Torfhohl heißt das einzige Kesselmoor im Solling - Förster wollen am Moorrand Eichen statt Fichten pflanzen
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 20. Juli 2013 10:27
Mit 40 Prozent mehr Grundwasser rechnet das Niedersächsische Forstamt Neuhaus, wenn statt der Nadelbäume künftig ein naturnaher Eichenwald am Moorrand wächst. Fichten ziehen Wasser aus dem empfindlichen Kesselmoor. Torfmoose und seltene Wollgrasarten seien langfristig bedroht, begründet Loges die laufenden Waldarbeiten. Insgesamt werden rund ein Hektar Fichtenwald in der Försterei Steinhoff gefällt, so Loges weiter.
Die Moorschutzarbeiten sind mit dem Landkreises Northeim als zuständige Naturschutzbehörde abgestimmt. Die Entnahme der Fichten am Rande des Kesselmoores und die anschließende Aufforstung mit Traubeneichen dienen als Ausgleichsmaßname für Gesteinsabbau am Blockholzer Berg. So sollen Eingriffe in die Landschaft an anderer Stelle durch die Renaturierung des Torfhohl-Moores als Bestandteil des Flächenpools kompensiert werden.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Niedersächsischen Landesforsten und Naturschutzfachleuten zum Schutz der letzten Waldmoore war einer der Gründe, warum der Solling zu Deutschlands Waldgebiet des Jahres 2013 gewählt wurde.