Montag, 25.11.2024
Montag, 26. Mai 2014 10:52 Uhr

Nach Auslandshilfeeinsatz: Eschershäuser Fluthelfer Christian Puschendorf kehrt aus Bosnien zurück Nach Auslandshilfeeinsatz: Eschershäuser Fluthelfer Christian Puschendorf kehrt aus Bosnien zurück

Eschershausen (red). „Viele Menschen haben durch die verheerende Flut fast alles verloren“, sagt Christian Puschendorf. Mit der Hilfsorganisation @fire war der Eschershäuser eine Woche lang im Hochwassergebiet in Bosnien im Einsatz. Einige Ortschaften stehen noch immer unter Wasser. Die Bevölkerung ist dringend auf internationale Hilfe angewiesen, um den gewaltigen Ausmaßen der Flut Herr zu werden. Mehr als eine Million Einwohner sind in der Balkan-Region betroffen. „Noch drei Tage vor unserer Ankunft im ostbosnischen Bijeljina stand das Wasser noch rund 1,5 Meter hoch in der gesamten Stadt“, berichtet der 35-jährige freiwillige Feuerwehrmann aus dem Hochwassergebiet.

Das Wasser zieht sich nur langsam zurück und macht die gewaltigen Schäden sichtbar. Das siebenköpfige Team vom @fire unterstützte am vergangenen Dienstag und Mittwoch zunächst auf Anforderung der Hilfsorganisation „Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“ die örtliche Feuerwehr in Bijejina. Nachdem sich das Wasser größtenteils aus der Stadt zurückgezogen hatte, waren noch zahlreiche Keller unter Wasser. Mit mehreren Hochleistungspumpen konnten die @fire-Fluthelfer zahlreichen Einwohnern helfen. „Die Menschen waren wirklich froh, dass wir da waren. Sie warteten seit der Flut vergeblich auf Hilfe“, berichtet Puschendorf. „Oft stand ihr Haus bis zum Erdgeschoss unter Wasser, ihr komplettes Hab und Gut haben die Menschen verloren und teilweise sind ihre Häuser erheblich beschädigt worden.“ Währenddessen erreichte die Hilfsorganisation auch zwei Hilferufe aus den Ortschaften Samac und Odzak. Um die Lage dort abschätzen zu können, erkundete das @fire-Team am Donnerstag und Freitag die beiden Regionen. „Problematisch ist, dass beide Regionen noch nicht erkundet wurden. Doch für die internationale Hilfe ist ein qualifiziertes Lagebild wichtig, um die Hilfe koordinieren zu können“, so Puschendorf weiter. Die beiden Ortschaften stehen immer noch teils zwei Meter hoch unter Wasser. Einen Lagerbericht reichten die @fire-Helfer nach ihrer Erkundung an die UN weiter. So können internationale Hilfsorganisationen ihre Hilfe besser koordinieren.

Das siebenköpfige Team machte sich am Samstag schließlich nach ihrem einwöchigen Einsatz mit zahlreichen bleibenden Eindrücken wieder auf den Heimweg. „Die Bevölkerung ist dringend auf die internationale Hilfe angewiesen. Die örtlichen Kräfte können das gewaltige Ausmaß der Flutkatastrophe nicht alleine bewältigen“, resümiert Christian Puschendorf. „Daher war es richtig und wichtig, dass wir vor Ort waren.“ Ein zweites @fire-Team übernimmt nun die Arbeit in der Region Odzak. Das Team nimmt in den nächsten Tagen weitere Lageerkundungen vor, spricht mit den örtlichen Behörden und koordiniert Hilfslieferungen. Besonders benötigen die Menschen in der Region derzeit Desinfektionsschutz, Hygieneartikel, Mückenschutz und Gerätschaften für die Aufräumarbeiten, wie Schaufeln, Schubkarren, Besen und Pumpen. Während am Montag ein weiteres Team von @fire in die Katastrophenregion startet, steht der Einsatzstab in Deutschland auch in engem Kontakt mit mehreren Partnerhilfsorganisationen, um die benötigten Hilfsgüter auftreiben und in die Region bringen zu können.

Hintergrundinformationen zur Organisation:
@fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V.
ist eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die weltweit schnelle Nothilfe nach verheerenden Naturkatastrophen leistet. Die Helfer sind in der Waldbrandbekämpfung sowie dem Suchen und Retten von Verschütteten nach Erdbeben speziell ausgebildet. Alle der über 150 Mitglieder von @fire arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Sie sind vornehmlich Mitarbeiter von Berufsfeuerwehren, freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdiensten, die sich zusätzlich ehrenamtlich in der internationalen Hilfe engagieren. Die Hilfsorganisation ist Mitglied im Weltfeuerwehrverband (CTIF) und der "International Search and Rescue Advisory Group" der Vereinten Nationen (INSARAG) und arbeitet nach internationalen vorgegeben Standards. @fire bezieht keine öffentlichen Fördermittel, Kosten für Einsätze werden durch Spendengelder finanziert. Daher bittet @fire auch für diesen Einsatz zu spenden:  Spendenkonto 40 50 60, Bank für Sozialwirtschaft, Bankleitzahl 370 205 00.  Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.at-fire.de und auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/atfire.

Foto: @fire

Achtung! Ende der Seite!
Hier geht es zurück zum Seitenanfang.
zum Anfang

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite. Hier erfahren Sie mehr über unseren Datenschutz.

Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite