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Dienstag, 22. Oktober 2013 09:37 Uhr

Nach der Sprengstoff-Panne im Pyrmonter Ordnungsamt folgt die Evakuierungs-Pleite: Ausgerechnet Hausmeister mit Familie und Enkel wurde übersehen Nach der Sprengstoff-Panne im Pyrmonter Ordnungsamt folgt die Evakuierungs-Pleite: Ausgerechnet Hausmeister mi

Bad Pyrmont (wbn). Nach der Panne ist vor der Panne. Nachdem in der zurückliegenden Woche ein Sprengstoff-Fund im Bad Pyrmonter Rathaus für Aufsehen gesorgt hat und niemand sich bislang erklären kann, wie die drei Sprengstoff-Stangen in den Aufbewahrungsraum des Ordnungsamtes gelangt sind, sorgt ein Hinweis des Hausmeisters im Pyrmonter Rathaus für neuen Ärger.

Bei der umgehenden Evakuierung des Bad Pyrmonter Rathausgebäudes wurde der Hausmeister nebst Familie und Enkelkind völlig übersehen. Ausgerechnet der für das öffentliche Gebäude zuständige Hausmeister wurde demnach über die dramatische Räumung nicht informiert, bei der sogar noch ein Abschnitt der Fußgängerzone von der Polizei gesperrt wurde. Die Hausmeisterwohnung befindet sich in dem ersten Stock des Rathausgebäudes. Hatte der Erste Stadtrat Eberhard Weber, zugleich Stadtkämmerer, bei der Evakuierungsmaßnahme um die Mittagszeit in der Aufregung die gesamte Hausmeisterfamilie vergessen und damit ahnungslos auf einem „Pulverfass“ sitzen lassen?

Der Sprengstoff unbekannter Herkunft wurde als hochexplosiv eingestuft und unverzüglich von Experten in einem Seitental bei Bad Pyrmont mit gewaltiger Detonation in die Luft gejagt. Weber selbst hatte in einem Interview mit einem Kamerateam der Weserbergland-Nachrichten.de und HPTmedia.TV wissen lassen, dass er bei der Evakuierungsmaßnahme im Rathaus persönlich „von Tür zu Tür“ gegangen sei um die Mitarbeiter aus dem Gebäude zu holen. Die Hausmeister-Story hat am Wochenende „hallo Sonntag“ aus Hameln auf der Titelseite berichtet. Darin wird auch Hausmeister Harald Röhr mit weiteren Ungereimtheiten zitiert, die darauf schließen lassen, dass es auch sonst Evakuierungs-Fehler gegeben haben muss. So hätten sich evakuierte Personen nämlich an einem dafür festgelegten Sammelpunkt einfinden müssen, was aber nicht der Fall gewesen sein soll. Auch sei seines Wissens in den zurückliegenden Jahren keine Evakuierung in dem öffentlichen Gebäude geübt worden, legte der Rathaus-Hausmeister in dem "Sonntag"-Bericht nach.

Foto: Ralph Lorenz und Frank Weber

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