Montag, 25.11.2024
Mittwoch, 14. Mai 2014 08:10 Uhr

Schwere Verkehrsunfälle sollen sich nicht wiederholen: Verkehrsunfallkommission analysiert Unfälle im Kreis Holzminden Schwere Verkehrsunfälle sollen sich nicht wiederholen: Verkehrsunfallkommission analysiert Unfälle im Kreis

Landkreis Holzminden (r). „Es ist eine ständige Aufgabe der Verkehrsunfallkommission des Landkreises Holzminden, Verkehrssicherheit zu produzieren, wobei regelmäßige Verkehrsbesprechungen, Konferenzen nach einem schweren Unfall und einmal im Jahr ein Treffen aller Experten der Verkehrsunfallkommission dazu führen sollen, dass sich schwere Verkehrsunfälle möglichst nicht wiederholen,“ teilt der Vorsitzende der Unfallkommission, Polizeihauptkommissar Siegfried Kaiser, vom Polizeikommissariat Holzminden mit.



Vor dem Hintergrund des Unfallgeschehens im Jahr 2013 mit 1771 Gesamt-Verkehrsunfällen mit fünf Verkehrstoten und 54 Schwerverletzten ist es erforderlich, die Unfälle genauer zu betrachten und zu analysieren. Dazu dient u.a. das jährliche Treffen der für den Verkehrsbereich im Landkreis Holzminden verantwortlichen Leiterinnen und Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftstelle Hameln, der Verwaltungen des Landkreises und der Stadt Holzminden, der Straßenmeistereien Eschershausen und Stadtoldendorf, sowie der Verkehrswacht und der Polizei Holzminden.

Die Unfallkommission beschäftigt sich im Rahmen der analytischen Betrachtung des Unfalllagebildes u.a. auch mit den Themen Wildunfälle, so genannte Baumunfälle sowie Radwegführungen innerhalb der Stadt Holzminden, aber auch entlang des Kreis-, Land- und Bundesstraßennetzes.

Schwerpunkt der diesjährigen Sitzung der Unfallkommission war die Betrachtung der Unfallhäufigkeitsstrecken. Hierbei wurden insbesondere die Strecken genauer unter die Lupe genommen, die auch in den vergangenen Jahren durch Unfallhäufigkeiten auffielen. Es zeigte sich, dass sowohl die L 580 (Rühler Schweiz), die L 484 (Holzen-Grünenplan), die B 241 (Lauenförde-Uslar) und die L 549 (Neuhaus-Boffzen) besonders ins das Blickfeld der Expertenrunde gerieten, weil sich auf diesen Strecken u.a. auch viele Kradunfälle ereigneten. Obwohl von der Kommission in den Vorjahren auf einigen Strecken bereits Maßnahmen ergriffen wurden, wie z.B. Erneuerungen der Fahrbahnmarkierungen, Hinweise auf gefährliche Kurven bis hin zu Geschwindigkeitsbeschränkungen, wurden dennoch auf diesen Strecken zum Teil schwere Verkehrsunfälle verursacht.

In diesem Zusammenhang teilte Markus Brockmann, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit, dass aufgrund der Initiative der hiesigen Unfallkommission spezielle Messungen und Berechnungen hinsichtlich der Fahrbahngriffigkeit und der Längs- und Querneigungen durchgeführt wurden und es nun im Ergebnis beabsichtigt sei, einen Teilbereich der B 241, aus Richtung Lauenförde kommend, in Richtung Uslar unter Vollsperrung komplett zu sanieren. Während mit dem Baubeginn der Sanierungsarbeiten auf der B 241 in diesem Jahr zu rechnen ist, sei zwar auch eine Sanierung der Teilstrecke der L 584, zwischen dem „Roten Fuchs“ und Grünenplan in Planung, hier könne aber kein fester Baubeginn genannt werden.

Als einen wichtigen Beitrag zur Unfallverhütung wird seitens der Unfallkommission angesehen, dass die Verkehrswacht Holzminden anstrebt, mit Absprache der zuständigen Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Holzminden, entlang der gefährlichen Strecken besondere Hinweisschilder und/oder Banner (Gefährliche Strecke - Runter mit der Geschwindigkeit) aufzustellen.

Foto: Polizei

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