Sonntag, 24.11.2024
Dienstag, 25. Februar 2014 14:49 Uhr

Ein liebenswerter Ort: Der Mecklenbruch – Hochmoor im Solling Moorwanderung mit Bürgermeisterkandidatin Marlies Grebe Ein liebenswerter Ort: Der Mecklenbruch – Hochmoor im Solling Moorwanderung mit Bürgermeisterkandidatin Mar

Solling (r). Der Mecklenbruch ist als größtes Hochmoor ein Schatz der Natur im Solling. Durchgewandert sind wohl schon die meisten Leute. Bei einer fachkundigen Führung jedoch mehr erfahren zu können, das war der Grund für Marlies Grebes Einladung zu einer Moorwanderung, und viele Besucher folgten. Unterstützt wurde das Unternehmen durch herrlichstes Frühlingswetter und einen Moorführer, wie er kompetenter nicht sein konnte: Silberborns Ortsbürgermeister Wolfgang Peter ließ es sich nicht nehmen, die große Gruppe höchstpersönlich durch den Mecklenbruch zu führen. So erfuhren die Wanderer und Zuhörer viel Wissenswertes über den 4300 Jahre alten Mecklenbruch, eines der drei Hochmoore im Solling. Beim ersten Halt erläuterte Wolfgang Peter die Entstehung der Moore, berichtete vom Sollingmassiv aus Sandstein und den Bodenschichten, die sich darüber bildeten und den vermoderten Pflanzenresten, die schließlich zu Torf wurden. Und das war sicherlich neu für die meisten Besucher: Der Torf, der in ca. 20 Jahren einen Zentimeter wächst, wurde nicht zu Düngezwecken abgebaut, sondern als nährstoffarmer, schwarzer Torf lediglich als Brennmaterial verwendet.

Die Mulden legen noch heute Zeugnis ab vom Torfabbau. 1981/82 begann man mit dem Bau des Stegs, der in den 90er Jahren als Eichensteg renoviert wurde. Dieser Steg dient nun der Sicherheit der Besucher. Denn noch heute könnte man im Moor versinken, wenn man die Regeln nicht beachtet. Humorvoll bemerkte Wolfgang Peter dazu: „In Silberborn hat man die Leichen nicht im Keller, sondern im Moor!" Der nächste ausführliche Halt, nahe des Aussichtsturms, galt der Pflanzen- und Tierwelt im Moor, deren Bestand Wolfgang Peter ausführlich erläuterte. Ob Wollgras, Heidekraut, Siebenstern, Moosbeere, Torfmoos, Sonnentau oder die durstige Moorbirke - zu allen Pflanzen gab es etwas zu bemerken. Ebenso zur Tierwelt, den Libellenarten, Eidechsen, Faltern und Moorfröschen. Dritter Halt war der Moorgraben, die alte Landesgrenze zwischen Braunschweig und Preußen, wo es nun durch investive Maßnahmen gelungen ist, den Wasserabfluss zu verhindern. Diese „Kammerung“ sei sehr erfolgreich gewesen und habe wesentlich zum Erhalt des Moores beigetragen.

Mittlerweile sei der Mecklenbruch – und Wolfgang Peter verkündet das nicht ohne Stolz – das Vorzeige-Moor in Niedersachsen. Vorbei an der neuen Steg-Plattform, wo man an einer Messlatte noch heute eine Vorstellung von der Höhe des Moorbestandes gewinnen kann, und vorbei am Standort der alten Moorhütte, wo vor Zeiten noch Glas produziert wurde, endete der Rundgang wieder am Ausgangspunkt. Marlies Grebe dankte den Besuchern für die Teilnahme an der Moorwanderung und Wolfgang Peter herzlich für die sachkundige und kompetente Führung.

Text & Foto: Martin Gumpert

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