Samstag, 15. März 2014 09:44 Uhr
Ökologischer Unsinn? Es darf wieder verbrannt werden, doch Ende März ist Schluss damit
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 15. März 2014 09:44
Ökologischer Unsinn: Brenntage in der Landespolitik
In der Vergangenheit stand das Thema Brenntage immer wieder vorne an bei den Diskussionsthemen und fand zahlreiche Fürsprecher wie Gegner, auch im Kreis Holzminden. Doch nun rückt der Termin für deren Abschaffung in unmittelbare Nähe. Wurden die Pläne der Landesregierung vielerorts mit Freude entgegengenommen, teilen natürlich nicht alle diese positive Einstellung. Allen voran auch Hermann Grupe nicht, Landtagsabgeordneter der FDP aus Eschershausen: „Das ist ökologischer Unsinn. Die Brenntage unterliegen klaren Regeln. Wer glaubt, durch den Wegfall weniger CO² zu erzeugen, ist auf dem Holzweg “, ist sich Grupe sicher. Der FDP-Abgeordnete fordert den Erhalt der Brenntage und will sich dafür einsetzen. Schließlich würde auch durch den Transport mit dem Fahrzeug oder Lastwagen zur Sammelstelle auch Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Immerhin sei zumindest das Brauchtum des Osterfeuers von dem Brennverbot der rot-grünen Landesregierung ausgenommen, so Grupe weiter. Mit einem Antrag will die FDP im Landtag nun erreichen, dass weiterhin an von den Kommunen festgelegten Tagen pflanzliche Abfälle verbrannt werden dürfen. Schließlich hatten sich auch insbesondere kleinere Gemeinden bereits für den Erhalt der Brennverordnung ausgesprochen. „Rot-Grün schaltet und waltet zentralistisch von Hannover aus. Von den Problemen und Sorgen im ländlichen Raum versteht man in der Staatskanzlei und den Ministerien offenbar wenig“, so die FDP. Das Thema ist zwar vorerst vom Tisch, doch es könnte auf Landesebene noch für regen Diskussionsstoff sorgen. Bei Brennverbot droht ein Bußgeld – und womöglich der Einsatz der Feuerwehr Bis zu einer möglichen Wiedereinsetzung zumindest ist das Verbrennen pflanzlicher Abfälle auf privaten Grundstücken erst einmal verboten.
Wer dies nicht beachtet läuft Gefahr, ein Bußgeld zu kassieren
In der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf beispielsweise achtet man genau auf mögliche Sünder, die sich nicht an die Brennverordnung halten. Derzeit ist hier das Brennen ab dem heutigen Samstag noch an den folgenden Freitagen und Samstagen im März erlaubt. Ordnungsamtsleiter Jörg Henke teilte auf Nachfrage der Weser-Ith News mit, dass das unerlaubte Verbrennen in der Samtgemeinde kontrolliert werde. Einige Gartenbesitzer hatten bereits am gestrigen Freitag das Verbrennen versucht, „diese werden nun mit einem Bußgeld rechnen können“, teilte das Ordnungsamt mit. Außerdem könnte das unerlaubte Verbrennen außerhalb der erlaubten Zeiten sogar einen Einsatz der Feuerwehr erforderlich machen, wenn bei der Rettungsleitstelle oder Polizei ein entsprechender Anruf eingeht.
Foto: mm