Gesucht, gefunden: die besten Retter in Niedersachsen und Bremen - Landeswettkampf der Johanniter in Otterndorf entschieden Retter aus Holzminden erhalten Bronzemedaille
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 30. Juni 2014 07:11
Auch die Rettungshundestaffel Südniedersachsen aus Holzminden konnte einen Erfolg verbuchen und bringt die Bronzemedaille für ihre Disziplin mit nach Hause. Christian Seizer mit Dundee, Anja Säumenicht mit Rico, Linda Koslowski mit Monty und Ronny Bernhard mit Maja zeigten ihr Können in verschiedenen Prüfungen. Die Aufgaben bestanden unter anderem aus einem schriftlichen Test, einem Verweistest, bei dem der Hund eine Person finden und dies seinem Hundeführer anzeigen muss, einem Geräteparcours, erster Hilfe am Hund und für die Zweibeiner aus dem Transport einer Trage mit Gewicht und Wasserwaage über eine Hindernisbahn.
Noch am Morgen hatte Landesvorstand Thomas Mähnert in seiner Begrüßung betont, dass alle, die an diesem wichtigen Tag dabei seien und sich in ihrem Leben für andere Menschen einsetzen, Gewinner und Sieger seien. „Unser Ziel ist es, im Notfall schnell zu sein, richtig zu reagieren, Hand in Hand zu arbeiten und zu helfen“, betont Mähnert. Dies ist auch Grundlage des Landeswettkampfs. „Die Freude am Helfen und die Überzeugung von der Wichtigkeit unserer Aufgabe im Rettungswesen und in der Ersten Hilfe schweißt uns zusammen.“
Knapp 50 Mannschaften aus dem Landesverband Niedersachsen/Bremen waren bei der „Olympiade des Rettens“ angetreten und haben in einem fairen Wettstreit ihre Sieger ermittelt. Im in ein „Johanniter-Dorf“ umfunktionierten Sommercamp in Otterndorf traten bereits die sogenannten „Rettungszwerge“ und „Ersthelfer von morgen“ ab sechs Jahren an, aber auch die Jugendlichen von 12 bis unter 19 Jahren und die Sanitätshelfer und Nachwuchsretter ab 16 Jahren. Außerdem war die „Königsklasse“ dabei – diejenigen also, die sich als aktive Retter (ausgebildete Rettungssanitäter und -assistenten) immer wieder im Alltag bewähren. Ebenso wie die Rettungshundestaffeln, die im realen Leben nach vermissten bzw. verirrten Personen suchen.
Für einen internationalen Farbtupfer sorgten der englische und der polnische Schiedsrichter sowie eine russische Gastmannschaft aus der Uralregion Perm und ein polnisches Johanniter Team aus der Woiwodschaft Ermsland-Masuren. Schirmherr der Veranstaltung war Ministerpräsident Stephan Weil, der in seinem schriftlichen Grußwort an die Johanniter betonte, wie wichtig diese gemeinschaftlichen Ereignisse fu?r das Gemeinwesen seien: „Ohne die vielen ehrenamtlichen, aber auch hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein funktionierendes Rettungswesen und ein Katastrophenschutz, von dem wir alle unseren Nutzen haben, nicht denkbar.“ Ihre Leistungsbereitschaft haben die Helfer der Johanniter jedenfalls in Otterndorf erneut unter Beweis gestellt.
Der Wettkampf bildet auch die gestiegenen Anforderungen in der Notfallmedizin ab, denen der neue Heilberuf des Notfallsanitäters gerecht werden soll. Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie Hannover und Organisator des Landeswettkampfs, hofft, dass die nächste Veranstaltung dann auch unter Beteiligung der neuen Retter stattfinden wird. Die Sieger der Wettbewerbsklassen im Sanitäts- und Rettungsdienst haben sich für den Bundeswettkampf vom 15. bis 17. Mai 2015 in Cottbus qualifiziert.
Fotos: Johanniter