Verleihung der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland an Elfriede Jonas
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 04. September 2013 07:53
Elfriede Jonas ist in Einbeck geboren, wuchs in Mainzholzen auf und zog mit 18 Jahren nach Eschershausen. Hier trat sie dem Tierschutzverein bei und übt ihr Ehrenamt dort schon 18 Jahre lang, Tag ein / Tag aus mit viel Freude aus. Sie ist die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Stadtoldendorf/Eschershausen und betreut mit ihren Mitstreitern z.B. aufgefundene verwilderte Katzen und sorgt für deren Kastration, sie nehmen aufgefundene Tiere auf und vermitteln sie weiter, besorgen Futter für die Schützlinge und vieles andere mehr. Außer den Haustieren, liegen der Frau Jonas aber auch Nutztiere am Herzen. Landrätin Schürzeberg erzählte, daß es Frau Jonas hier ganz genau um die artgerechte Haltung dieser Tiere geht. Sie hat sich schon oft mit Haltern auseinander gesetzt und für Verbesserungen der Haltungsbedingungen gesorgt. Dank ihrer gute Überzeugungskraft, war schon öfter ein behördliches Einschreiten nicht nötig gewesen. Und Frau Jonas setzt sich nicht nur für zu schützende Tiere ein. Sie ist seit elf Jahren für den familienentlastenden Dienst tätig und betreut zwei mal die Woche zwei behinderte Kinder.
Dieses unermüdliche ehrenamtliche Engegement überzeugte für die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublick Deutschland. Die geehrte Elfriede Jonas bedankte sich bei ihren Kindern und dem Enkelkind, aber auch allen, die diesen Tag möglich gemacht haben. Auf deren Unterstützung könne sie sich immer verlassen, so Jonas. Ganz besonders dankte sie auch dem Vorstand des Tierschutzvereins Stadtoldendorf/Eschershausen, der immer wie eine Wand hinter ihr stehe. Einerseits mache die Auszeichnung sie verlegen, aber andererseits ist sie auch stolz, dass ihre Arbeit derart gewürdigt wird, freute sie sich. "Ich habe einmal Bilanz gezogen", erzählte sie. "Durchschnittlich in einem Jahr müssen etwa 5.000 bis 5.500 Euro an Tierarztkosten aufgebracht werden. Dazu kommen 90 bis 100 Katzen, die eingefangen und kastriert werden müssen." 30 bis 40 Tiere wurden zudem weitervermittelt und sechs bis zehn Hunde haben sie nach Hause bringen können, zum Teil durch Tätowierungen bzw. Chips identifiziert. Auch 20 bis 30 Katzenbabys haben sie etwa im Jahr, die sie aufsammeln und versuchen wieterzuvermitteln. Der Tierschutzverein hat private Pflegestellen, die ihn dabei unterstützen.
Elfriede Jonas hatte auch Wünsche für die Zukunft. "Jetzt wo ich schon die Gelegenheit habe, Landrätin Schürzeberg gegenüberzustehen", sagte sie verschmitzt: "Ich sage meine Wünsche auch ganz langsam, damit sie mitschreiben können, Frau Landrätin". Die anwesenden Gäste und die Landrätin mussten lachen. Sie wünsche sich, dass die ehrenamtliche Arbeit noch mehr von allen Ämtern unterstützt werde, seelisch, moralisch sowie finanziell. Es soll eine noch bessere Zusammenarbeit stattfinden. Ganz besonders wünsche sie sich auch, dass Tiere nicht als Sache, sondern als Lebewesen angesehen und Tierquäler härter bestraft werden müssen. Ein letzter Wunsch von Elfriede Jonas an Angela Schürzeberg betraf das Tierheim Holzminden. Es soll in Zukunft mehr unterstützt werden, um renoviert werden zu können.
Fotos: hei