18 und 55 Jahren.
Fotos: Thomas Kube