Deutschlands größter Weihnachtsbaum ist eine Solling-Fichte aus dem Waldgebiet des Jahres
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 07. November 2013 09:28
Nun wünscht er seiner edlen Fichte eine sanfte Reise nach Wolfsburg. Lehmann ist sich sicher, dass dort viele Tausend Besucher Deutschlands größten Weihnachtsbaum aus dem Waldgebiet des Jahres bestaunen werden. Nicht nur der gleichmäßige Wuchs mit der vollen, bis zum Boden reichenden Krone war entscheidend für die Auswahl als Weihnachtsbaum. Auch der Standort ist von Bedeutung. In der Nähe eines Baches gewachsen, soll die Fichte der natürlichen Vegetation Platz machen. Laubbäume sollen künftig das Bild entlang der Sollingbäche bestimmen, begründet Lehmann, warum die Fichte weichen muss. Ihr Standort nahe einer befestigten Straße erlaubt den Einsatz von schwerem Gefährt. Denn der rund zehn Tonnen schwere XXL-Weihnachtsbaum soll unbeschadet auf einen überlangen Tieflader gelegt werden. Dazu halten ihn zwei riesige Autokräne beim Fällen fest und legen ihn behutsam auf den Tieflader. Gut verschnürt tritt er aus dem Forstamt Dassel seine Reise in die Autostadt an.
Nicht nur im Solling beginnt die Weihnachtsbaum-Ernte. Besonders schöne, freistehende Fichten aus dem Harz fanden Liebhaber in Braunschweig und Berlin. Ein XXL-Baum reist Ende November zum Reichstag, wo er traditionell den Vorplatz schmücken wird. Erstmals spenden die Niedersächsischen Landesforsten zur Bundesratspräsidentschaft zwei Clausthaler Weihnachtsbäume vor dem Bundesratsgebäude und der Landesvertretung Niedersachsen. Im aktuellen Jubiläumsjahr “300 Jahre Nachhaltigkeit“ achten Forstleute auch beim Weihnachtsbaum auf nachhaltige Produktion. Heute schon wählen sie zukünftige Kandidaten aus, pflegen sie besonders heraus und halten den Auserwählten die lästige Konkurrenz von der Nadel. Denn auch noch in 300 Jahren sollen übergroße Weihnachtsbäume aus Harz und Solling ein Stück Kulturgeschichte aus dem Wald in die Städte tragen.
Text/Foto: Niedersächsische Landesforsten