Montag, 25.11.2024
Dienstag, 13. Mai 2014 14:55 Uhr

Update 18:45 Uhr: Gasalarm durch Chemikalieneinsatz in Gymnasium: Mindestens 30 Verletzte Update 18:45 Uhr: Gasalarm durch Chemikalieneinsatz in Gymnasium: Mindestens 30 Verletzte

Höxter (mhn). Das Gebiet um das Gymnasium in Höxter wurde aus Sicherheitsgründen von den Einsatzkräften weiträumig abgesperrt, denn zu Beginn sollte ein bisher unbekanntes Gas in der Schule ausgetreten sein. Nachdem das Lüften der Räume im Schulgebäude nicht ausreichte, wurden die Rettungskräfte alarmiert. Die Feuerwehr untersuchte die Situation in der Folge unter Anwendung von Atemschutzgeräten. Insgesamt mussten mindestens 30 Schülerinnen und Schüler im Verlauf des Einsatzes von den Rettungskräften örtlich versorgt werden, sieben davon wurden sogar stationär im Krankenhaus behandelt. Die restlichen Schüler wurden vorzeitig nach Hause geschickt.

Die Ursache für den Großeinsatz wurde schnell gefunden. Nach ersten Angaben der Polizei wurde zum Zweck der Beseitigung einer Rohrverstopfung durch eine externe Firma eine Chemikalie eingesetzt. Nur wenige Augenblicke später verbreitete sich ein extremer, nach „faulen Eiern“ stinkender Geruch im Gebäude, der für Übelkeit bei den Schülern sorgte.

Update Stand 14:45 Uhr: Zurzeit werden 12 Personen in einem Krankenhaus ärztlich behandelt. 22 Personen werden vor Ort ärztlich betreut. Aus Holzminden ist ein Gefahrgutzug mit einem Messtrupp eingetroffen. Der Messtrupp wird die Flüssigkeiten in der verstopften Rohrleitung prüfen, um anhand der Prüfergebnisse das weitere Vorgehen abzustimmen. Wir werden noch am Abend mit einem ausführlichen Nachrichtenvideo berichten.

Update Stand 17:15 Uhr: Von insgesamt 38 Verletzten, darunter auch Lehrer, befinden sich aktuell 18 Schüler im einem Höxteraner Krankenhaus und werden ärztlich behandelt. Zurzeit sind 20 Polizeibeamte, 76 Feuerwehrleute und 35 Rettungskräfte im Einsatz. Der Gefahrgutmesstrupp ist mit elf Mann vor Ort. Die Feuerwehr hat begonnen, den Inhalt des Abflussrohres abzupumpen. Nach ersten Messergebnissen hat sich in den Rohrleitungen ein Schwefelwasserstoffgemisch gebildet, welches aus den Leitungen ausgetreten war.

Update Stand 18:45 Uhr: Die Verletztenzahlen haben sich noch einmal leicht erhöht. Zurzeit werden von 43 Verletzten 22 in einem Höxteraner Krankenhaus und in umliegenden Krankenhäusern ärztlich versorgt. Die Feuerwehr Höxter hat die verstopfte Rohrleitung mehrmals gespült und anschließend die Flüssigkeit aufgenommen. Das Rohr mit einem Durchmesser von 150 mm ist allerdings immer noch verstopft. Morgen soll das verstopfte Rohrstück (Kanalrohr), das sich außerhalb der Außenwandung des Schulgebäudes befindet, ausgebaggert und beseitigt werden. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums haben morgen schulfrei. Die Klausuren der Abiturklassen finden jedoch statt und werden in den Räumlichkeiten der Sekundarschule geschrieben.

13.05.2014 - 23:20 Uhr: Video zum Gasaustritt im König-Wilhelm-Gymnasium Höxter

Symbolfoto: hei

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