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Mittwoch, 24. Juli 2013 07:23 Uhr

Spätstarter gesucht: Bundesweite Kampagne der Agentur für Arbeit Spätstarter gesucht: Bundesweite Kampagne der Agentur für Arbeit

Holzminden (r). Junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung rücken verstärkt in den Blickpunkt der Arbeit von Agenturen für Arbeit und Jobcenter. Sie sollen durch die bundesweite Kampagne „AusBILDUNG wird was - Spätstarter gesucht!“ motiviert werden, durch Umschulung ihre zweite Chance zu nutzen. Ende Juni 2013 hatten im Bezirk der Arbeitsagentur Hameln 6.478 arbeitslos gemeldete Menschen keine abgeschlossene Berufsausbildung – 1.664 Arbeitsuchende waren darunter im Alter zwischen 25 bis unter 35 Jahren. Mit 1.509 ungelernten, jüngeren Arbeitslosen war die weit aus überwiegende Anzahl bei den Jobcentern gemeldet.

Hier knüpft die bundesweite Kampagne der Bundesarbeitsministeriums und der Bundesagentur für Arbeit an: Unter dem Motto „AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht“ sollen junge Menschen dazu motiviert werden, einen neuen Anlauf zu einem Berufsabschluss zu nehmen. Dazu Ursula Rose, Leiterin der Arbeitsagentur Hameln: „Wir wollen keine verlorene Generation. Es wird jeder gebraucht – manchmal müssen wir die Menschen eben drei-, vier oder fünfmal ansprechen.“

Eine Ausbildung lohnt sich auch für Menschen ab 25 Jahren, da vor ihnen noch 30 bis 40 Jahre Erwerbsleben liegen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung müssen seltener den Arbeitgeber wechseln, sie werden seltener arbeitslos und werden besser entlohnt. Das zahlt sich auch im Alter aus. Gefördert werden können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die entweder noch keinen anerkannten Berufsabschluss haben. Auch jüngere Menschen mit Berufsausbildung können umgeschult werden, wenn sie in ihrem erlernten Beruf mehr als vier Jahre nicht mehr gearbeitet haben. Da Ausbildungen und Umschulungen genauso in Teilzeit realisierbar sind, ist die Förderung auch für Berufsrückkehrerinnen interessant. Ausdrücklich ebenfalls von der Kampagne angesprochen ist die Gruppe der 25 bis 35-Jährigen gering Qualifizierten, die in Unternehmen beschäftigt sind. Ihr Risiko, arbeitslos zu werden, ist sehr viel höher als das von Arbeitnehmern mit abgeschlossener Ausbildung. Es können auch Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Externenprüfung gefördert werden, die zu einem anerkannten Berufsabschluss nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) führen.

Eine Umschulung ist sowohl bei einem Bildungsträger als auch direkt in Betrieben möglich. Ist der Entschluss zum Nachholen eines Berufsabschlusses erst einmal gefasst und ein Zielberuf gefunden, sind die Fachleute von Arbeitsagentur und Jobcenter bei der Suche nach einem Umschulungsplatz behilflich. In welche berufliche Richtung es gehen kann, richtet sich nach den beruflichen Interessen und nach dem Bedarf der regionalen Wirtschaft. Einen Schwerpunkt bilden Berufe im Logistik-, Speditionsbereich, Gesundheitsbereich mit Schwerpunkt Altenpflege sowie ausgewählte Berufe im Metall- und Elektrobereich, da die Aussichten für Fachkräfte in diesen Wirtschaftsbereichen perspektivisch gut sind.

Für Arbeitgeber sind betriebliche Umschulungen ein zusätzlicher Weg, sich die Fachkräfte von morgen zu rekrutieren. Sie bezahlen während einer betrieblichen Umschulung die Ausbildungsvergütung des zweiten bzw. dritten Lehrjahres, da die Ausbildung um ein Drittel der regulären Ausbildungsdauer verkürzt ist. Dabei wird darauf geachtet, dass es nicht zu einer Verdrängung von regulären Ausbildungsplätzen kommt. Andererseits sind Umschulungen für Unternehmen eine mögliche Alternative, deren Ausbildungsplätze wegen fehlender geeigneter Auszubildender unbesetzt geblieben sind. Unternehmen, die einen betrieblichen Umschulungsplatz anbieten möchten, melden sich bei ihrem persönlichen Ansprechpartner im gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen
und der Jobcenter oder unter der Service-Rufnummer 0800 4 5555 20. Um den bürokratischen Aufwand zu erleichtern, unterstützen die Weiterbildungsberater der Arbeitsagenturen bei den Antragsformalitäten. Arbeitsuchende Arbeitnehmer wenden sich an ihren Arbeitsvermittler, wenn sie an einer Weiterbildung oder Umschulung interessiert sind.

(Text & Foto: Agentur für Arbeit)

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