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Sonntag, 01. Juni 2014 23:04 Uhr

Fregatten, Containerschiffe, frischer Fisch und eine Briese Nordseeluft: Tagesfahrt der Stadtoldendorfer Feuerwehr führt nach Bremerhaven Fregatten, Containerschiffe, frischer Fisch und eine Briese Nordseeluft: Tagesfahrt der Stadtoldendorfer Feuer

Stadtoldendorf/Bremerhaven (hei). Eine tolle Fahrt und viele Eindrücke gab es bei der Tagesfahrt der Altersabteilung in der Freiwilligen Feuerwehr Stadtoldendorf. Nach dem Einsteigen der Kameraden mit Anhang und weiteren Gästen an fünf dafür vorgesehenen Haltestellen Stadtoldendorfs, fuhr der vollbesetzte Reisebus, z.T. in starkem Frühnebel, in Richtung Autobahn los. Ziel war dieses Jahr, wie immer von Gruppenführer Klaus Henze organisiert, die Hafenstadt Bremerhaven, die nach einem Zwischenstopp an der Autobahnraststätte Allertal am frühen Vormittag erreicht wurde. Auf dem Weg zum Reisebusterminal im Hafen, konnte man schon vom Bus aus das prägende Stadtbild, die Skyline der „Havenwelten“ Bremerhaven bestaunen. Imposant ragt das SAIL-City mit Aussichtsplattform in Form eines Segels vor dem innovativen Bau des Klimahaus Bremerhaven 8° Ost hoch hinaus.

Nach der Ankunft am Reisebusterminal wurde in den angemieteten und für das Hafengebiet bestehende Sondergenehmigung ausgestatteten HafenBus umgestiegen, um eine 2-stündige Hafentour zu unternehmen. Die Seestadt gehört zu den wichtigsten Häfen der internationalen Fahrzeuglogistik. Auffällig sind schon die riesigen Spezialparkhäuser und offenen Parkflächen mit den Neufahrzeugen, wenn man an der Einzäunung des Freihafens entlang fährt. Weit über 10.000 Autos stehen hier und die Palette reicht vom koreanischen Kleinwagen bis zur Edelkarosse aus deutscher Produktion. Die Fahrzeuge stammen aus Werken in aller Welt und sind ebenso für Kunden in aller Welt bestimmt. 2009 wurden hier 1,2 Millionen Neufahrzeuge umgeschlagen. Gigantisch sind die riesigen Transportschiffe, in die jeweils tausende von Fahrzeugen auf mehreren Ebenen eingeschifft werden, um dann in ihre Abnahmehäfen zu gelangen. Bremerhaven bezeichnet sich als Container-Umschlagzentrum mit Weltklasse und größtem Parkplatz in Europa. Europas viertgrößter Containerhafen kann die größten Ozeanriesen abfertigen. Die größten Handelsschiffe der Welt von gut 398 Metern Länge können hier etwa 15.000 Transportbehälter transportieren, Tendenz inzwischen steigend. Die Container werden bis zu sechsfach übereinander gestapelt und mit einem satellitengesteuerten System zwischengestapelt. Bremerhavens Containerterminal besitzt eine Kaje (Kai) von fünf Kilometern Länge.

Vom HafenBus aus kann man die riesigen Trocken- und Schwimmdocks der Lloyd Werft - ein Nachfahre des legendären Norddeutschen Lloyd - betrachten, in denen Fregatten, Containerschiffe, Fruchttanker, oder Fährschiffe gebaut, umgebaut, oder repariert werden, so wie das Forschungsschiff POLARSTERN, das z.Zt. im Dock für die nächste Forschungsreise überholt wird. Für die Offshore-Windenergie ist der Standort Bremerhaven ebenfalls gewählt worden. Mehrere Hersteller von Windkraftanlagen haben sich im südlichsten Zipfel der Stadt angesiedelt und man sieht Riesenteile wie Rotorblätter und Grundelemente, die auf dem Meeresboden verankert werden, auf den Lagerplätzen stehen. Ob als Fischstäbchen, Schlemmerfilet, knackfrischer Salat oder frisch aus dem Rauch. Auch die Produktionspalette in der Fisch- und Lebensmittelwirtschaft im Fischereihafen ist riesig. Die Großen der Branche begnügen sich aber nicht mehr mit Produkten aus Fisch. Pasta, Suppen, Gemüse, Fleischgerichte und Obst gehören zum Tiefkühlangebot in Europas größten Lebensmittel-Verarbeitungszentrum. Es gibt den frischesten Fisch und die meisten Fischrestaurants im gemütlichen Quartier mit Namen Schaufenster Fischereihafen. Hunderttausende Besucher drängen sich in jedem Jahr zwischen Restaurants an Land und zu Wasser, Räuchereien und maritimen Geschäften, um das besondere Flair zu spüren. Das war natürlich auch der Grund für die Busreisenden aus Stadtoldendorf, die Mittagspause an diesem Ort zu verbringen, zu speisen und das herrliche Wetter zu genießen.

Anschließend stand der restliche Nachmittag den Mitreisenden zur freien Verfügung, bevor es an die Heimreise gehen sollte. Viele nutzten den Besuch von Besuchermagneten, wie das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost, das weltweit ein einzigartiges Konzept ist. Steinschlag in der Schweiz, Wüstenwind im kargen Niger und wenige Schritte weiter feucht-heißer üppiger Regenwald - der Einfluss des Klimas wird auf der Reise entlang des achten Längengrads sinnlich erfahrbar gemacht. Einen weiten Rundumblick hatte man bei diesem Superwetter von der 90 Meter hohen Aussichtsplattform SAIL City und konnte von oben mit dem Teleobjektiv in den Zoo am Meer schauen, hier direkt das Gehege der Eisbären. Auf der Terrasse am Boden vom SAIL City, hatten es sich viele Mitreisende bei einem Kaltgetränk bzw. einem Eisbecher gut gehen lassen. Man hatte einen Blick auf den Museumshafen mit der Bark "Seute Deern", größter noch erhaltener hölzerner Frachtsegler der Welt und liegt fast ein Jahrhundert nach ihrer Fertigstellung im Museumshafen des Deutschen Schiffahrtsmuseums. Es fand dort gerade eine Hochzeit statt. Man könnte noch eine Menge Attraktivitäten aufzählen, so wie Deutsche Schifffahrtsmuseum, Deutsche Auswandererhaus, Technikmuseum U-Boot "Wilhelm Bauer", Modellstadt Bremerhaven und vieles mehr, aber die Zeit reichte leider nicht mehr aus. Die Stadtoldendorfer Reisenden begaben sich zum Bus und dieser setzte sich in Richtung Heimat in Bewegung. Zu Hause angekommen, wurde der Reisegruppe im Feuerwehr-Gerätehaus ein zünftiges Abendbrot serviert und alle waren von dieser Tagesfahrt voll begeistert, vor allen Dingen von diesem herrlichen Wetter.

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Fotos: hei

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