Auf vier Beinen durch Trümmer: Johanniter-Spürnasen üben Trümmersuche
- Details
- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 05. Oktober 2013 01:04
Lutz Fricke, Fachberater für die Rettungshundestaffeln der Johanniter im Landesverband Niedersachsen/ Bremen organisierte die Übung: „Dieses Gelände ist optimal zur Trümmersuche geeignet, da sich das achtstöckige Hochhaus gerade im Abriss befindet und die Rettungshundeteams so unter realen Bedingungen trainieren können“. Zur Unterstützung und zur medizinischen Absicherung der Rettungshundeteams nahmen 17 ehrenamtliche Johanniter aus dem Ortsverband Hannover-Wasserturm unter der Leitung von Johannes Magenfeld an der Übung teil und nutzten ebenfalls die Gelegenheit das Retten von verletzten Personen aus Trümmern zu trainieren. Eingesetzt werden die Rettungshundeteams nach Gebäudezerstörungen durch Explosionen, Erdbeben, Zug- und Flugzeugunglücke u.a. Die Hunde zeigen ausschließlich lebende Menschen an, so dass im frühen Einsatzgeschehen noch lebende verschüttete Personen sehr schnell exakt geortet werden können. Die Witterung der Verschütteten kann hierbei von den Hunden durch Trümmerabdeckungen, je nach Material und Schichtung, von bis zu acht Metern Tiefe aufgenommen und angezeigt werden. In der Ergänzung zu Leichenspürhunden kann durch die Lebendsuche der Rettungshunde eine Hierarchisierung der Bergungsprioritäten vorgenommen werden.
Die sechs Johanniter-Rettungshundestaffeln im Landesverband Niedersachsen/Bremen sind an 365 Tagen rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams, in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren, die Personensuche nach lebenden Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams für den Einsatz auf der Suche nach verletzten Personen zur Verfügung stehen. Alle 18 Monate müssen die Teams erneut beweisen, dass sie für diesen Einsatz geeignet sind.
Fotos: Johanniter/ Maike Müller