Montag, 25.11.2024
Freitag, 04. April 2014 13:11 Uhr

Choreografien entstehen direkt beim Tanzen - Neben seinem Masterstudium an der HAWK in Holzminden führt Edy Afonso-Girao die "Lady Elements" zur Deutschen Meisterschaft Choreografien entstehen direkt beim Tanzen - Neben seinem Masterstudium an der HAWK in Holzminden führt Edy A

Holzminden (r). „Sowohl beim Studium als auch beim Tanzen geht es um Disziplin. Auch wenn die Sonne draußen scheint, muss man trainieren oder lernen.“ Inzwischen studiert Afonso-Girao im Masterfach "Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen", nachdem er den Bachelor Wirtschaftsingenieur Infrastruktur erfolgreich abgeschlossen hat. Dafür war er im September 2009 an die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst nach Holzminden gekommen. „Ich möchte helfen, mein kriegszerstörtes Geburtsland Angola wieder infrastrukturell aufzubauen und speziell dort Projekte generieren. Ich werde sicher eine Zeit lang nach Angola gehen, danach aber auch wieder in meine Heimat Deutschland zurückkehren“, erzählt der Ingenieur von seinem beruflichen Ziel. Zum Schutz ihrer drei Jungen waren seine Eltern mit der Familie während des Bürgerkrieges geflohen, damit den Kindern der Kriegsdienst erspart bliebe.
Ausgleich zum Studium findet Edy Afonso-Girao im Fitnessstudio oder beim Hip Hop-Training zwei- bis dreimal die Woche. Er trainiert die Holzmindener Hip Hop-Gruppe „Lady Elements“ – und das höchst erfolgreich: Als norddeutscher Vizemeister darf „Lady Elements“ jetzt bei der European Championship und den Deutschen Meisterschaften im Hip Hop antreten. In der Einzelwertung gewannen die Tänzerinnen Beyhan Vurgun und Franziska Schapkun den Norddeutschen Meistertitel in Bremen und treten jetzt ebenfalls gegen die europäische und bundesweite Konkurrenz an.

„Die Tänzerinnen haben ihren eigenen Stil und sind unheimlich gerne auf der Bühne“, freut sich der 27-Jährige über den jüngsten Erfolg seiner Tanzformation. Als begeisterter Hip Hopper und Tänzer hat Edy Afonso-Girao gemeinsam mit dem Holzmindener Tanztreff Janzen die Turniergruppe aufgebaut und dafür Erfahrungen aus Winnenden bei Stuttgart mitgebracht, wo er zuvor mit seiner Familie gelebt hat. Dort hatte er die Hip Hop-Gruppe „The Messengers“ gegründet, mit der er unter anderem bei „Got to Dance“ im Halbfinale und zur Weltmeisterschaft in Las Vegas angetreten ist.

Seine Choreografien entstehen wie Bilder im Kopf, während die Musik läuft. Beim Tanzen festigen sich die Schritte durch Wiederholungen. „Es ist wie beim Gedichtlernen, man lernt Zeile für Zeile. Lieder wie „I`m a Survivor" von Beyonce oder „Lucky“ von Pharrell bringen eine Grundstimmung mit, dazu erzählen wir eine Geschichte, es ist wie eine Art Musical.“ Ein individueller Stil, der nicht nur beim Publikum, sondern auch immer wieder bei Juroren gut ankommt. Die Liste der Erfolge der Gruppe ist lang, sie reicht von regionalen bis bundesweiten Titeln: 2013 zählte der Deutsche Vizemeister dazu, das gibt Hoffnung auf den Sieg 2014. Außerdem sind neue Videoprojekte geplant. Das Musikvideo Razzamatazz von E-Partment entstand unter ihrer Mitwirkung und schaffte es bis zur Ausstrahlung beim Musikkanal VIVA.

Foto & Text: HAWK

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