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Dienstag, 17. Juni 2014 14:05 Uhr

Bären in Stadtoldendorf: Die „Stadt der Brunnen“ hat ihren Bärenbrunnen zurück Bären in Stadtoldendorf: Die „Stadt der Brunnen“ hat ihren Bärenbrunnen zurück

Stadtoldendorf (rus). Die Bären tollen wieder, der Bärenbrunnen erstrahlt in neuem Glanz - fast wie ein Neubau sieht der Brunnen nun aus. Einst 1958 aus der Werkstatt des Bildhauers Walter Lüchow hat der Bärenbrunnen, der heute im Eingangsbereich der Grundschule steht, eine lange Geschichte. Vor wenigen Jahren beabsichtigte man sogar, den Brunnen an einem neuen Standort aufzustellen. Doch letztlich kam mit den beiden Gesellen Lutz Kummetat und Alexander Luft von der Steinmetzschule aus Königslutter alles ganz anders. Glück für den Bärenbrunnen und Stadtoldendorf, denn dank dem Engagement der beiden Schüler gelang es, den bereits durch die Witterungseinflüsse stark beeinträchtigten Brunnen wieder herzurichten.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, am vergangenen Freitag erfolgte die feierliche Einweihung in Anwesenheit einiger Ratsvertreter, der Verwaltung sowie der Schule. Zwei Gesellen einer Technikerklasse der Steinmetzschule Königslutter haben sich im Rahmen einer fachpraktischen Projektarbeit in ihrem dritten Semester um den Brunnen gekümmert und diesen wieder vollständig saniert.

Zu ihrer fachpraktischen Tätigkeit gehörten dabei neben dem Aufmaß und der Anfertigung von Planungsskizzen auch die fotografische Begleitung aller Arbeitsschritte sowie die Wiederherstellung der Reliefs auf den großen Sandsteinplatten. Die Platten wurden dabei durch die Firma Helmer Naturstein erneuert, die auch in vielen anderen Belangen die beiden Gesellen als örtliche Fachkompetenz unterstützte. Danach erfolgten die weiteren Gestaltungsarbeiten durch die beiden Gesellen direkt in ihrer Schule in Königslutter, wo auch Steinmetzmeister und -Techniker Stefan Helmer früher selbst gelernt hat. Rund eine Woche haben beide Gesellen schließlich allein für die Reliefs gebraucht, diese in der Werkstatt neu zu bearbeiten und damit die Bilder in den Stein zu hauen. Für die Anfahrt nach Stadtoldendorf brauchen sie rund zwei Stunden, 120 Kilometer sind es zwischen Schule und dem Brunnen. Einfach nochmal her fahren und kurz etwas nachmessen fällt da logistisch eher schwerer. Und so mussten sie Hand in Hand mit den örtlichen Handwerksbetrieben arbeiten und sich auf ihre Skizzen und Maße verlassen – alles klappte dabei reibungslos.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, fast wie gerade erst neu errichtet sieht der Brunnen nun aus. „Sandstein bekommt erst durch die Witterungseinflüsse eine andere Farbgebung, wird runder und erhält sein typisches Erscheinungsbild“, so Lutz Kummetat bei der Eröffnung. Gemeinsam mit seinem Kollegen Alexander Luft wurde das Projekt realisiert, bei dem das örtliche Handwerk unterstützte. Die Techniker- und Meisterschule Königslutter zählt rund 150 Schüler und ist für ganz Norddeutschland zuständig, wenn jemand beispielsweise den Beruf des Steinmetzes erlernen möchte. Rektor Günter Dittmann war zur Einweihung ebenfalls mit in der Homburgstadt und lobte die erfolgreiche und sehenswerte Arbeit seiner beiden Gesellen. Kummetat und Luft stehen nun unmittelbar vor ihrer letzten Prüfung und haben es dann geschafft, dürfen sich danach Steinmetz und Steinbildhauer nennen. Für Stadtoldendorf haben sie zumindest einen dauerhaften Eindruck hinterlassen und auch für ihre eigenen Referenzen eignet sich der Bärenbrunnen sicherlich durchaus gut. Danke aus der Homburgstadt!

Zur offiziellen Einweihung gab es dann auch ein tolles Ständchen des Schul-Chores der Hagentorschule und zum Dank am Ende sogar gebackene Bären aus Kuchenteig, die die Berufsbildenden Schulen Holzminden gebacken hatten.

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Fotos: rus

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