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Freitag, 25. Oktober 2013 10:46 Uhr

Junge Solisten in Topform begeistern Publikum - Das Europäische Jugend-Barockorchester EUBO in Bad Gandersheim Junge Solisten in Topform begeistern Publikum - Das Europäische Jugend-Barockorchester EUBO in Bad Gandershei

Bad Gandersheim (r). Dem anspruchsvollen Titel „Sächsischer Glanz – Europäischer Ruhm“ wurden die Ausführungen beim Stiftungskonzert in der Bad Gandersheimer Stiftskirche scheinbar mühelos gerecht. Die Vorstandsvorsitzende des Vereins Concerto Gandersheim, Odila Scheuer, begrüßte die Besucher und das Europäische Barock-Orchester in der fast vollen Stiftskirche. Dahinter Orchesterleiter Gottfried von der Goltz. Der Glanz kam nicht nur vom exzellenten Spiel, sondern auch vom Repertoire. Es stammte teils von zwei Mitgliedern und Komponisten der Dresdner Hofkapelle im 18. Jahrhundert, einem der besten Orchester seiner Zeit. Kontrabassist Jan Dismas Zelenka und Konzertmeister Johann Georg Pisendel. Auch die Werke von Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann hatten Bezug zum sächsischen Hof.

Europaweit bekannt und geachtet war nicht nur die Dresdner Hofkapelle. Dasselbe gilt für die Mitglieder des European Union Baroque Orchestra EUBO, das schon zum siebten Mal in der Stiftskirche gastierte. Es handelt sich dabei um 19 junge Erwachsene aus 13 europäischen Ländern.

Das Besondere an dem von der EU geförderten Jugendorchester ist, dass dessen Mitglieder jedes Jahr nach Vorspiel neu ausgewählt werden. Die aktuellen Musikerinnen und Musiker, die erst seit Juli zusammenspielen aber schon 18 Konzerte absolviert haben, sind zwischen 21 und 30 Jahre alt. Basis des Orchesters ist Echternach in Luxemburg.

Geleitet wird das EUBO von Gottfried von der Goltz. Der sympathische und engagierte Weltklassemusiker dirigierte nicht nur, mit Mimik und deutlichem Einatmen, von der Violine aus. Er war auch der gefeierte Solist im Violinenkonzert in D-Dur von Pisendel. Besonders im zweiten Satz Andante kam es zu einem innigen Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester.

Star des Abends war, neben dem EUBO als Ganzem, die erst 21-jährige Clara Geuchen aus Deutschland. Sie spielte den Solopart in Vivaldis Oboenkonzert in F-Dur „Sassonia“ (RV 455). War sie in ihren eigenen Passagen hoch konzentriert, hatte Sie doch Zeit, zwischendurch den Bratschisten zuzulächeln. Hinterher darauf angesprochen, antwortete die junge Frau, die mit 15 Jahren ihr erstes Konzert als Solistin mit Orchesterbegleitung gab: „Ja, das ist meine Lieblingsstelle.“ Während ihre Oboe schwieg, antworteten die Violinen auf das Motiv.

Nach dem brausenden Schlussbeifall spielte das EUBO zwei Zugaben. Zunächst erklangen zwei Sätze aus der Darmstädter Ouvertüre von Telemann. Konzertmeisterin Lorea Aranzasti Prado aus Spanien war Solistin im Finale des Violinenkonzerts in a-Moll von Johann Sebastian Bach.

Veranstalter war die Stiftung Concerto Gandersheim. Ein paar Informationen in eigener Sache, unser Engagement - was wir tun...

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