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Donnerstag, 30. Januar 2014 13:50 Uhr

In Stadtoldendorf soll ab April auf 1.600 Quadratmetern mit Farbe geschossen werden: Paintball-Anlage im Gebäude der ehemaligen Weberei geplant In Stadtoldendorf soll ab April auf 1.600 Quadratmetern mit Farbe geschossen werden: Paintball-Anlage im Gebä

Stadtoldendorf (rus). Es ist ein Mannschaftssport, der nicht sofort jedermann begeistert. Doch die Befürworter des sogenannten „Paintballs“ haben in Deutschland längst Fuß gefasst und den Sport salonfähiger gemacht. Lange gab es Gerüchte über eine derartige Anlage in Stadtoldendorf, nun soll plötzlich die Eröffnung einer Paintball-Anlage in der Homburgstadt unmittelbar bevorstehen. „Es sind nur noch brandschutztechnische Auflagen zu erfüllen und einige Renovierungen notwendig, dann kann es losgehen“, so Jean-Marc Meier, neuer Betreiber der geplanten Paintball-Anlage in dem Gebäude der ehemaligen Weberei Kübler mitten in Stadtoldendorf. „Wir wollen mit dem Paintball eine Taktik- und Teamsportart anbieten, die es Privatpersonen und Firmen ermöglicht, ein tolles Gemeinschaftserlebnis hier in der Gegend zu erleben“, so der neue Betreiber, der nach Möglichkeit schon im April die Neueröffnung feiern möchte.

Vergleichbare Paintball-Anlagen seien im Umkreis dutzender Kilometer nicht zu finden und meist handele es sich dabei um sogenannte „Sub-Air“-Felder, bei denen aufgeblasene Hindernisse aus Luft in einem Raum stehen. Für Stadtoldendorf jedoch soll es eine „Woodland Reality Field“-Anlage werden, bei der das Spielfeld aus natürlichen Hindernissen, wie beispielsweise Fahrzeugen, Bäumen oder anderen Gegenständen besteht. Für größere Realitätsnahe und Spaß, wie der Betreiber im Gespräch mit den Weser-Ith News findet. Zu der Anlage soll es neben Snacks und Getränken auch einen Aufenthaltsbereich mit Kicker, Billard, Air-Hockey und weiteren Spielgeräten geben. Für Actionfans ist auch ein Verleih von „GoPro“-Helmkameras in Planung, um die Spiele aufzeichnen zu können. Bereits seit zwei Jahren laufen die Planungen und nachdem im Bereich Höxter und Holzminden keine geeignete Halle gefunden werden konnte, stieß der Betreiber auf leerstehende Flächen in der ehemaligen Weberei, die derzeit auch durch ein Logistikunternehmen genutzt wird. „Und hier wollen wir die Anlage verwirklichen“, so Meier.

Doch werden Paintballspiele beispielsweise in den USA sogar im Fernsehen ausgestrahlt, verhält es sich hierzulande noch etwas verhaltener bei dem Mannschaftssport, bei dem sich die Spieler auf einer großen Fläche zwischen verschiedensten Hindernissen mit Druckluftwaffen, den sogenannten Markierern, gegenseitig mit Farbgeschossen markieren. In Deutschland sind solche Markierer erst ab 18. Jahren frei erwerbbar und der Sport somit für Kinder und Jugendliche nicht erlaubt. Ist einer der Mitspieler in einem Match schließlich getroffen, also farblich markiert, muss er das Spielfeld verlassen. Gewonnen hat, wer als letztes übrig bleibt und von den „Paintballs“, den mit Lebensmittelfarbe gefüllten Gelatinekugeln, verschont geblieben ist. Daneben gibt es auch noch weitere Spielvarianten, in denen vielmehr Taktik und Teamwork gefragt sind. Doch so simpel die Regeln auch sind, so groß ist inzwischen der der Markt rund um den Paintballsport. Unter dem Dach der DPL, der Deutschen Paintball-Liga, oder in der XPSL, der deutschen Paintball-Sport-Liga, verbreitet sich Paintball stetig und es werden bundesweit längst regelmäßige Turniere ausgetragen. Der Sport ist inzwischen auch in Deutschland bekannter geworden, stößt jedoch nicht überall nur auf Zustimmung. Viele schreckt es ab, in der Freizeit „Krieg“ zu spielen sowie derartige Anlagen aufzusuchen und bezeichnen daher die Teilnehmer als „Freizeit-Rambos“. Doch wie in vielen Bereichen gibt es auch hier Fürsprecher und Gegner, wie auch Jean-Marc Meier weiß. „Wir wollen keine Kriegsarena schaffen, sondern den Paintball-Sport hier im Kreis Holzminden und Umgebung anbieten und dabei selbstverständlich die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen beachten.“

Foto: rus

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