Mittwoch, 12. März 2014 09:30 Uhr
Landschaftsgärtner, Banker, Physiotherapeut oder Zeitungsredakteur für zwei Wochen Berufspraktikum der Paul-Gerhardt-Schule
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 12. März 2014 09:30
So konnte Yannis Drinkmann beim Forstamt Dassel viel über den Wald als Quelle des nachwachsenden Rohstoffs Holz und die Grundsätze des LÖWE-Programms erfahren. Lena Hütte erlangte Einblicke in die Arbeit als Landschaftsgärtnerin, z.B. im und am neuen Wildparkhaus in Neuhaus, das von „ihrem“ Büro für Freiraumplanung Czyppull (Holzminden) angelegt wurde. Viel Zuspruch erhielt natürlich das Finanzwesen. So konnten Hendrik Schwerdtfeger (Kreissparkasse Northeim), Noelle Sternheim (Sparkasse Einbeck), Felix Lindner (VR Bank Südniedersachsen), Nikolei Müller (Volksbank Einbeck) und Elisabeth Lange (Volksbank Weserbergland) ihre Kenntnisse des Finanzwesens vertiefen.
Aber auch die regionalen Aktienunternehmen wie Symrise und KWS verzeichneten eine große Nachfrage an Interessenten. Lennard Schmidt erkundete den Alltag eines Architekten in Northeim (Albrecht und Weiser), Adrien Haase den in Einbeck (Galonska und Hilger). Tim Rückemann konnte bei Hilmer und Koch in Bodenwerder die Herstellung hydraulischer Montagepressen für Antriebswellen von Schiffsschrauben begleiten und seine Zukunft als Ingenieur unter Beweis stellen. Viele setzten sich aber mit dem Berufsalltag in Dienstleistungs- oder Produktionsbetrieben in Hannover, Göttingen, Neuss, Marburg, Düsseldorf, Stuttgart oder München auseinander.
Dies war möglich, da die Schule keine räumliche Einschränkung vorsah. Manfred Braun, Koordinator für Berufs- und Studienorientierung und Fachobmann für Politik-Wirtschaft, verweist auf das Besondere der Paul-Gerhardt-Schule. Gerade die Möglichkeit einer Schule in kirchlicher Trägerschaft verbinde Berufsfindung und Persönlichkeitsentwicklung. „Die Möglichkeiten der vierzehn Tage Berufspraktikum sollten die Schüler nutzen, um auch über ihren alltäglichen Rahmen hinaus Erfahrungen zu sammeln.“ Kilian Ropeter war beispielsweise bei Bündnis 90/ DIE GRÜNEN im niedersächsischen Landtag, Paul Moersener im nordrhein-westfälischen. „Es hat Spaß gemacht und war interessant. Wir haben viele neue Dinge erfahren“, ist die einhellige Meinung. Genauso zufrieden sind Hannah Meyer, die bei der Theaterpädagogik des Schauspielhauses Hannover, und Lea Bellmann, die in der Maskenbildnerei im Staatstheater Stuttgart ihr Praktikum absolvierten.
Anna Baeumer sammelte in der Universitätszahnklinik in Marburg erste medizinische Kenntnisse. Lena Schmidt konnte bei der HAZ in Hannover ihr Praktikum als Redakteurin ableisten. Hier war der Praktikumsablauf klar strukturiert. In der ersten Woche wurde in die verschiedenen Redaktionen, die Ressorts, geschnuppert. In der zweiten Woche berichteten verschiedene Redakteure über ihren Werdegang und die Praktikanten nahmen an Workshops teil. Für alle Praktikanten waren diese Wochen erfahrungsreich und in der Berufsfindung ein wichtiger Baustein.
Text: Lena Schmidt & Foto: PGS Dassel